Das Warten hat ein Ende: Am Freitag, 22. November, startet die zweite Staffel der Erfolgsserie „Die Kaiserin“ auf Netflix und verspricht eine fesselnde Fortsetzung der epischen Saga rund um Österreichs berühmtestes Kaiser-Paar.
Tolle Kulissen, große Gefühle, zeitlose BotschaftDie Leiden der jungen Kaiserin Elisabeth
Historische Dramaserien haben eine ungebrochene Anziehungskraft - besonders dann, wenn sie in prachtvollen Kulissen von Liebe, Machtspielen und Intrigen erzählen. Neben dem weltweiten Erfolg von „Bridgerton“ wurde auch in Deutschland schon das ein oder andere einschlägige Epos produziert. Mit „Die Kaiserin“ hat Netflix eine Serie im Portfolio, die den Nerv der Zeit trifft. Am Freitag, 22. November, kommt nun endlich die von den vielen Fans sehnsüchtig erwartete zweite Staffel.
In der ersten Staffel gelang der Serie eine faszinierende und emotionale Neuinterpretation des Lebens der österreichischen Kaiserin Elisabeth, meisterhaft verkörpert von Devrim Lingnau, und ihres Gemahls, Kaiser Franz Joseph I., gespielt von Philip Froissant. Die Zuschauer werden in die glamouröse und zugleich düstere Welt des Wiener Hofes entführt, in der Elisabeth sich gegen das engmaschige Netz aus höfischen Pflichten und gesellschaftlichen Erwartungen behaupten muss. Nun geht es genau da weiter.
„Die Kaiserin“ feiert Emmy-Triumph
Der Erfolg der ersten Staffel gipfelte in einem internationalen Triumph: Bei den 51. International Emmy Awards wurde „Die Kaiserin“ als „Beste Dramaserie“ ausgezeichnet - ein Meilenstein sowohl für die deutsche Serienlandschaft als auch die Sommerhaus Filmproduktion. Die narrative Tiefe der Serie und die Art, wie historische Strukturen und moderne Fragen nach Geschlechterrollen und persönlicher Freiheit verknüpft werden, machten die Geschichte der jungen Kaiserin Elisabeth zu einer kleinen Sensation. Ein dramatischer Cliffhanger, der Elisabeth vor eine folgenschwere Entscheidung stellte, ließ das Publikum auf den Fortgang der Geschichte gespannt zurück.
Die Erwartungen könnten vor dem Staffelstart also kaum höher sein. Die neuen Episoden (wie bereits in der ersten Staffel fungiert Katharina Eyssen als Showrunnerin), gedreht vor atmosphärischen Kulissen in Tschechien, Bayern und Italien, thematisieren die komplexen Machtkämpfe und Intrigen am Habsburger Hof im Jahr 1856 weiter. Im Mittelpunkt steht Sisi, die erneut schwanger geworden ist und zunehmend unter dem Druck der kaiserlichen Verpflichtungen leidet. Die Frage der Thronfolge wird zum brisanten Konfliktpunkt: Der Hof erwartet dringend einen männlichen Erben, um die Sicherheit der Dynastie zu wahren, doch Elisabeth ist - zum Entsetzen der Hofgesellschaft - erneut mit einem Mädchen schwanger.
Kaiserin Elisabeth: Zwischen Machtspielen und Mutterschaft
Dieser Umstand verstärkt die Spannungen und Konflikte erheblich, während Franz' Mutter, Erzherzogin Sophie, gespielt von Melika Foroutan, alles daransetzt, Elisabeths Mutterschaft und ihren kaiserlichen Nachwuchs für ihre eigenen politischen Ziele zu kontrollieren. Sophies eiserner Wille, Elisabeth fest in ihre Pläne einzubinden und ihren Einfluss zu sichern, bringt die Kaiserin in eine ausweglose Lage. Die Entscheidungslast, die Elisabeth zwischen persönlichen Wünschen und den gnadenlosen Anforderungen der Monarchie aufreibt, spiegelt die widersprüchliche Welt des Wiener Hofes wider und zeigt, wie eng das persönliche Leben der Kaiserin an die dynastischen Erwartungen gebunden ist.
Doch nicht nur die Machtspiele am Hofe spitzen sich zu: Auch Elisabeths Beziehung zu Franz wird auf eine harte Probe gestellt. Vertraute Figuren aus der ersten Staffel kehren zurück, begleitet von Neuzugängen wie Josephine Thiesen als Prinzessin Marie Charlotte von Belgien und Christoph Favre als Napoleon III., Figuren, die das Spannungsgeflecht am kaiserlichen Hof noch intensiver gestalten.
Zweite Staffel fesselt mit zeitloser Botschaft
Der Serie gelingt es auch mit der zweiten Staffel, den Zeitgeist einer modernen Generation zu treffen und dennoch die historischen Wurzeln ihrer Erzählung nicht zu vernachlässigen. Das historische Setting und die unverhohlene Darstellung höfischer Machtintrigen fesseln auf visuell opulente Weise. Dabei wagt es die Serie, Fragen zu behandeln, die weit über die Epoche des 19. Jahrhunderts hinaus Bedeutung haben. Der Kampf um Elisabeths Freiheit und die ständige Bedrohung durch eine von Männern dominierte Gesellschaft werfen die Zuschauer in die emotional aufgeladene Welt einer Frau, die sich zwischen Pflicht und Identität entscheiden muss. (tsch)