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Tom Hardy als BikerDas sind die DVD-Highlights der Woche

Lesezeit 4 Minuten
Eine Rolle, wie für ihn gemacht: Tom Hardy verkörpert in „The Bikeriders“ den Anführer einer Motorrad-Gang. (Bild: 2024 Focus Features, LLC./Kyle Kaplan/Universal Pictures)

Eine Rolle, wie für ihn gemacht: Tom Hardy verkörpert in „The Bikeriders“ den Anführer einer Motorrad-Gang. (Bild: 2024 Focus Features, LLC./Kyle Kaplan/Universal Pictures)

„The Bikeriders“, „MaXXXine“ und „Max und die Wilde 7: Die Geister-Oma“: Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.

„The Bikeriders“ wurde von einem Fotobuch von Danny Lyon inspiriert.  (Bild: Universal Pictures)

„The Bikeriders“ wurde von einem Fotobuch von Danny Lyon inspiriert. (Bild: Universal Pictures)

Sie rauchen, trinken Dosenbier, fühlen sich auf der Straße zu Hause, und natürlich fahren sie ohne Helm. Es geht um die große Freiheit, um das Erobern der Welt und um den lieblichen Gestank von verbranntem Benzin, so wie ihn nur Motorradfahrer verstehen können. „The Bikeriders“ beschwört mit jeder Menge Asphalt-Romantik „eine goldene Zeit für Biker“. Regisseur und Autor Jeff Nichols (“Shotgun Stories“, „Mud“) erzählt aber auch von den Abgründen dieses eigentümlichen Milieus. Der Kriminalfilm erscheint nun ebenso wie der Horrorfilm „MaXXXine“ und die Kinderbuchverfilmung „Max und die Wilde 7: Die Geister-Oma“ auf DVD und Blu-ray.

„The Bikeriders“ (VÖ: 19. September)

Prominenter Gaststar: Kevin Bacon verkörpert in „MaXXXine“ einen zwielichtigen Detektiv. (Bild: Universal Pictures/Starmaker Studios LLC/Justin Lubin)

Prominenter Gaststar: Kevin Bacon verkörpert in „MaXXXine“ einen zwielichtigen Detektiv. (Bild: Universal Pictures/Starmaker Studios LLC/Justin Lubin)

Der Film „The Bikeriders“, der auf wahren Ereignissen basiert (als Inspiration diente ein Fotobuch von Danny Lyon), spielt im Chicago der 60er-Jahre und handelt von einer Biker-Gang - die „Vandals“. In der Rolle als hartgesottener Anführer Johnny, wie gemacht für diesen Film: Tom Hardy. Die Gang ist Johnnys Leben, er hat die Gruppe „aus dem Nichts aufgebaut“. In weiteren zentralen Rollen dabei: Benny (Austin Butler), die Nummer zwei in der „Vandals“-Hierarchie, und dessen Ehefrau Kathy (Jodie Comer). Kathy erzählt in Rückblicken davon, wie sie den wilden Benny kennenlernte - und wie sie versuchte, ihren Mann für ein geordnetes Leben aus der Biker-Szene herauszuholen. Anfangs ein Zufluchtsort für Außenseiter, wandeln sich die „Vandals“ immer mehr zu einer kriminellen Vereinigung. Drogengeschäfte, Glücksspiel, Prostitution, Mord. Kathy beobachtet das alles mit großer Sorge und hätte ihren Benny gerne für sich. Aber Johnny hat ganz andere Pläne, schließlich soll Benny irgendwann seinen Platz als Anführer der Gang einnehmen. Und die Liebe zur Straße, da ist Johnny sicher, wird Kathy ihrem Mann auch nicht austreiben können. „Wenn er Motorrad fahren will, wird er Motorrad fahren ...“

Preis DVD: circa 16 Euro

Mia Goth drehte zuletzt bereits zwei viel beachtete „X“-Filme mit Ti West, mit „MaXXXine“ erreicht die Horror-Reihe jetzt ihren Höhepunkt. (Bild: Universal Pictures)

Mia Goth drehte zuletzt bereits zwei viel beachtete „X“-Filme mit Ti West, mit „MaXXXine“ erreicht die Horror-Reihe jetzt ihren Höhepunkt. (Bild: Universal Pictures)

US; 2023, Regie: Jeff Nichols, Laufzeit: 111 Minuten

„MaXXXine“ (VÖ: 19. September)

Max (Lucas Herzog, zweiter von links) und seine Rentnerfreunde Vera (Uschi Glas), Kilian (Günther Maria Halmer, zweiter von rechts) und Horst (Thomas Thieme) wollen hinter das Geheimnis der Geistererscheinungen kommen. (Bild: Leonine)

Max (Lucas Herzog, zweiter von links) und seine Rentnerfreunde Vera (Uschi Glas), Kilian (Günther Maria Halmer, zweiter von rechts) und Horst (Thomas Thieme) wollen hinter das Geheimnis der Geistererscheinungen kommen. (Bild: Leonine)

Eine junge Frau und der Wunsch, irgendwann ein weltweit gefeierter Star zu sein - das ist die Geschichte von Maxine (Mia Goth). Eigentlich ein Wunder, dass sie diesen Traum nicht schon längst aufgegeben hat nach allem, was war. All das Leid, das Elend, der Schmerz. Das viele Blut ... Zweimal arbeitete Regisseur und Autor Ti West zuletzt bereits mit Mia Goth, um diese finstere Hollywood-Albtraumreise aufzubauen. Nach den mehrfach ausgezeichneten Horror-Perlen „X“ und „Pearl“ (beide 2022) erreicht Wests „X“-Reihe jetzt mit „MaXXXine“ ihren Höhepunkt. Die Ereignisse von „X“, die im fast schon ikonischen „Texas Pornhouse Massacre“ mündeten, liegen sechs Jahre zurück, inzwischen ist Maxine aus dem ländlichen Nichts nach Kalifornien gezogen. Maxine ergattert die Hauptrolle in der Horror-Produktion „The Puritan II“ und macht damit eigentlich einen guten Schritt auf dem Weg nach oben. Aber im Hintergrund laufen dann doch wieder viele merkwürdige Dinge ab. Ein Privatdetektiv (Kevin Bacon) ist Maxine auf den Fersen. Gleichzeitig treibt in der Stadt ein Serienkiller sein Unwesen. Viel Suspense, viel Unheilvolles zwischen dekadenter 80er-Glamourwelt, Pornokino-Romantik und Schlachthaus-Charme. Alles irgendwie ekelhaft und abstoßend, aber von Ti West doch wieder perfekt durchgestylt.

Preis DVD: circa 15 Euro

„Max und die Wilde 7: Die Geister-Oma“ basiert auf dem gleichnamigen Kinderroman von Lisa-Marie Dickreiter und Winfried Oelsner. (Bild: Leonine)

„Max und die Wilde 7: Die Geister-Oma“ basiert auf dem gleichnamigen Kinderroman von Lisa-Marie Dickreiter und Winfried Oelsner. (Bild: Leonine)

US, 2024, Regie: Ti West, Laufzeit: 100 Minuten

„Max und die Wilde 7: Die Geister-Oma“ (VÖ: 20. September)

2020 erschien mit „Max und die wilde 7“ die Verfilmung des ersten Bandes der gleichnamigen Kinderbuchreihe nach Lisa-Marie Dickreiter und Winfried Oelsner. Im Mittelpunkt: der neunjährige Max (Jona Eisenblätter), dessen Mutter (Alwara Höfels) in einer zur Seniorenresidenz umfunktionierten Ritterburg arbeitet. Sein neues Zuhause wird schließlich zum Schauplatz einer spannenden Detektivgeschichte. Im zweiten Teil „Max und die Wilde 7: Die Geister-Oma“ spürt der inzwischen zehnjährige Max (nun gespielt von Lucas Herzog) mit seinen Rentnerfreunden Vera (Uschi Glas), Horst (Thomas Thieme) und Kilian (Günther Maria Halmer) merkwürdigen Geistererscheinungen auf Burg Geroldseck nach. Parallel leidet er unter einem fiesen Mitschüler und erhält keinen Platz in der Fußballmannschaft seiner Schule. Was tun? Sich einfach dem Seniorenteam anschließen! „Max und die Wilde 7: Die Geister-Oma“ bringt abermals ein spielfreudiges Ensemble von Jung und Alt in einer kindgerechten Krimihandlung zusammen. Werte wie Freundschaft und Mut stehen ebenso im Fokus wie die Verständigung zwischen den Generationen. Eine schöne Botschaft in Zeiten, in denen so oft von tiefen Rissen die Rede ist.

Preis DVD: circa 15 Euro

DE, 2024, Regie: Winfried Oelsner, Laufzeit: 90 Minuten (tsch)