Der letzte Tag der „Dinner“-Woche in Koblenz bricht an - und damit breitet sich zunehmend die Wehmut in der Gruppe aus. Mit jedem Gang, den Maze (43) heute servieren wird, rückt das Ende des Koch-Abenteuers näher und drückt auf die allgemeine Stimmung ...
TV-Team vom „perfekten Dinner“ greift am Finaltag plötzlich in der Küche ein
In Lehmen an der Mosel hat sich Maze gemeinsam mit seinem Mann Daniel (37) ein idyllisches Zuhause mit Hunden, Hühnern, Schafen und einer Katze geschaffen. Hier findet er statt, der letzte Abend vom „perfekten Dinner“ in und um Koblenz. Daniel hat selbst erst vor wenigen Monaten in der Koch-Show mitgemacht. „Ich hab gesagt, ich tu's ihm gleich, und taddaaa - es hat funktioniert“, strahlt Maze. Dazu hat er sich folgendes Drei-Gänge-Menü überlegt:
Vorspeise: Für jeden was dabei - Karotte / Lachs / Rind Hauptspeise: BQ mal anders - Rippchen / Süßkartoffel / Gurke / Radieschen Nachspeise: Nichts für Diabetiker - Keks / Kokos / Passionsfrucht
„Ich bin ja der Meinung, Wein gehört in den Koch“, genehmigt sich der Berufsberater und Fitness-Trainer erst mal ein Schlückchen. Was er jedoch hasst: „Eiweiß von Eigelb trennen.“ Muss er aber für sein Tatar. „Falls ihr euch gefragt habt, warum da 50 Eier stehen: Das ist der Grund“, wischt er einen Kollateralschaden nach dem anderen von der Arbeitsplatte. Schließlich greift das „Dinner“-TV-Team ein und gibt den entscheidenden Tipp: einfach das Eiweiß durch die Finger gleiten lassen - und man hält ein sauber getrenntes Eigelb in der Hand! Zu Mazes großer Überraschung klappt die simple Methode: „Ach guck mal, das stand nicht bei den fünf besten Tricks dabei!“
Wehmütige Stimmung bei der Ankunft
„Ich finde schon, er hat einen Vorteil, weil er auch schon einmal Fernseherfahrung hat“, meint Simay (34). Das sieht Maze aber anders. Zwar weiß er, wie alles hinter der Kamera abläuft, „das ändert aber trotzdem nichts an der Nervosität und an der Verantwortung“. Diesmal darf sein Mann Daniel nur schnibbeln, doch das macht er so routiniert, dass Maze schon früh mit den Vorbereitungen durch ist. Da bleibt noch Zeit für ein Weinchen im Garten.
Schon bei der Ankunft der Gäste ist die Stimmung nicht so ausgelassen wie die Abende zuvor. Vor allem Linda (35) möchte nicht, dass heute alles vorbei ist. Claudia (42) und Ann-Katrin (36) trösten sie: „Da musst du durch.“
Wachtelei hätt's nicht gebraucht
Als finale Vorspeise kredenzt Maze drei verschiedene Tatars: Karotten-Tatar, Lachs-Tatar und Rinder-Tatar. Darauf gehört ein Wachtelei - doch bis er das unversehrt aus der Schale kriegt, landen wieder einige Eier in der Ausschuss-Schüssel. Lohnt sich die Fummelarbeit überhaupt? „Ich hab jetzt auch nicht das Ei gebraucht“, findet Simay. Und überhaupt: „Ich als Fleischesser muss zugeben, dass ich das Karotten-Tatar am besten fand.“
Der letzte Hauptgang der Woche: Rippchen mit Süßkartoffelpüree, für Pescetarierin Ann-Katrin gibt es Thunfisch. Die einzige Kritik von Simay und Ann-Katrin: die Gürkchen und Radieschen sind zu sehr untergegangen. „Ich hätte auch gedacht, dass er das Gürkchen selber pickelt“, merkt Ann-Katrin an.
Verdrückte Tränchen beim letzten Dessert
Kurz vor dem allerletzten Gang der Woche steigt die Wehmut am Tisch. „Ihr wart mein Highlight gewesen“, wendet sich Simay an die ganze Gruppe. „Das war mit eines der größten Abenteuer in meinem Leben“, sinniert Linda über die vergangenen Tage.
Dann gibt es Keksteig zum Löffeln mit Kokos-Eis. „Wenn das einer schafft aufzuessen, bekommt er von mir einen Punkt extra“, grinst Maze. Mit den Worten „Es ist vollbracht“ serviert er den Nachtisch. „Oh nein, ich weine gleich!“, realisiert Ann-Katrin, dass das nun wirklich der letzte Gang ist. Nach wenigen Löffeln legt Claudia selbigen zur Seite: „Ich muss jetzt kapitulieren. Game over.“ Nicht einmal Simay schafft seine Portion: „Ich fand die Nachspeise gut, nur fand ich sie auch too much.“
Claudia fasst den Abend zusammen: „Ich hatte den Eindruck, dass heute ein wenig gedrückte Stimmung ist, weil wir ja wissen, dass es der letzte Abend der Woche ist.“ Mit sehr guten 34 Punkten belegt Maze den zweiten Platz, als Siegerin mit voller Punktzahl geht Linda nach Hause. Doch die Bewertung ist am Ende allen egal, denn hier haben sich fünf Freunde gefunden. (tsch)