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„Wer hängt sich das noch hin?“Horst Lichter liegt bei „Bares für Rares“-Objekt völlig daneben

Lesezeit 3 Minuten
„Es gibt nur ein einziges Problem“, meinte Horst Lichter über das mitgebrachte Objekt. „Der Hersteller ist ein Top-Name, die Ausführung ist super, der Zustand ist super, es ist alt. Aber: Wer hängt sich das heute noch hin?“ 
 (Bild: ZDF)

„Es gibt nur ein einziges Problem“, meinte Horst Lichter über das mitgebrachte Objekt. „Der Hersteller ist ein Top-Name, die Ausführung ist super, der Zustand ist super, es ist alt. Aber: Wer hängt sich das heute noch hin?“ (Bild: ZDF)

Eine christliche Darstellung weckte in Horst Lichter Zweifel: War das Motiv noch zeitgemäß? Wollte das überhaupt jemand haben? Auch die „Bares für Rares“-Expertin Dr. Bianca Berding grenzte den Käuferkreis stark ein. Doch dann kam alles anders ...

„Eine interessante Darstellung“, fiel Horst Lichter als erstes ein, als er das Relief entdeckte. Allerdings nicht mehr zeitgemäß, fand der „Bares für Rares“-Moderator ...
 (Bild: ZDF)

„Eine interessante Darstellung“, fiel Horst Lichter als erstes ein, als er das Relief entdeckte. Allerdings nicht mehr zeitgemäß, fand der „Bares für Rares“-Moderator ... (Bild: ZDF)

„Eine interessante Darstellung“, fiel Horst Lichter als erstes ein, als er das Relief entdeckte. Allerdings nicht mehr zeitgemäß, fand der „Bares für Rares“-Moderator ... „Steinzeug? Steingut? Kein Porzellan, dafür ist es auch zu dick“, nahm Lichter der Expertin Dr. Bianca Berding fast die Arbeit ab. Das christliche Motiv betrachtete er jedoch mit Skepsis: „Jaaa, wir gucken mal, was es wird.“

„Steinzeug? Steingut? Kein Porzellan, dafür ist es auch zu dick“, nahm Lichter der Expertin Dr. Bianca Berding fast die Arbeit ab. Das christliche Motiv betrachtete er jedoch mit Skepsis: „Jaaa, wir gucken mal, was es wird.“
 (Bild: ZDF)

„Steinzeug? Steingut? Kein Porzellan, dafür ist es auch zu dick“, nahm Lichter der Expertin Dr. Bianca Berding fast die Arbeit ab. Das christliche Motiv betrachtete er jedoch mit Skepsis: „Jaaa, wir gucken mal, was es wird.“ (Bild: ZDF)

„Wo hast du das her?“, fragte er Beate aus Halver. Die erzählte: „Ich habe das vor über zwanzig Jahren bei einer Haushaltsauflösung geschenkt bekommen.“ Da sie als ehemalige Religionslehrerin selbst Bezug zur Kirchenmusik hat, gefiel ihr das Motiv der Heiligen Caecilia an der Orgel.

Händlerraum widerspricht Horst Lichter und Expertise

Fabian Kahl eröffnete die Runde mit 200 Euro und toppte damit auf Anhieb den Wunschpreis von 150 Euro. Roman Runkel zog nach, und schon lag das Gebot bei 350 Euro.
 (Bild: ZDF)

Fabian Kahl eröffnete die Runde mit 200 Euro und toppte damit auf Anhieb den Wunschpreis von 150 Euro. Roman Runkel zog nach, und schon lag das Gebot bei 350 Euro. (Bild: ZDF)

Die Expertin war ebenfalls begeistert: „Es freut mich sehr, von Goldscheider mal keine Figur vorliegen zu haben.“ Horst Lichter horchte sofort auf: „Oh, das ist Goldscheider?“ Dann steckte ein gewisser Wert dahinter. „Wir haben hier eine Art Bild“, erklärte Bianca Berding. „Das Ganze ist in der Sprache des Jugendstils formuliert“, verwies sie auf die Schrift, die Ornamente und das Interieur des Keramik-Reliefs aus der Zeit zwischen 1901 und 1910.

Durchs Fenster schauten zwei Engel St. Caecilia beim Orgeln zu, die sich mit geschlossenen Augen der Musik hingab: „Sie ist die Patronin der Kirchenmusik.“ Berding definierte die Zielgruppe: „Somit ist dieses Motiv besonders für religionsaffine Menschen geeignet.“

Schmitz-Avila wollte sich das Relief nicht entgehen lassen und bezahlte 400 Euro. Gerade der „gläubige Bezug“ gefiel ihm besonders gut: „Das ist ganz was anderes wie eine Figur.“ Lisa Nüdling widersprach obendrein der Befürchtung der Expertin: „Auch farblich toll. Wirklich geschmackvoll.“
 (Bild: ZDF)

Schmitz-Avila wollte sich das Relief nicht entgehen lassen und bezahlte 400 Euro. Gerade der „gläubige Bezug“ gefiel ihm besonders gut: „Das ist ganz was anderes wie eine Figur.“ Lisa Nüdling widersprach obendrein der Befürchtung der Expertin: „Auch farblich toll. Wirklich geschmackvoll.“ (Bild: ZDF)

„Es gibt nur ein einziges Problem dabei“, meinte Horst Lichter. „Der Hersteller ist ein Top-Name, die Ausführung ist super, der Zustand ist super, es ist alt. Aber: Wer hängt sich das heute noch hin?“ Berding nickte: „Wir haben noch eine weitere Schwierigkeit, das ist die dunkle, tonige Farbigkeit. Es ist einfach nicht mehr gefällig für das heutige Auge.“ Trotzdem schätzte sie den Wert auf 300 bis 500 Euro, weit mehr als sich die Verkäuferin erhofft hatte.

Ebenfalls verkauft wurde das üppige Collier aus der Zeit zwischen 1880 und 1900, dessen Wert die Expertin auf 3.500 bis 4.000 Euro schätzte.
 (Bild: ZDF)

Ebenfalls verkauft wurde das üppige Collier aus der Zeit zwischen 1880 und 1900, dessen Wert die Expertin auf 3.500 bis 4.000 Euro schätzte. (Bild: ZDF)

Ein interessierter Händler fand sich sofort in Julian Schmitz-Avila: „1901 von der Firma Goldscheider gefertigt. Eine Reliefplatte. Sehr, sehr schön.“ Jugendstil kam eben immer gut an. Fabian Kahl eröffnete die Runde mit 200 Euro und toppte damit auf Anhieb den Wunschpreis von 150 Euro. Roman Runkel zog nach, und schon lag das Gebot bei 350 Euro.

Das Postautohaltestellen-Häuschen mit zwei Emaille-Schildern aus Österreich stammte aus den 1950er oder 60er Jahren und hatte einen Schätzwert von 300 bis 400 Euro.
 (Bild: ZDF)

Das Postautohaltestellen-Häuschen mit zwei Emaille-Schildern aus Österreich stammte aus den 1950er oder 60er Jahren und hatte einen Schätzwert von 300 bis 400 Euro. (Bild: ZDF)

Doch Schmitz-Avila wollte sich das Relief nicht entgehen lassen und bezahlte 400 Euro. Gerade der „gläubige Bezug“ gefiel ihm besonders gut: „Das ist ganz was anderes wie eine Figur.“ Lisa Nüdling widersprach obendrein der Befürchtung der Expertin: „Auch farblich toll. Wirklich geschmackvoll.“ Besser hätte es für Beate gar nicht laufen können: „Ich bin überglücklich und habe nicht damit gerechnet, dass das dabei herauskommt!“

„Bares für Rares“: Die weiteren Objekte der Sendung

Die Schmuckschatulle aus Messing und Glas von den Tiffany Studios aus der Zeit um 1910 hatte einen Wert von 400 bis 600 Euro.
 (Bild: ZDF)

Die Schmuckschatulle aus Messing und Glas von den Tiffany Studios aus der Zeit um 1910 hatte einen Wert von 400 bis 600 Euro. (Bild: ZDF)

Ebenfalls verkauft wurde das üppige Collier aus der Zeit zwischen 1880 und 1900, dessen Wert die Expertin auf 3.500 bis 4.000 Euro schätzte. Doch mehr als 2.600 Euro wollte niemand bieten, also gab der Verkäufer das Schmuckstück an Fabian Kahl ab.

Das Postautohaltestellen-Häuschen mit zwei Emaille-Schildern aus Österreich stammte aus den 1950er oder 60er Jahren und hatte einen Schätzwert von 300 bis 400 Euro. Das Händlerteam war sich einig: Dieses Objekt muss Roman Runkel kaufen. Der bekam das Schild für 250 Euro.

Der alte Wäschewringer „Paragon“ aus den 1910er oder 20er Jahren wurde mit 50 bis 100 Euro bewertet. Für 60 Euro bekam Roman Runkel das museumsreife Stück. „Machst du sie flott?“, sah Lisa Nüdling ihren Kollegen schon seine Wäsche mangeln.

Die Schmuckschatulle aus Messing und Glas von den Tiffany Studios aus der Zeit um 1910 hatte einen Wert von 400 bis 600 Euro. Für 480 Euro bekam Lisa Nüdling das edle Stück: „Ich finde das ist wirklich ein schönes Schmuckkästchen.“ (tsch)