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Fünf Menschen getötetMann schießt in US-Wohngebiet um sich

Lesezeit 2 Minuten
Raleigh DPA 141022

In Raleigh im US-Bundestaat North Carolina hat offenbar ein Mann um sich geschossen und fünf Menschen getötet.

Raleigh – Bei einem Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat North Carolina sind nach Behördenangaben fünf Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. Nach der Tat in Raleigh sei der mutmaßliche Schütze zunächst in einem Wohngebiet eingekreist und schließlich festgenommen worden, teilte die Polizei am Donnerstagabend (Ortszeit) mit.

Bürgermeisterin Mary-Ann Baldwin sprach von einem „traurigen“ Tag für ihre Stadt. Unter den Todesopfern war ein Polizist, der nicht im Dienst gewesen sei, wie Bürgermeisterin Baldwin bei einer Pressekonferenz sagte. Zu den Verletzten zählte demnach ein Polizist einer Hundestaffel. Er schwebe nicht in Lebensgefahr.

North Carolina: Mann mit Jagdgewehr schießt in Raleigh um sich

„Das ist ein trauriger und tragischer Tag für die Stadt Raleigh“, sagte Baldwin. Raleigh ist die Hauptstadt von North Carolina und hat rund 469.000 Einwohner. Die ersten Schüsse waren den Behörden zufolge nach 17.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) auf einem Spazierweg abgegeben worden. Ein Großaufgebot an Sicherheitskräften suchte danach nach dem Täter, wie örtliche Medien berichteten. Nach seiner Festnahme wurden zunächst keine Angaben zu seiner Person gemacht. „Ich habe ihn im Garten vor meinem Haus gesehen“, sagte ein Augenzeuge dem Lokalsender WRAL.„Er hatte ein Jagdgewehr mit langem Lauf und trug Tarnkleidung.“

Schusswaffengewalt ist ein großes Problem in den USA. 2021 starben in dem Land etwa 49.000 Menschen durch den Einsatz von Schusswaffen - das sind im Schnitt mehr als 130 Todesopfer pro Tag. Bei mehr als der Hälfte dieser Fälle handelt es sich um Suizide mit Schusswaffen. Bürgermeisterin Baldwin rief zum Handeln auf. „Wir müssen auf die Waffengewalt reagieren“, sagte sie. „Unsere Aufgabe ist riesengroß. Und heute Abend ist unsere Trauer riesengroß.“

Debatte um Waffengewalt in den USA

Das Waffenrecht gehört zu den strittigsten Themen in den USA. Während demokratische Politiker und von den Demokraten regierte Bundesstaaten in der Regel für striktere Waffengesetze eintreten, halten die Republikaner und konservative Bundesstaaten dagegen. Sie pochen auf das in der US-Verfassung festgeschriebene Grundrecht, eine Schusswaffe zu tragen.

Trotz wiederholter Schusswaffenangriffe mit vielen Todesopfern in den vergangenen Jahren verschärfte der US-Kongress das Waffenrecht daher nur leicht. (afp)