„Einziger Luxus“Deutscher Astronaut packt Menü mit Reh und Kohl für Weltall ein
Houston/Saarbrücken – Ein paar Monate muss er sich noch gedulden. Dann beginnt für den deutschen Astronauten Matthias Maurer seine Mission im Weltall. Im Herbst reist er für mehrere Monate zur Raumstation ISS. Dabei wird er etwas sehr ungewöhnliches im Gepäck haben: ein Zwei-Gänge-Menü aus seiner Heimat, dem Saarland.
Mehrere Tausend Leute haben online darüber abgestimmt, welches Essen der Astronaut mit ins All nehmen soll. Das Ergebnis: eine saarländische Suppe als Vorspeise und Reh, Kohl und Speck als Hauptspeise. Ein Koch aus dem Saarland wird das Essen zubereiten. Später darf es Matthias Maurer auf der Raumstation verspeisen.
Corona erschwert auch die Raumfahrt
Für den Astronauten ist das Essen im Weltraum besonders wichtig. Er erklärt: „Das ist die einzige Abwechslung, das einzige Stück Luxus, etwas genießen zu können, etwas Leckeres zu haben.“ Drei Jahre nach der Mission von Alexander Gerst ist Maurer der nächste deutsche Austronaut, der zur Internationalen Raumstation aufbrechen wird. Ein halbes Jahr lang soll der gebürtige Saarländer im Weltall leben und arbeiten. In Zeiten der Pandemie ist auch in der Raumfahrt alles anders:
Covid-19 erschwert Maurers Astronautentraining, Maskenpflicht inklusive. Gerade Raumfahrer, die zum Außenposten der Menschheit im All aufbrechen, dürfen keine Keime in diesen isolierten Lebensraum einschleppen. Deshalb müssen weit vorher Kontakte strikt reduziert, Zeit- und sogar Flugpläne angepasst werden. Maurer trainiert derzeit in den USA. (gam/dpa).