Ein aktueller Post auf seinem Instagram-Account hat bei den 236.000 Followern von Bergsteigerlegende Reinhold Messner für Verwirrung gesorgt. „Ich komme ans Ende, das ist die Realität! Aber ich gehe mit einem guten Gewissen“, schreibt der 79-Jährige, der sich regelmäßig bei seinen Fans meldet. Das Foto dazu zeigt ihn mit ernster Miene in einem Boot mit roter Rettungsweste.

Reinhold Messner: „Ich habe mein Bestes gegeben“

Er wisse, dass er ein guter Mensch gewesen sei. „Ich habe mein Bestes gegeben, war ein liebevoller Vater, ein guter Freund und ein guter Bruder. Jetzt ist es an der Zeit, meine letzten Träume zu leben und die Menschen zu lieben, die mir viel bedeuten, aber das Wichtigste ist Dankbarkeit.“

Für seine Follower auf Instagram klingt das nach Abschied und so meldeten sich schon kurz nach der Veröffentlichung zahlreiche Fans bei ihrem Idol. Darunter auch Bergsteigergrößen.

Bergsteigergröße meldet sich bei Reinhold Messner

Der italienische Extrembergsteiger Simone Moro, der mehrere 8000er bestiegen hat, erhielt knapp 300 Likes für seinen bewegenden Kommentar: „Wir lieben dich und jeder Tag ist ein neuer Tag, ein neues Stück Leben, bis zur letzten Sekunde. Ich wünsche dir, dass du noch viele intensive, reine Lebensabschnitte hast und jede unbekannte Sekunde deiner Tage als neue, begeisterte Erkundung genießt. Es gibt kein Alter zum Träumen, aber den richtigen Traum für jedes Alter. Lebe weiter so wie du es tust.“

„Du wirst niemals wirklich gehen! Dein wichtiger Fußabdruck wurde auf der Welt hinterlassen und wird für immer in den Köpfen der Menschen bestehen bleiben“, schreibt ein Fan, dessen Kommentar immerhin über 60 Mal gelikt wurde. Andere posteten ähnliche Kommentare oder drückten ihre Sorge aus, ob der Südtiroler nun kürzer oder gar ganz zurücktreten würde.

Reinhold Messner gibt Entwarnung

Die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ erkundigte sich prompt, was an den Gerüchten dran sei. Messner sei überrascht von den Spekulationen: „Ich gelange ans Ende meines Lebens und ich akzeptiere diese Tatsache. Ich verschließe die Augen nicht vor der Realität“, sagte der 1944 in Brixen geborene Messner zu der auflagenstärksten Zeitung Italiens.

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Dies bedeute allerdings nicht, dass er keine neuen Ideen und Projekte mehr in Angriff nehme. Als Beispiel nannte er eine bevorstehende Reise nach Indien, die Teil eines Studienprojekts über Gebirge sei. Auf Instagram habe er sich lediglich in philosophischen Gedanken über die Vergänglichkeit des Lebens geäußert. Messner betonte, dass dies keinen Grund zur Beunruhigung darstelle. (jag)