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Rettung erfolglosVerirrter Orca in der Seine tot aufgefunden

Lesezeit 2 Minuten
Orka Seine FRANGENBERG

Der Orca bei La Mailleraye sur Seine 

Paris – Der Orca, der seit zwei Wochen in der Seine umherirrte, ist tot. Sein Kadaver wurde am Montagvormittag gefunden, wie die Organisation Sea Shepherd auf Twitter mitteilte. Man versuche zu verhindern, dass Schiffe den Kadaver, der einer Autopsie unterzogen werden soll, rammen.

Nach einem vergeblichen Rettungsversuch hatten französische Behörden am Vortag das Einschläfern des verirrten Schwertwals beschlossen. Der Schwertwal war das erste Mal am 16. Mai in der Seine gesichtet worden. Zur Überraschung von Passanten tauchte er zwischen den nordfranzösischen Städten Le Havre und Rouen auf.

Am Wochenende versuchte eine Expertengruppe mit Hilfe von Sonartechnik, den Meeressäuger hinaus ins offene Meer zu geleiten. Die Versuche scheiterten allerdings. Der Schwertwal habe „einen Mangel an Munterkeit, widersprüchliche Reaktionen auf Geräusch-Reize und ein umherirrendes und desorientiertes Verhalten“ gezeigt, teilte die zuständige Regionalbehörde am Sonntag mit. Daher habe die Expertengruppe „einstimmig beschlossen, dass die einzig mögliche Lösung das Einschläfern des Tieres ist“. Der offenbar natürliche Tod des Tieres kam nun wohl der Euthanasie zuvor.

Orca in der Seine ist krank und scheint zu leiden

Der Wal befand sich den Fachleuten zufolge in einem „lebensbedrohlichen Gesundheitszustand“. Die von ihm ausgestoßenen Töne deuteten daraufhin, dass das Tier leide. Die Experten vermuteten laut Regionalbehörde, dass der Orca unter Mukomykose leide, einer Pilzinfektion, die immer mehr Meerestiere trifft.

Schwertwale werden in seltenen Fällen im Ärmelkanal gesichtet. Dass sie in Flüssen unterwegs sind, ist äußerst ungewöhnlich. Experten zufolge können die Meeressäuger in Flüssen zwar Energie sparen, haben aber zugleich Mühe, Beute zu finden. (red, afp)