Anwohner flohen vor den gewaltigen Wellen in höher gelegene Regionen. Ein Todesopfer gab es bereits.
Bis zu vier Meter hochRiesenwellen toben an Pazifikküste – Behörden schlagen Alarm
Ein seltsames Wetterphänomen sorgt für Alarmstimmung an der Westküste Südamerika: Wegen gewaltiger Wellen an der Pazifikküste haben die Behörden in Peru und Ecuador vor dem Jahreswechsel plötzlich zahlreiche Häfen dichtgemacht. Peru habe 91 seiner 121 Häfen bis zum 1. Januar geschlossen, teilte das Nationale Notfallzentrum am Samstag (Ortszeit) im Onlinedienst X mit.
Die Wellen erreichten in Peru eine Höhe von vier Metern und in Ecuador von mehr als zwei Metern. In Ecuador teilte die Katastrophenschutzbehörde mit, dass in der Küstenstadt Manta eine Leiche geborgen worden sei.
Riesenwellen: Häfen in Peru und Ecuador dicht
Örtlichen Behörden zufolge wurden viele Strände im Zentrum und Norden Perus aus Sicherheitsgründen gesperrt, darunter in Callao nahe der Hauptstadt Lima. Am meisten betroffen von den Absperrungen sind demnach die Fischer.
Wie Bilder in lokalen Medien oder sozialen Medien zeigten, wurden in einigen Teilen Perus Anlegestellen und öffentliche Plätze überflutet, so dass die Bewohner sich in höher gelegenen Gebieten in Sicherheit bringen mussten. Auf einem Video aus Lobitos im Norden des Landes war zu sehen, wie Menschen auf einer Anlegestelle Schutz suchend in Richtung Ufer hasteten, während riesige Wellen gegen die Mauern peitschten.
Gewaltige Wellen donnern an Pazifikküste
Nach Angaben der peruanischen Marine werden die Wellen vor der US-Küste durch Winde an der Meeresoberfläche erzeugt. Auch an der zentralchilenischen Küste in Vina del Mar wurden gewaltige Wellen gesichtet.
Die dortigen Behörden gaben daraufhin ebenfalls Unwetterwarnungen heraus. Das Wetterphänomen sei bekannt und werde oft von weit entfernt liegenden Gewittern erzeugt.
Die Behörde rief die Anwohner zu erhöhter Vorsicht bis Silvester auf, auch wenn in der neuen Woche eine allmähliche Beruhigung zu erwarten sei. Nach einem Bericht der Zeitung „El Universo“ rettete die Marine einen Surfer aus dem Meer vor der Insel San Cristóbal im Galápagos-Archipel. (mbr/afp)