Baldwin-Film „Rust“Crew-Mitglied droht offenbar Arm-Amputation
Köln – Am Filmset des US-Westerns „Rust“ ist es offenbar neben dem tödlichen Schuss mit einer Filmwaffe von US-Schauspieler Alec Baldwin auf eine Kamerafrau zu einem weiteren folgenschweren Unglück gekommen. Nach Informationen von „Sky News“ wurde am gleichen Tag ein Mitglied der Film-Crew von einer Giftspinne gebissen. Der Zustand des Mitarbeiters, der unter anderem für die Beleuchtung zuständig war, verschlechterte sich nach dem Biss der braunen Einsiedlerspinne. Wenige Tage später litt er unter eine Nekrose (Zerfall des Gewebes am Arm) und unter einer Blutvergiftung.
„Er wurde in Krankenhaus eingeliefert und muss jeden Tag zahlreiche Operationen über sich ergehen lassen. Die Ärzte geben ihr Bestes, um die Infektion zu heilen und seinen Arm vor einer Amputation zu retten“, hieß es laut „Sky“ auf einer Spendenseite, über die die medizinische Versorgung sichergestellt werden sollte. Die Seite wurde offenbar wieder gelöscht. Ein Sprecher der Produktion wollte sich nicht zu dem Vorfall äußern.
Noch keine Entscheidung über Anklage gegen Alec Baldwin
Die Dreharbeiten waren zuvor bereits in den Fokus gerückt, weil die Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins nach einem Schuss mit einer Filmwaffe tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza an der Schulter getroffen wurde. In der Annahme, dass sich keine scharfe Munition darin befand, hatte Baldwin die Waffe bei einer Probe für eine Szene abgefeuert. Bei späteren Ermittlungen stellte sich allerdings heraus, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte.
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Ein Assistent der Regie räumte wenige Tage nach dem Unglück ein, dass er die Waffe nur unvollständig geprüft habe. Die zuständige Waffenmeisterin wies hingegen Schlamperei-Vorwürfe zurück. Der örtliche Sheriff sprach von einer „gewissen Nachlässigkeit“ am Set. Eine Entscheidung über eine mögliche Anklage gegen Baldwin oder andere Mitglieder der Filmcrew ist derweil noch nicht gefallen. Die Ermittler kündigten an, dass sich die Untersuchungen noch Monate hinziehen könnten. Der Vorfall hatte nicht nur in den USA eine Debatte über mögliche Konsequenzen ausgelöst. Im Gespräch sind striktere Sicherheitsprüfungen. (red)