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SexualverbrechenKanzlei geht gegen Stars aus Sean Combs' Umfeld vor

Lesezeit 2 Minuten
ARCHIV - 12.09.2023, USA, New York: Sean "Diddy" Combs, Gewinner des Global Icon Award, posiert im Presseraum der MTV Video Music Awards im Prudential Center, (zu dpa: «Schwere Vorwürfe: Sean Combs' Mutter verteidigt ihren Sohn») Foto: Evan Agostini/Invision/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Sean „Diddy“ Combs bei den MTV Video Music Awards im September 2023

Der Rapper wurde wegen zahlreichen Sexualverbrechen angeklagt und sitzt in Untersuchungshaft. Nun geraten weitere Prominente in den Fokus.

Die Kanzlei, die 120 Menschen mit Vorwürfen gegen den US-Rapper Sean „Diddy“ Combs vertritt, geht auch gegen weitere Stars aus dessen Umfeld vor. Anwalt Tony Buzbee nannte keine Namen, bestätigte im Gespräch mit dem Portal „TMZ.com“ aber, dass bekannte Prominente darunter seien.

Zu den Anschuldigungen gegen Combs gehören unter anderem sexuelle Übergriffe und Misshandlungen, auch von Minderjährigen. Die Taten fanden nach Angaben der in Houston ansässigen Anwaltskanzlei seit 1991 meist auf Partys oder Veranstaltungen in New York und Los Angeles statt. Diese seien gut besucht gewesen, sagte Buzbee. „Viele Menschen haben dieses Treiben beobachtet, viele Menschen haben es zugelassen, nichts gesagt, nicht eingegriffen, vielleicht sogar davon profitiert.“ Sie stünden nun im Fokus.

Fall Sean Combs: Bereits Einigungen erzielt

Die Kanzlei stehe in Kontakt mit den Beschuldigten und bemühe sich um außergerichtliche Einigungen. In manchen Fällen seien solche schon erzielt worden. Gelinge dies nicht, würden die Anwälte Klagen einreichen und die Fälle „mit Nachdruck verfolgen“.

Combs (54), der mit Hits wie „I'll Be Missing You“ oder „Bad Boy For Life“ in den vergangenen Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Rappern der Welt gehörte, sitzt seit drei Wochen in Untersuchungshaft. Ihm werden Sexhandel, organisierte Kriminalität und andere Vergehen vorgeworfen. Zudem gibt es bereits mehrere Zivilklagen wegen sexuellen Missbrauchs. Combs weist die Vorwürfe zurück. (dpa)