Silbereisen-ShowVanessa Mai wiederholt Kritik im Kölner Treff
Nach der Kritik an der ARD-Samstagabendshow „Schlagerjubiläum“ mit Moderator Florian Silbereisen, sorgt die Produktion dahinter für weitere Schlagzeilen. Schlagerstar Vanessa Mai war am Freitag zu Gast im Kölner Treff, um über ihre neue Dokumentation zu sprechen. Dort ging sie auch auf die Kritik an den Machern hinter den Silbereisen-Shows ein. Diese Kritik und die neue Dokumentation über die bisherige Karriere der Schlagersängerin werfen kein gutes Licht auf deren Methoden.
In der ersten Folge von „MAI Time Is Now“ berichtet sie im Interview unter anderem darüber, dass sie schon bei ihrem ersten Auftritt im Juli 2015 von Produzent und Silbereisen-Manager Michael Jürgens (55) und seinem Team instruiert worden sei, wie sie sich vor der Kamera zu verhalten habe. „Da habe ich schon so langsam gemerkt, dass Vorstellungen noch klarer waren, wie was auszusehen hat, was man anzieht, wie das Drehbuch geschrieben ist.“
Silbereisen-Shows haben sich „wie ein Korsett“ angefühlt
Der erste Auftritt gipfelte in einem vermeintlichen Überraschungsbesuch ihrer Eltern auf der Bühne. Man habe Vanessa Mai instruiert, darauf möglichst emotional mit Tränen zu reagieren. Die Zusammenarbeit sei fortan belastet gewesen. Die Vorgaben der Produktion hätten sich angefühlt „wie ein Korsett“. „Es gibt zwei Optionen: Entweder du machst es halt mit oder du ziehst das Korsett aus“, so die Sängerin in der Dokumentation, für die sie seit 2018 mit der Kamera begleitet wurde. Seit jenem Jahr ist sie auch nicht mehr in einer Silbereisen-Show aufgetreten.
Vanessa Mai: „Ich gehe kaputt daran“
„Auch wenn alles den Bach runtergeht, aber ich kann da nicht mehr reingehen. Ich will es nicht mehr. Ich gehe kaputt daran“, fährt Mai über ihre früheren Auftritte fort. Ihr Ehemann Andreas Ferber fügt hinzu: „Ich habe gemerkt, dass von Show zu Show die Vorstellungen von Vanessa und von Florian Silbereisens Team um Produzent Michael Jürgens immer mehr auseinandergegangen sind.“
Zum Ende der ersten Folge wird Vanessa Mai sehr emotional und kämpft mit den Tränen: „Jürgens ist für mich durch.“ Als Fazit über ihre ersten Schlagerjahre ergänzt Vanessa Mai: „Dass es Menschen gibt im Hintergrund, die so einen Einfluss auf deine Karriere nehmen können, die so die Strippen ziehen: Das wurde mir irgendwann zu viel. Ich habe den Spaß dran verloren.“
Die SWR-Dokumentation „MAI Time Is Now“ ist in der ARD-Mediathek per Stream bis zum 21. Oktober 2023 abrufbar. Sie gibt darin außerdem Einblicke in gesundheitliche Probleme, ihre Beziehung mit Ehemann und Manager Andreas Ferber sowie den permanenten Vergleich mit Schlagerkollegin Helene Fischer, der sie psychisch belastet habe. Am 2. November folgt Vanessa Mais erste Biografie, in der sie diese Themen vertieft und zudem über die Spannungen zwischen ihr und Dieter Bohlen während der gemeinsamen Zeit in der Jury bei „Deutschland sucht den Superstar“ berichtet. (jag)