Gegner statt Opfer werdenSo lernen Sie Selbstverteidigung für den Notfall
Natürlich muss jedem von uns klar sein, dass es unmöglich ist, sich gegen eine Gruppe von Angreifern zu verteidigen. Auch ein einzelner Täter ist oft größer und stärker als man selbst. Manchmal kann es aber schon helfen, selbstbewusst aufzutreten und die Umgebung aufmerksam zu beobachten, um Konflikten aus dem Weg zu gehen. „Die meisten Täter suchen Opfer, keine Gegner“, sagt Selbstverteidigungstrainer Roland Wingert, der in Köln die Kontaktkampfmethode Krav Maga unterrichtet. Diese Form der Selbstverteidigung stammt ursprünglich aus der israelischen Armee-Ausbildung und setzt auf natürliche und unkomplizierte Abwehrbewegungen. Wer regelmäßig übt, soll sich im Notfall effektiv wehren können.
Wir haben sechs Übungen aus der Praxis für Sie zusammengestellt, Tipps was Sie im Fall eines Angriffs tun können und einen Film von KölnTV, der Ihnen die Grundformen der Selbstverteidigung erklärt. (Alle Bilder von Jörn Neumann)
1. Umklammerung von vorne, die Arme bleiben frei
Unter die Nase des Angreifers fassen und seinen Kopf nach hinten schieben. Mund frei lassen, damit er nicht beißen kann. Zusätzlich die Augen zuhalten (im Notfall auch mit den Fingern hineinstechen). Alternativ kann man mit den flachen Händen auf die Ohren schlagen. Dann schubsen (evtl. auch Kniestoß) und wegrennen.
2. Umklammerung von vorne, die Arme sind fixiert
Mit einer Hand um die Hüfte des Angreifers fassen und ihn stabilisieren, damit er nicht weg kann, dann mit der anderen Hand zwischen die Beine schlagen oder mit dem Knie zustoßen. Dadurch löst sich der Druck. Arme nach oben herausziehen und zwei Finger in die flache Mulde unter dem Kehlkopf (Drosselgrube) pressen.
3. Würger von vorne
Von vorne gewürgt zu werden, ist oft eine Art Racheaktion. Da man den Angriff meistens kommen sieht, kann man eingreifen, bevor der Griff geschlossen wird: Einfach von unten kräftig beide Arme des Angreifers nach oben wegschlagen und „Stopp! Hör’ auf!“ sagen. 1. Wenn das nicht mehr möglich ist und sich die Arme schon am Hals befinden, einen Arm über die Armbeuge des Angreifers legen und mit dem anderen Arm die eigene Hand greifen, so dass ein Hebel entsteht.2. Dann mit voller Kraft den Arm des Angreifers nach unten drücken. Noch effektiver wird es, wenn man dazu den Oberkörper zur Seite neigt.
3. Damit der Angreifer den Druck lockert, macht es auch Sinn, ihn vor dem Hebeln kurz zu irritieren. Dazu eignen sich diese Aktionen: Gegen das Schienbein oder auf den Fuß treten, das Knie zwischen seine Beine stoßen, die Hand ablecken und ihm durchs Gesicht ziehen, ins Gesicht spucken, mit der flachen Hand auf die Ohren schlagen, mit angemessenem Druck mit dem Handballen die Nase nach oben drücken (siehe Übung „Umklammerung von vorne, die Arme bleiben frei“). Sinnvoll ist auch, den Kopf zwischen die Schultern zu ziehen, wenn der Gegner zupackt, so reduziert sich die Angriffsfläche am Hals.
4. Unterarmwürger von hinten
Der Unterarmwürger ist ein sehr gefährlicher Angriff, der – bis zu Ende ausgeführt – tödlich enden kann. Hier gilt es, auf jeden Fall zu verhindern, dass er komplett durchgezogen werden kann. 1. Sobald man den Arm an seinem Hals spürt, mit den eigenen Händen an den Unterarm greifen und sich mit aller Kraft und seinem ganzen Gewicht hängen lassen als würde man an einem Ast baumeln. So wird das Würgen unmöglich. Dabei aber die Beine stabil lassen, damit man nicht umfallen kann, also nur leicht in die Knie gehen und sich auf keinen Fall auf die Knie fallen lassen. 2. Um die Stabilität des Gegners weiter zu brechen, mit der Hüfte nach vorne ziehen und dann so fest wie möglich mit dem Po nach hinten schubsen und so Distanz schaffen („Arschbombe“).
5. Umklammerung von hinten mit freien Armen
Ein typischer Übergriff in einer Menschenmenge. 1. Sobald man umklammert wird, die Hände des Angreifers fixieren, also mit den eigenen Händen so fest wie möglich umschließen und daran reißen. Wenn möglich, mit einem Gegenstand auf die Hände schlagen oder fest mit den eigenen Fingerknöcheln darüber reiben – durch den Schmerz wird der Griff lockerer. 2. Mit der Hüfte nach vorne ziehen, Oberkörper leicht nach vorne beugen und dann so fest wie möglich mit dem Po nach hinten gegen den Angreifer stoßen („Arschbombe“). So schafft man Distanz und die Arme des Angreifers lösen sich.
6. Umklammerung von hinten mit fixierten Armen
1. Auch hier als erstes – sofern das noch möglich ist – die Hände des Angreifers festhalten oder darauf schlagen. 2. Mit der Hüfte nach vorne ziehen, Oberkörper leicht nach vorne beugen und dann so fest wie möglich mit dem Po nach hinten gegen den Angreifer stoßen („Arschbombe“). So schafft man Distanz und die Arme des Angreifers lösen sich.3. Die gewonnene Distanz nutzen, den Oberkörper nach vorne beugen und dann zu einer Seite unter den Armen des Angreifers hindurch aus der Umklammerung herausgleiten. 4. Entweder sofort wegrennen oder den Angreifer noch schubsen.
sicher und SELBST Krav Maga KölnAikidoschule Bodo RödelLichtstr. 38 50825 Kölnwww.krav-maga-koeln.com
Bujinkan-Dojo MaindoMaarweg 141, 50825 Köln0221/30197522 (Studio) oder 0177/3881940 (Roland Wingert)www.kravmaga-koeln.com
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Protego Krav Maga im Sportcenter BushidoSechtemer Str. 550968 Köln0221/241976www.protego-kravmaga.de
Hier können Sie Selbstverteidigung nach Krav Maga lernen
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