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Spektakuläres SchauspielAsteroid verglüht als Feuerball über dem Pazifik

Lesezeit 2 Minuten
Den Feuerball eines Asteroiden zu sehen, ist laut ESA extrem selten.

Den Feuerball eines Asteroiden zu sehen, ist laut ESA extrem selten.

Viele Videos der angekündigten Himmelsshow machen seitdem in den sozialen Netzwerken die Runde.

Spektakuläres Himmelsereignis über dem Pazifik: Ein kleiner Asteroid mit etwa einem Meter Durchmesser ist als leuchtender Feuerball in der Erdatmosphäre über den Philippinen verglüht. Viele Fotos und Videos von dem seltenen Naturschauspiel kursieren seitdem durch die sozialen Medien.

Das himmlische Lichtspektakel ereignete sich nach Angaben der NASA und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in der Nacht zum Donnerstag (5. September) über Luzon, der bevölkerungsreichsten Insel des südostasiatischen Landes. Die Sensoren der US-Weltraumagentur registrierten den 2024 RW1 getauften Himmelskörper um 0.39 Uhr und 32 Sekunden.

Asteroid: Feuerball explodiert spektakulär über den Philippinen

Es komme nur ganz selten vor, Asteroide vor ihrem Eintritt in die Erdatmosphäre ausfindig zu machen, schrieb die ESA auf X. „Dieser Asteroid ist erst der neunte, den die Menschheit jemals vor seinem Einschlag entdeckt hat.“ Für die Erde sei er aber harmlos gewesen.

Das US-Programm Catalina Sky Survey, das nach potenziell gefährlichen Asteroiden Ausschau hält, hatte das 2024 RW1 genannte astronomische Objekt schon Stunden vor dem Eintritt in die Atmosphäre entdeckt und Bilder auf X gepostet. Somit konnten sich die Menschen auf das Ereignis vorbereiten.

Seltenes Himmelsspektakel: Asteroid verglüht über den Philippinen

Viele Anwohner warteten den Moment im Freien ab und posteten zahlreiche Videos in sozialen Netzwerken. Sie zeigen, wie der Feuerball in Richtung Erde fliegt und den Nachthimmel über der Provinz Cagayan erleuchtet.

Die meisten solcher astronomischen Ereignisse fanden über den Ozeanen und unbewohnten Regionen statt, „und viele davon werden vom Tageslicht verdeckt“, schrieb die International Meteor Organization (IMO). Außerdem gelte: „Je heller der Feuerball, desto seltener ist das Ereignis.“

Die europäische Raumsonde „Gaia“ hat unterdessen Hunderte neue mögliche Asteroidenmonde gefunden. Wie die europäische Raumfahrtagentur Esa Anfang August mitteilt, könnten Wissenschaftler 352 neue Doppelasteroiden mithilfe des Teleskops entdeckt haben.

„Doppelasteroiden sind schwer zu finden, weil sie meist klein und weit von uns entfernt sind“, zitiert die Esa die Autorin der Studie, Luana Liberato vom Observatoire de la Côte d'Azur. Man gehe zwar davon aus, dass fast jeder sechste Asteroid einen Gefährten habe. Doch seien unter den etwa eine Milliarde Asteroiden bislang nur 500 solcher Doppelasteroiden entdeckt worden. (mbr/dpa)