Zuckerkeks aus „Squid Game“Fünf Kinder mit schweren Verbrennungen im Krankenhaus
Köln – In Australien sind jüngst fünf Kinder mit teils schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem sie Szenen des Netflix-Hits „Squid Game“ nachstellen wollten. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, wollte unter anderem ein 14-Jähriger in Sydney das sogenannte Zuckerplätzchen-Spiel nachspielen.
Dabei geht es darum, eine runde und dünne Platte aus Zucker herzustellen, darin ein Symbol einzustanzen und dieses dann mit einer Nadel herauszukratzen. Dabei darf die Platte nicht zerbrechen. In der Serie haben die Charaktere zehn Minuten Zeit. Wenn sie scheitern, werden sie getötet.
Squid Game: Schwere Verbrennungen durch heißen Zucker
Der 14-Jährige aus Sydney wollte die Plätzchen aus Wasser, Natron und Zucker in einem Plastikbecher in der Mikrowelle herstellen. Allerdings explodierte das Gefäß, weil der Becher nicht mikrowellen-geeignet gewesen sei, sagte die Mutter des 14-jährigen der „Daily Mail“. „Es kochte bis zu einer unglaublichen Temperatur und als er den Becher herausnahm, explodierte er in seiner Hand“, sagte die Mutter weiter.
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Das heiße Zuckergemisch landete auf den Beinen des Jugendlichen, der daraufhin mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus geliefert wurde. „Er hat sich die Hand verbrannt, und weil Zucker und Plastik miteinander verschmolzen waren, ist es ihm vom Knie bis zum Schienbein hinuntergelaufen und hat geklebt und immer weiter gebrannt und gebrannt und gebrannt“, sagte die Mutter.
Karneval in Köln: Squid-Game-Kostüme sind Verkaufsschlager
Allein im Kinderkrankenhaus in Westmead sind nach Angaben von Ärzten im vergangenen Monat drei Kinder nach missglückten Zuckerkeks-Experimenten eingeliefert worden. Außerdem seien noch zwei weitere Fälle aus Perth und Melbourne bekannt. Auch in Deutschland kommt es jüngst vermehrt zu besorgniserregenden Trends: Schüler spielen Teile der Serie auf Schulhöfen nach – teils mit körperlicher Gewalt. So kam es an Schulen in Augsburg nach Medienberichten bereits zu Auseinandersetzungen und Schlägen. Dort wurde das Schulamt eingeschaltet.
Weltweit hat die südkoreanische Serie vor allem wegen seiner offenen Gesellschaftskritik einen Zeitgeist getroffen. Wachsende Ungleichheit, extremer Leistungsdruck und Diskriminierung sozialer Minderheiten werden in der Serie aufgegriffen. In Köln sind Kostüme aus der Serie vor Beginn der Session am 11.11. ein Verkaufsschlager. (red)