„Starker und unangenehmer Geruch“Stinkende TGV-Zugtoilette führt zur Evakuierung von 1.200 Personen

Lesezeit 2 Minuten
Passagiere und Passagierinnen stehen vor einem Zug.

Die Passagiere und Passagierinnen eines TGV-Zugs von Paris nach Nantes werden von Sicherheitskräften nach einer fünfstündigen Evakuierung zurück zum Zug geführt.

Zehn der Reisenden beklagten „Reizsymptome“, so die Pariser Tageszeitung Le Parisien. Die Feuerwehr ging der Geruchsquelle auf den Grund.

Eine TGV-Zugreise der Strecke Paris – Nantes ist für 1.200 Reisende am Donnerstagabend (11. Juli) überraschend unterbrochen worden. Ein „starker und unangenehmer Geruch“ trat aus einer Zugtoilette aus und führte zu der Evakuierung der Reisenden, wie die französische Eisenbahngesellschaft SNCF mitteilte. Am Bahnhof Sablé-sur-Sarthe endete die Fahrt des TGV 8931 gegen 18.50 Uhr vorläufig.

TGV-Fahrt wird unterbrochen: Stinkende Toilette veranlasst Evakuierung von 1.200 Personen

Zehn Passagierinnen und Passagiere im Wagon 18 hätten über „Reizsymptome“ geklagt, wie die Pariser Tageszeitung „Le Parisien“ berichtete. Diese Beschwerden veranlassten einen Einsatz von Feuerwehrleuten und Polizistinnen und Polizisten. Ein Fahrgast erzählte der „Le Parisien“: „Es ist uns verboten, den Zug zu verlassen: Sie befürchten eine verzögerte Vergiftung, wenn das Gas durch die Entlüftungsöffnungen des Zuges austritt.“ 

Mehrere Personen sitzen in einer Sporthalle auf Bänken neben ihrem Gepäck.

Die Sporthalle eines Gymnasiums in Sarthe wurde kurzerhand zum Evakuierungsgebäude für 1.200 Fahrgäste.

Vorsichtshalber wurde der gesamte Zug geräumt, damit die Geruchsquelle untersucht werden konnte. In der Zwischenzeit wurden die Reisenden in einer Sporthalle der Gemeinde Sarthe untergebracht. Zudem sollen den Reisenden vom Rathaus in Sablé drei Räume zur Verfügung gestellt worden sein, wie ein Fotograf der Agence France-Presse (afp) mitteilte. Trotz der bereitgestellten Möglichkeiten zogen einige Reisende es vor, am Bahnhofsgelände auf die Weiterfahrt zu warten. 

Fahrtgäste werden in Sablé kurzfristig untergebracht – Kontrolle der Geruchsquelle

Gemäß der französischen Tageszeitungen „Le Monde“ wurden die Betroffenen zwar von der Feuerwehr behandelt, mussten aber nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden. Gemäß einer Pressemitteilung der städtischen Verwaltung um 2 Uhr nachts, hätten die betroffenen Personen zu diesem Zeitpunkt keine Symptome mehr gehabt.

Im Anschluss an die Evakuierung wurde die Quelle des beißenden Geruchs kontrolliert. Bei der Analyse konnten allerdings keine Schadstoffe festgestellt werden, sodass die Fahrt einige Stunden verspätet fortgesetzt werden konnte. (GeS)