Einer Gallup-Studie zufolge liegt Deutschland abgeschlagen auf Platz 21 von 38 untersuchten Ländern. Grund ist ein hohes Level an Stress.
Hohes StresslevelStimmung bei Beschäftigten in Deutschland schlecht

Permanenter Stress schlägt auf die Gesundheit – sowohl psychisch als auch physisch.
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Die Stimmung der Beschäftigten in Deutschland ist einer Untersuchung zufolge weiterhin eher schlecht. Nur 45 Prozent sind zufrieden und blicken positiv in die Zukunft, wie das Beratungsunternehmen Gallup am Mittwoch mitteilte. Der Anteil ist damit genauso hoch wie bei der Befragung im Vorjahr. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland auf Platz 21 von 38 untersuchten Ländern.
In 17 Ländern verbesserte sich die Zufriedenheit verglichen mit dem Vorjahr, wie Gallup weiter mitteilte. In 15 Ländern fiel die Beurteilung des eigenen Lebens indes kritischer aus.
In Deutschland treffe die gedämpfte Lebenszufriedenheit „auf ein weiterhin hohes Stresslevel“, erklärte Gallup. 41 Prozent der Menschen gaben laut Studie an, am Tag vor der Befragung gestresst gewesen zu sein. Das ist Platz 14 in Europa. Am wenigsten gestresst waren die Menschen in Dänemark (21 Prozent). Damit stand Dänemark auf Platz 38 des Rankings. Besonders hoch war das Stresslevel mit 59 Prozent in Griechenland.
Forscher: Deutsche Arbeitnehmer in „emotionalem Krisenmodus“
„Beschäftigte in Deutschland sind im emotionalen Krisenmodus gefangen“, erklärte Gallup-Forscher Marco Nink. Politische und wirtschaftliche Entwicklungen schlügen auf die Stimmung. Hinzu kämen Belastungen durch steigende Lebenshaltungskosten. „In der derzeitigen Lage scheint Resignation statt Aufbruchstimmung zu herrschen“, erklärte Nink.
Zum hohen Stresslevel trägt laut Studie auch eine geringe Work-Life-Balance bei. Nur 26 Prozent der Befragten könnten im Feierabend wirklich abschalten. Ein Rückgang um zehn Prozent verglichen mit 2021.
Für den Gallup-Bericht „State of the Global Workplace 2025“ befragte das Unternehmen zwischen April 2024 und Dezember 2024 mehr als 227.000 Menschen in 149 Ländern. Innerhalb Europas nahmen über 52.000 Menschen teil. Die Umfrage wurde telefonisch oder in Person durchgeführt. (afp)