SüdafrikaDeutsche Botschaft zofft sich mit russischer Vertretung – viraler Hit

Friedensdemo in Kapstadt am 1. März.
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Pretoria – Am Sonntagmorgen ist eine ungewöhnliche Reaktion der deutschen Botschaft in Südafrika auf einen Tweet der dortigen diplomatischen Vertretung Russlands bereits mehr als 20.000 geteilt worden. Die Vertretung erhielt für ihre Mitteilung Zuspruch von Abgeordneten aus aller Welt und Dankesbotschaften zahlreicher Menschen aus verschiedenen Nationen.
Die russische Botschaft hatte sich im Kurznachrichtendienst Twitter für „zahlreiche Solidaritätsschreiben von Südafrikanern - sowohl Einzelpersonen wie Organisationen“ bedankt und geschrieben: „Wir schätzen Ihre Unterstützung und sind froh, dass Sie heute an unserer Seite stehen, da Russland - wie vor 80 Jahren - den Nazismus in der Ukraine bekämpft.“
Die Deutsche Botschaft in der Hauptstadt Pretoria reagierte darauf mit dem Hinweis: „Sorry, aber da können wir nicht still bleiben, das ist einfach zu zynisch.“ Russland schlachte in der Ukraine aus Eigennutz Männer, Frauen und Kinder ab, das sei definitiv keine Nazi-Bekämpfung. „Schande auf jeden, der drauf reinfällt“, heißt es in der Reaktion, die mit dem Nebensatz in Klammern endet: („Leider sind wir eine Art Experten, wenn es um Nazismus geht“).
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„So läuft Diplomatie in Zeiten sozialer Netzwerke“, kommentierte ein Nutzer.
Unter anderem reagierte wiederum die russische Botschaft in Großbritannien auf die deutsche Stellungnahme und warf der Bundesrepublik vor, das Minsker Abkommen für die Ukranie nicht verfolgt zu haben.
(dpa/red)