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Nach Tankstellen-MordMann bedroht Supermarktangestellte: „Kann Sie auch erschießen“

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Blumen, Kerzen und Botschaften an das Opfer liegen an einer Tankstelle in der Innenstadt.

Schweich/Trier – Nach dem Mord an einem 20-jährigen Tankstellen-Mitarbeiter infolge eines Streits um die Maskenpflicht, wird die Tat nicht nur von Corona-Leugnern und Querdenkern in den sozialen Netzwerken instrumentalisiert. Nur wenige Tage danach wurde sie bereits gezielt genutzt, um ein Klima der Einschüchterung und Bedrohung zu schüren.

Demnach hatte ein Mann in Schweich, rund 50 Kilometer westlich von Idar-Oberstein, am Mittwochmorgen eine Supermarktangestellte mit Bezug auf den Mord bedroht. Nachdem die Kassiererin den Mann auf das korrekte Tragen der Mund-Nasen-Maske hingewiesen habe, habe dieser gesagt, er könne sie auch erschießen und habe daraufhin den Markt verlassen.

Gegen den 56-jährigen Trierer wird ermittelt

Die Polizei identifizierte als Verdächtigen einen 56-Jährigen aus Trier. Das Amtsgericht der Stadt erließ einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnräume des Beschuldigten. „Zum einen wird wegen Bedrohung ermittelt, auch Ankündigung von Straftaten steht im Raum“, sagte ein Polizeisprecher.

„Wir gehen mit aller Entschiedenheit gegen solche Bedrohungen und Ankündigungen von Nachahmungstaten des schrecklichen Tötungsdeliktes in Idar-Oberstein vor“, betonte der Trierer Polizeipräsident Friedel Durben. „Solche Straftaten verunsichern die Bevölkerung und sind nicht zu tolerieren.“

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach und Kriminaldirektion Trier zum Tötungsdelikt in Idar-Oberstein dauern weiter an. Die Polizeipräsenz in Idar-Oberstein ist und bleibt derweil in den kommenden Tagen erhöht. (dpa/red)