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Tierquälerei in HessenVeterinäramt beschlagnahmt über 80 Katzen

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Eine junge Katze im Tierheim.

In Hessen wurden knapp 80 Katzen gerettet. Die Tiere waren in einem sehr schlechten Zustand. (Archivbild)

Mitarbeiter des Veterinäramts haben in zwei Wohnungen in Südhessen über 80 Katzen und zwei Kaninchen beschlagnahmt.

„Es war zuvor eine entsprechende Tierschutzanzeige erstattet worden“, sagte eine Sprecherin des Kreises Groß-Gerau am Mittwoch. Auch seien zwei tote Katzen gefunden worden, zudem sei eine der sichergestellten Katzen mittlerweile gestorben.

Die anderen Tiere seien zum Teil in einem schlechten Ernährungs- und Gesundheitszustand, sie wurden in Tierheime gebracht. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Katzen stammen aus dem Ausland

Die Katzen stammten zum Teil aus dem Ausland. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Behörde hatten die beiden Halterinnen in Kontakt zu einem Verein gestanden, der Tiere aus Belarus nach Deutschland holt.

Es werde gegen die Frauen Strafanzeige erstattet und die Verhängung eines Tierhaltungsverbots geprüft, so die Sprecherin. Die Tiere waren bereits am Gründonnerstag in den Wohnungen der Frauen gefunden worden. Zudem beschlagnahmte das Amt vorsorglich ein Pferd, das einer der Frauen gehörte.

Zu den Hintergründen war der Behörde zunächst nichts bekannt. Es werde geprüft, ob es sich etwa um einen Fall von „Animal Hoarding“, dem krankhaften Sammeln von Tieren, handle, oder ob die Katzen hätten weitervermittelt werden sollen, erklärte die Sprecherin. (dpa)