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„Die besten Dinge über das Land gehört“Til Schweiger zeigt sich von autoritär regiertem Land Belarus begeistert

Lesezeit 2 Minuten
Til Schweiger, Schauspieler und Regisseur, hat sich loben über das autoritär geführt Land Belarus geäußert. (Archivbild)

Til Schweiger, Schauspieler und Regisseur, hat sich loben über das autoritär geführt Land Belarus geäußert. (Archivbild)

Putin-Freund Alexander Lukaschenko regiert in Belarus mit harter Hand. Til Schweiger findet nur lobende Worte über das „sehr sauber und sichere Land“.

Til Schweiger hat sich im Rahmen von Dreharbeiten in Belarus lobend über das autoritär regierte Land, das unter anderem wegen Menschenrechtsverletzungen Ziel von Sanktionen der EU ist, geäußert. „Mein erster Eindruck ist, dass es ein sehr sauberes und sicheres Land ist“, so Schweiger in einem Video, welches von der staatlichen Nachrichtenagentur BelTA auf Youtube veröffentlicht wurde.

Er sei schon „mindestens zehnmal in Moskau“ gewesen, noch nie aber im russischen Nachbarland Belarus. „Daher war ich neugierig, weil ich habe die besten Dinge über das Land gehört“, so der in die Kritik geratene Schauspieler weiter. Er möge die Menschen in Belarus, „sie sind freundlich und lächeln immer“, so Schweiger.

Til Schweiger von Aufenthalt in Belarus begeistert

Schweiger, der in Minsk für das Sportinvest-Unternehmen „Blockchain Sports“ einen Werbespot dreht, äußerte sich auch lobend über das Hotel, in dem er untergebracht sei und darüber, dass ihm ein Arzt zur Verfügung stehe. „Die Filmproduktion hat mir sogar einen Arzt organisiert, der mir eine Vitamin-Infusion verabreicht hat, sodass ich mich wie neugeboren fühle.“

Schweigers Gesundheitszustand war in den vergangenen Wochen immer wieder in den Medien diskutiert worden. Wegen einer Sepsis befand sich der 60-Jährige im Frühjahr längere Zeit im Krankenhaus, im Oktober soll er wegen anderer Gesundheitsbeschwerden nochmals im Krankenhaus behandelt worden sein. Zu seinem Gesundheitszustand machte Schweiger auf der Pressekonferenz in Minsk keine weiteren Angaben.

Til Schweiger verliert kein Wort über autoritäres Regime in Belarus

Belarus, über das sich Schweiger so lobend äußerte, wird seit 26 Jahren von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär regiert. Die Landeszentrale für politische Bildung schreibt über das System Lukaschenko: „Er gilt als „der letzte Diktator“ des Kontinents, der mit harter Hand regiert, fern ab von demokratischen Strukturen und Werten.“

Belarus ist einer der engsten Verbündeten des russischen Machthabers Wladimir Putin. Die Wahlen in dem Land sind unfrei und werden wegen Manipulationen als Scheinwahlen eingestuft, auch die Presse untersteht weitestgehend der staatlichen Kontrolle.

Mit seiner durchaus überraschende Einschätzung zu Belarus sorgt Til Schweiger für Schlagzeilen, nachdem er längere Zeit nicht in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten war. Für Aufsehen hatte im vergangenen Jahr eine Debatte um die Setbedingungen beim Til-Schweiger-Film „Manta Manta – Zwoter Teil“ gesorgt.

Die Produktionsfirma Constantin Film hatte eine Aufarbeitung von Vorwürfen zu angeblicher Schikane durch eine externe Anwaltskanzlei angeschoben, die ein gemischtes Ergebnis präsentierte. Constantin hatte als Konsequenz die eigenen Produktionsstandards geschärft. (pst)