„Und wenn meine Chance nur ein Prozent ist...“Tim Lobinger kämpft erneut gegen Krebs
München – Der frühere Weltklassestabhochspringer Tim Lobinger ist nach einem Bericht der „Bunte“ erneut an Krebs erkrankt. „Mein kleiner Sohn wird dieses Jahr eingeschult, meine Tochter heiratet im Sommer“, sagte der 49-Jährige der Illustrierten laut Vorabmeldung vom Mittwoch. „Wenn du das vor Augen hast und weißt, du erlebst es wahrscheinlich nicht mehr, das ist fürchterlich.“
Lobinger sagte, er wolle weiter gegen die Erkrankung kämpfen. „Wenn ich mich jetzt noch einmal zwei, drei Jahre schleppe, gibt es da mit Sicherheit wieder eine andere Therapiemöglichkeit, die mir helfen kann - und wenn meine Chance nur ein Prozent ist, ergreife ich sie.“
Tim Lobinger kämpft für sich und seine Familie
Er sei ein Kämpfer, „für mich, meine Familie und meine Freunde“, sagte Lobinger. Bei ihm war vor fünf Jahren eine besonders aggressive Form der Leukämie diagnostiziert worden, die aber mit einer Stammzellentherapie behandelt werden konnte.
„Damals sagte man mir: ‚Ihnen bleiben drei bis fünf Jahre im Optimalfall, wenn wissenschaftlich nichts passiert‘“, erinnert sich der ehemalige Weltklasse-Sportler im Bunte-Interview.
Die Stammzellentransplantation rettete ihm das Leben, zwei Jahre lang hatte Lobinger die Hoffnung, den Krebs besiegt zu haben. Dann kam der Rückfall. 2020 begann Lobinger erneut eine Therapie. Im Januar 2021 habe es einen Schub gegeben, die Schmerzen wurden wieder starker.
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Seine Münchner Uni-Klinik überwies Lobinger an das Universitäts-Klinikum in Würzburg, wo eine individuelle Zellen-Therapie mit zeitlicher Verzögerung doch noch anschlug. „Innerhalb von zwei, drei Tagen waren plötzlich Teile der Tumore einfach weg“, schildert Lobinger. „Das ist ein Wunder!“ Die emotionale Achterbahnfahrt sei nur schwer zu verarbeiten, sie sei „unmenschlich“ gewesen. Nun geht der Kampf für Lobinger weiter. (oke/AFP)