Mysteriöser FleckAufnahmen von Titanic-Wrack geben Rätsel auf
New York – Ein mysteriöser Fleck in der Nähe der 1912 gesunkenen Titanic ist nach mehr als zwei Jahrzehnten identifiziert worden. Ein Sonargerät hatte im Jahr 1996 die sogenannte Nargeolet-Fanning-Ridge entdeckt, den Taucher und Meeresbiologen auf den Aufnahmen aber anschließend nicht identifizieren konnten. Eine neue Forschungsexpediton macht nun eine bahnbrechende Entdeckung.
Hinter dem bis dato unbekannten Fleck auf einem Sonargerät steckt ein natürliches Ökosystem in etwa 2900 Metern Tiefe. Die Forschergruppe „Oceangate Expedition“ entdeckte eine bisher unbekannte Vulkanformation in unmittelbarer Nähe des Titanic-Wracks.
Titanic: Forscher identifizieren mysteriösen Fleck am Wrack im Nordatlantik
Für die Forschergruppe ist der Fund eine sensationelle Entdeckung. Sie wollen das dort entstandene natürliche Ökosystem mit dem künstlichen Riff vergleichen, der am Titanic-Wrack entstanden ist.
Zuvor war angenommen worden, dass die Sonar-Aufnahmen ein weiteres Schiffswrack zeigen könnten, da die Hervorhebungen auf dem Bild ähnlich ausgeprägt waren.
Die Entdeckung kommt genau zur richtigen Zeit, denn das Metall im Titanic-Wrack droht in den kommenden Jahren aufgrund von Bakterienbefall immer weiter zu zerfallen.
Titanic: Erfahrener Tiefseetaucher entdeckt ungewöhnliche Sonar-Aufnahmen
Entdeckt wurde das Ökosystem als unbekannter Sonar-Fleck vom Titanic-Taucher P.H. Nargoleot. Die Stelle wurde zunächst nach Nargoleot und dem Unternehmer Oisín Fanning benannt. Der erfahrene Tiefseetaucher Nargoleot konnte die Stelle im Rahmen der Expedition selbst untersuchen und Aufnahmen von dem Ökosystem machen.
Ersten Aufnahmen zufolge leben in der Vulkanformation zahlreiche Fische, Langusten und andere Lebewesen. Auch würde die Formation einzigartige Korallen enthalten. „Oceangate Expedition“ will die Formation in weiteren Tauchgängen noch genauer untersuchen.
Die Titanic sank auf ihrer Jungfernfahrt auf dem Weg nach New York im Nordatlantik. Das Schiff war am 10. April 1912 aus dem Haufen von Southampton ausgelaufen und vier Tage später mit einem Eisberg kollidiert. Bei der anschließenden Katastrophe kamen mehr als 1500 Menschen ums Leben. (shh)