Wie die 25-Jährige ums Leben kam bleibt bis heute ungeklärt. Die Anklage gegen ihren Ex-Freund, mit dem Strobel durch Australien reiste, wurde fallen gelassen.
Fall Simone StrobelMordanklage gegen Ex-Freund fallen gelassen – Tod von Backpackerin bleibt Rätsel

Ihr Ex-Freund galt als Verdächtiger im Fall der in Australien getöteten deutschen Backpackerin Simone Strobel.
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Im Fall der 2005 in Australien getöteten deutschen Rucksacktouristin Simone Strobel sind alle Anklagepunkte gegen ihren wegen Mordverdachts angeklagten 43-jährigen Ex-Freund fallen gelassen worden. Das bestätigte das zuständige Amtsgericht Lismore der Deutschen Presse-Agentur.
Simone Strobel: Mordfall in Australien bleibt auch nach 18 Jahren ungeklärt
Im Juli vergangenen Jahres war Strobels früherer Partner, der mittlerweile mit einer Australierin verheiratet ist und im westaustralischen Perth lebt, verhaftet und des Mordes an seiner damaligen Freundin beschuldigt worden, mit der er als Backpacker durchs Land gereist war.
Außerdem wurde er wegen Justizbehinderung angeklagt. Wenige Tage später wurde er auf Kaution freigelassen, weil die Anklage nach Meinung der zuständigen Richterin nicht genügend Beweise vorgelegt hatte. Der Fall wurde mehrere Male vertagt. Die Polizei hatte für die Vorbereitung der Beweisaufnahme mehr Zeit beantragt.
Umstände von Simone Strobels Tod nach wie vor unklar
Die Umstände von Strobels Tod sind trotz intensiver Ermittlungen bis heute nicht geklärt. Im Jahr 2005 kam die 25 Jahre alte Erzieherin aus Unterfranken mit ihrem Freund nach Australien. Beide reisten mit dem Wohnmobil durch das Land und wurden später von der Schwester des Mannes und deren Freund begleitet.
Die vier waren gemeinsam auf einem Campingplatz in Lismore, einer Kleinstadt im Bundesstaat New South Wales etwa 700 Kilometer nördlich von Sydney, als Strobel plötzlich verschwand. Nur wenige Tage spürten Polizeihunde ihre nackte Leiche unweit des Campingplatzes unter Palmwedeln auf. Der Ex-Freund hatte stets bestritten, etwas mit dem Tod zu tun gehabt zu haben.

Gedenktafel für die deutsche Rucksacktouristin Simone Strobel.
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Forensische Untersuchungen ergaben damals, dass Strobel Opfer eines Verbrechens und möglicherweise mit einem Kissen erstickt worden war. In Lismore erinnert eine Gedenktafel vor dem Lismore Centra Tourist Park an die deutsche Rucksacktouristin. (pst/dpa)