Schauspieler, Musiker, RoyalsDiese prominenten Menschen sind 2021 gestorben
Im Jahr 2021 sind viele bekannte Persönlichkeiten gestorben. Unter ihnen sind berühmte Musiker, ein Star-Moderator, ein deutscher Magier und sogar ein Mitglied der britischen Königsfamilie.
Dies sind die Prominenten, von denen wir 2021 Abschied nehmen mussten:
Betty White
Die mit der Sitcom „Golden Girls“ weltbekannt gewordene Schauspielerin starb am 31. Dezember im Alter von 99 Jahren. In der Serie über vier ältere Damen in einer Wohngemeinschaft spielte White einst die naive Witwe Rose Nylund. Alle ihre Kolleginnen von damals starben vor ihr: Serienmutter „Sophia“ (Estelle Getty) 2008, „Dorothy“ (Beatrice Arthur) 2009 und „Blanche“ (Rue McClanahan) 2010.
Zu ihrem 100. Geburtstag am 17. Januar sollte White eigentlich eine TV-Sondersendung geschenkt bekommen. In „Betty White: 100 Years Young - A Birthday Celebration“ sollten Stars wie Ryan Reynolds, Robert Redford und Jennifer Love Hewitt gratulieren.
Die Karriere der 1922 im US-Bundesstaat Illinois geborenen White begann schon lange vor den „Golden Girls“, die ab 1985 in den USA ausgestrahlt wurden und ab 1990 auch in Deutschland.Direkt nach der High School bekam sie in den späten 30er und 40er Jahren erste kleine Rollen im Fernsehen und am Theater, später trat sie vor allem in Talkshows und Gameshows auf. Auch nach den „Golden Girls“ erhielt sie weiter Rollen in TV und Kino. White arbeitete auch als Produzentin und wurde mit Dutzenden Preisen ausgezeichnet, darunter zahlreiche Emmys. Die Schauspielerin mit dem charakteristischen weißhaarigen Oma-Look und dem schlagfertigen Humor zeigte sich bis zuletzt fit, fröhlich und neugierig sowie trotz aller Erfolge bescheiden.
Desmond Tutu
Der südafrikanische Anti-Apartheid-Kämpfer und Friedensnobelpreisträger starb am 26. Dezember im Alter von 90 Jahren. Tutu galt als Südafrikas Stimme der Moral und der Versöhnung - auch nach dem Ende der Apartheid. Zuletzt trat der als heiter und energetisch bekannte Friedensnobelpreisträger mit dem gewinnenden Lächeln jedoch nur noch selten in der Öffentlichkeit auf und wirkte vom Alter gezeichnet.
Tutu, am 7. Oktober 1931 in Klerksdorp nahe Johannesburg geboren, wurde im Alter von 30 Jahren zum anglikanischen Priester geweiht. 1984 bekam Desmond Tutu den Friedensnobelpreis für seine Opposition gegen das Apartheid-Regime in Südafrika verliehen. Im selben Jahr wurde er der erste schwarze Bischof von Johannesburg und forderte ein Embargo gegen die Regierung der weißen Minderheit. Einen seiner wichtigsten Aufträge erhielt Tutu nach dem Ende der Apartheid: Ab 1996 führte er die Wahrheits- und Versöhnungskommission an, die öffentliche Anhörungen zu den Gräueltaten während der Apartheid abhielt. Der Bischof prägte den Ausdruck „Regenbogennation“ für Südafrika, als Nelson Mandela 1994 der erste schwarze Präsident des Landes wurde.
Lina Wertmüller
Die italienische Regisseurin starb am 8. Dezember im Alter von 93 Jahren in Rom. Die nur 1,50 Meter große Künstlerin erlangte in den 1970er Jahren mit ihren Filmen Kultstatus in Italien und international. Für ihren Skandalstreifen „Sieben Schönheiten“ (1975) bekam Wertnüller als erste Frau eine Nominierung für den Oscar in der Kategorie Regie. 2019 wurde ihr der Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk verliehen und sie bekam einen Stern auf dem Walk of Fame.
John Miles
Der britische Musiker John Miles starb am 5. Dezember im Alter von 72 Jahren nach kurzer Krankheit. Miles war vor allem für seinen Hit „Music“ aus dem Jahr 1976 bekannt. In einer Mitteilung seiner Familie auf der Facebook-Seite des Künstlers hieß es in Anlehnung an die erste Zeile des Songs: „You were our first love and will be our last.“
Mirco Nontschew
Der Comedian Mirco Nontschew wurde am 4. Dezember im Alter von 52 Jahren tot in seiner Wohnung aufgefunden. Der Comedian wurde vor allem für seine witzigen Imitationen und Auftritte als Ensemble-Mitglied von „RTL Samstag Nacht“ in den 1990ern berühmt. Erst vor kurzem zeichnete Nontschew, der zweifacher Vater war, an der Seite etwa von Anke Engelke, Carolin Kebekus und Christoph Maria Herbst die neue Staffel „LOL“-Staffel auf. Sie sollte bislang Anfang 2022 ausgestrahlt werden. Nontschew kam 1969 in Berlin (Ost) auf die Welt. Sein Vater stammte aus Bulgarien. Ende der 80er war der agile Nontschew als Breakdancer und Beatboxer (Geräusche-, vor allem Schlagzeug-Imitator) unterwegs.
Frederik Willem de Klerk
Südafrikas ehemaliger Präsident und Friedensnobelpreisträger starb am 11. November Alter von 85 Jahren. De Klerk leitete der 1989 mit einem radikalen Reformkurs die Abschaffung von Südafrikas rassistischem Apartheid-Regime ein. De Klerks Name war untrennbar mit dem von Nelson Mandela verknüpft, mit dem er sich den Nobelpreis teilte. De Klerk galt mit Mandela als Mann eines friedlichen Übergangs - auch wenn später ähnlich wie bei Mandela eine Neubewertung seiner historischen Verdienste einsetzte.
Im Oktober 1993 wurden de Klerk und Mandela gemeinsam für ihren Versöhnungswillen und „ihre persönliche Integrität und großen politischen Mut“ mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Bei den ersten demokratischen Wahlen 1994 gewann der ANC mit 62 Prozent der Stimmen erwartungsgemäß eine Mehrheit, de Klerks NP kam auf gut 20 Prozent der Stimmen. In der Einheitsregierung unter Mandela wurde de Klerk einer von zwei Vizepräsidenten, verlor jedoch schnell Einfluss.
Dogan Akhanli
Der Schriftsteller starb nach kurzer, schwerer Krankheit am 31. Oktober im Alter von 64 Jahren. Akhanli wurde 1957 in der Türkei geboren und lebte seit 1992 als Autor in Köln. Zuvor war er in der Türkei mehrfach verhaftet worden und hatte ab 1985 zweieinhalb Jahre im Militärgefängnis von Istanbul gesessen. 2017 wurde er bei einem Urlaub in Spanien festgenommen, weil der türkische Staat ihn mit internationalem Haftbefehl hatte suchen lassen. Akhanli konnte aber nach zwei Monaten nach Deutschland zurückreisen.
Arved Birnbaum
Der Fernsehschauspieler starb am 24. Oktober im Alter von 59 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit in Köln. Der gebürtige Lausitzer wurde gern in zwielichtigen Rollen besetzt. Im August dieses Jahres sahen ihn die Fernsehzuschauer noch in der ZDF-Serie „Ein Fall für zwei“ als dubiosen Tierhändler. „Lindenstraße“-Fans kennen ihn noch aus dem Jahr 1999 in der Rolle des Neonazis Hartung.
Im Kölner „Tatort“ war er hingegen Polizist, spielte in mehreren Fällen den Hauptmeister Heinz Obst. Birnbaum wirkte 2010 auch bei Dominik Grafs Mehrteiler „Im Angesicht des Verbrechens“ mit.Birnbaum begann eine klassische Schauspielausbildung, spielte am Theater und wechselte 1997 zu Film- und Fernsehproduktionen.
James Michael Tyler
Der US-Schauspieler starb am 24. Oktober im Alter von 59 Jahren. Tyler wurde durch die Erfolgsserie „Friends“ bekannt, in der er an der Seite von Jennifer Aniston den Kellner Gunther spielte. Er wirkte auch in den Serien „Scrubs – Die Anfänger“ und „Sabrina – Total Verhext!“ mit. Bei einer „Friends“-Spezialsendung im Frühjahr hatte Tyler nur kurz per Videoschalte mitmachen können. Er habe die Stimmung nicht vermiesen, aber trotzdem dabei sein wollen, sagte er.
Edita Gruberova
Die slowakische Opernsängerin starb am 18. Oktober im Alter von 74 Jahren. Gruberova, die als „Königin der Koloratur“ bekannt war, hatte 2019 ihre Karriere beendet. Davor stand sie mehr als 50 Jahre auf der Opernbühne. Sie war bayerische und österreichische Kammersängerin.
Von 1961 bis 1968 studierte Gruberova am Konservatorium in Bratislava. Danach ging es steil nach oben: An der Wiener Staatsoper debütierte sie 1970 in Mozarts „Zauberflöte“ als Königin der Nacht. 1974 sang sie in dieser Rolle erstmals an der Bayerischen Staatsoper. Ihr internationaler Durchbruch war 1976 die Rolle der Zerbinetta in „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss.
Colin Powell
Der frühere US-Außenminister starb am 18. Oktober im Alter von 84 Jahren. Er war unter dem Republikaner Bush von 2001 bis 2005 der erste schwarze Außenminister der US-Geschichte. Überschattet wurde seine Amtszeit durch einen Auftritt vor dem UN-Sicherheitsrat 2003, wo er zur Rechtfertigung für einen US-Einmarsch im Irak vermeintliche Belege für Massenvernichtungswaffen präsentierte. Später wurde klar, dass der damalige irakische Diktator Saddam Hussein über keine Massenvernichtungswaffen verfügte. Den Auftritt bezeichnete Powell später selbst als „Schandfleck“ in seinem Lebenslauf.
Vor seiner Zeit als Außenminister hatte Powell eine erfolgreiche Militärkarriere hingelegt und es bis zum Vier-Sterne-General geschafft. 1987 wurde Powell unter Präsident Ronald Reagan als erster Schwarzer Nationaler Sicherheitsberater. Zwei Jahre später machte Reagans Nachfolger George Bush den hochdekorierten General als ersten Afroamerikaner zum Generalstabschef der US-Streitkräfte.
Politisch ging Powell im Laufe der Jahre immer mehr auf Distanz zur Republikanischen Partei. Der unter anderem in gesellschaftlichen Fragen liberal gesinnte Powell beklagte einen Rechtsruck der Konservativen und sprach in den vergangenen Jahren Wahlempfehlungen für die demokratischen Präsidentschaftskandidaten Obama, Hillary Clinton und Biden aus.
Gerd Ruge
Der langjährige ARD-Korrespondent und Reporter starb am 15. Oktober im Alter von 93 Jahren. Ruge berichtete viele Jahre als Korrespondent aus Ländern wie Russland und den USA. Er galt als Reporter-Legende.
Ruges berufliche Laufbahn ist vor allem von seiner Tätigkeit für die ARD geprägt. Der WDR-Journalist war in unterschiedlichen Positionen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig. Einige Stationen: In den 1950er Jahren ging er als ARD-Korrespondent nach Moskau, in den 1960er Jahren war er dann in den USA tätig. Anfang der 1970er Jahre übernahm der ARD-Chefkorrespondent die Leitung des Bonner WDR-Studios. Für einige Jahre war er in den 1970ern für die Tageszeitung „Die Welt“ in China tätig, danach arbeitete er wieder für die ARD.
Mikis Theodorakis, Jean-Paul Belmondo und Bernard Tapie
Bernard Tapie
Der skandalumwitterte französische Geschäftsmann und einstige Adidas-Besitzer starb am 3. Oktober im Alter von 78 Jahren an einer Krebserkrankung. Tapie war ein schillernder und in Frankreich höchst umstrittener Manager und Ex-Politiker. Präsident Emmanuel Macron lobte dessen „Ehrgeiz, Energie und Enthusiasmus“.
In Deutschland war er vor allem als ehemaliger Adidas-Besitzer bekannt. Der Verkauf seiner Anteile an dem deutschen Sportartikelhersteller beschäftigte jahrelang Gerichte. Im Juli 2019 wurde er in der Adidas-Affäre vom Vorwurf des Betrugs und der Hinterziehung öffentlicher Gelder freigesprochen. Mit Olympique Marseille sorgte er für einen der größten Skandale in der europäischen Fußballgeschichte. Wegen der Schmiergeldaffäre um den Verein, den er 1986 gekauft hatte, wurde er Ende 1995 zu acht Monaten Gefängnis verurteilt.
Wilfried Dziallas
Der Schauspieler starb am 18. September im Alter von 77 Jahren. Einem Millionenpublikum bekannt wurde der gebürtige Hamburger durch seine Rolle als Revierleiter Bernd Voss in der ARD-Vorabendserie „Großstadtrevier“. In vielen Fernsehproduktionen stand Dziallas vor der Kamera, unter anderem auch an der Seite von Evelyn Hamann in der beim Publikum sehr beliebten Krimi-Serie „Adelheid und ihre Mörder“. Den Fernsehermittlern des „Großstadtreviers“ gehörte er Mitte der 2000er Jahre in etwa 60 Folgen an. 2016 war er dort noch einmal als Gast zu sehen.
Wie Dziallas frühere Agentin Regine Schmitz sagte, starb der Schauspieler nach kurzer schwerer Krankheit nach einer Corona-Infektion. Allerdings sei er zweifach geimpft gewesen.
Franz Trojan
Der frühere Schlagzeuger und Mitgründer der bayerischen Kultband Spider Murphy Gang starb am 15. September im Alter von 64 Jahren. Trojan war bis 1992 Schlagzeuger der Spider Murphy Gang („Skandal im Sperrbezirk“). Günther Sigl und Barny Murphy (bürgerlich: Gerhard Gmell) hatten die Spider Murphy Gang 1977 mit Trojan und Michael Busse ins Leben gerufen. Sie benannte sich nach dem Saxofonisten in Elvis Presleys „Jailhouse Rock“. Wie damals oft, begann die Gruppe mit englischen Texten. Später stieg sie auf bayerischen Dialekt um und startete damit ihre eigene Stilrichtung.
In den 1980er Jahren machten die Tophits über den „Skandal im Sperrbezirk“ im sauberen München und über die hochnäsige Münchner „Schickeria“ die Band deutschlandweit bekannt. Heute sind noch Sigl und Murphy aus der Urbesetzung dabei.
Jean-Paul Belmondo
Der französische Schauspieler starb am 6. September im Alter von 88 Jahren. Die Schauspiellegende wirkte während seiner Karriere in rund 80 Kinofilmen mit und spielte mehr als 40 Theaterrollen. Belmondo, von seinen französischen Fans „Bébel“ genannt, wurde vor allem als Antiheld bekannt. In zahlreichen Werken spielte er Draufgänger und Gangster. In den 60er Jahren galt er als Aushängeschild des „Nouvelle Vague“-Kinos. Den Durchbruch zum Kinostar hatte er als 26-Jähriger mit Jean-Luc Godards „Außer Atem“ gefeiert. Später drehten sie gemeinsam die Dreiecksgeschichte „Eine Frau ist eine Frau“. Zu den größten Kassenhits mit Belmondo zählt auch „Abenteuer in Rio“ von Philippe de Broca.
Geboren wurde Belmondo am 9. April 1933 im schicken Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine. Sein Vater Paul, dessen Familie aus Sizilien stammte, war ein bekannter Pariser Bildhauer, seine Mutter eine Tänzerin. Als Kind galt Jean-Paul als besonders undiszipliniert. Er wechselte mehrmals die Schule und entdeckte als Gymnasiast den Boxsport. Er bestritt mehrere Kämpfe, bevor er sich dazu entschloss, Schauspieler zu werden.
Ludwig Haas
Der Schauspieler starb am 4. September im Alter von 88 Jahren. Bei der „Lindenstraße“ war Haas seit der ersten Folge 1985 dabei. 34 Jahre lang spielte er in der ARD-Serie die Rolle des etwas oberlehrerhaften Arztes, der im Rollstuhl saß. Wenige Monate vor der Einstellung der Serie im März 2020 starb seine Figur „Dr. Dressler“ den Serientod.
Mikis Theodorakis
Der griechische Komponist starb am 2. September im Alter von 96 Jahren. Theodorakis wurde in seiner Heimat als Volksheld verehrt. Auch international erlangte er als Musiker, Schriftsteller, Politiker und kritischer Geist Berühmtheit. Für viele Griechen ist Theodorakis bis heute die „Stimme des Volkes“. Er war während des Zweiten Weltkriegs Widerstandskämpfer und kämpfte beim anschließenden Bürgerkrieg (1946 bis 1949) mit den Linken, weshalb er später in einem Lager interniert und schwer gefoltert wurde. Auch gegen die Militärdiktatur ging er in den Widerstand und wurde festgenommen und gefoltert. Anschließend durfte er auf internationalen Druck hin ausreisen und lebte bis 1974 in Paris im Exil.
In Paris und auch in Athen hatte Theodorakis zuvor Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre Musik studiert. Nachdem er zunächst klassische Musik komponierte, wandte er sich in den 60er Jahren wieder seinen Wurzeln zu und machte die griechische Musik populär. Zum Film „Alexis Sorbas“ mit Anthony Quinn in der Hauptrolle lieferte er die Filmmusik - sie machte ihn weltweit bekannt.
Wolf-Dieter Poschmann, Heide Keller und Gerd Müller
Wolf-Dieter Poschmann
Der ehemalige ZDF-Sportchef starb am 27. August nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren. Poschmann gehörte über Jahrzehnte zur Stammbesetzung des ZDF bei Großereignissen wie Olympischen Spielen, Fußball-WM und -EM sowie Leichtathletik-WM und -EM. Bekannt wurde er vor allem als Moderator des „Aktuellen Sportstudios“. Von 1994 bis 2011 führte der ehemalige Mittel- und Langstrecken-Läufer 230 Mal durch den TV-Klassiker.
Nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio beendete er seine Karriere. Der Abschied in den Ruhestand fiel ihm leicht. „Die Berichterstattung im Allgemeinen ist braver, geschmeidiger und weniger kontrovers geworden, kritisierte Poschmann damals. „Es fällt mir nicht schwer loszulassen.“
Heide Keller
Die aus der ZDF-Serie „Das Traumschiff“ bekannte Schauspielerin starb am 27. August im Alter von 81 Jahren. Keller hatte 38 Jahre lang die Rolle der Chefhostess Beatrice gespielt. „Heide Keller hat Fernsehgeschichte geschrieben“, erklärte die stellvertretende ZDF-Programmdirektorin Heike Hempel erklärte. Keine Schauspielerin habe so lange eine vergleichbare Serienrolle verkörpert wie die gebürtige Düsseldorferin.
Seit der ersten Folge des „Traumschiffs“ 1981 hatte Keller in der Serie mitgespielt. 2018 war sie in der 80. Folge des Dauerbrenners zum letzten Mal zu sehen. Nach ihrer Schauspielausbildung hatte Keller zunächst Theater gespielt, bevor sie zum Fernsehen kam.
Ludger Stratmann
Der Bottroper Arzt und Kabarettist starb am 25. August im Alter von 73 Jahren „plötzlich und unerwartet“, wie es unter Berufung auf engste Familienangehörige hieß. Stratmann praktizierte viele Jahre als Arzt in Bottrop. Bereits seit den 90er Jahren stand er als „Dr. Stratmann“ mit kabarettistischen Programmen auf der Bühne. Später konzentrierte er sich dann ganz auf seine Karriere als Kabarettist. Bis 2016 hatte er mit „Stratmanns - Jupps Kneipentheater im Pott“ eine eigene Sendung im WDR-Fernsehen.
Charlie Watts
Der Schlagzeuger der legendären Rockband The Rolling Stones starb am 24. August. Watts sei im Kreis seiner Familie mit 80 Jahren friedlich in einem Londoner Krankenhaus gestorben, wie sein Agent Bernard Doherty unter anderem der britischen Nachrichtenagentur PA mitteilte.
„Charlie war ein geschätzter Ehemann, Vater und Großvater und als Mitglied der „Rolling Stones“ auch einer der großartigsten Schlagzeuger seiner Generation“, hieß es in dem Statement vom Abend.
Gerd Müller
Der „Bomber der Nation“ starb am 15. August m Alter von 75 Jahren. Der 2:1-Siegtorschütze des WM-Finales 1974 gegen die Niederlande litt in den vergangenen Jahren unter Demenz.
Müller erzielte für den FC Bayern in 607 Pflichtspielen insgesamt 566 Treffer und ist mit 365 Toren unangefochtener Rekordtorschütze der Bundesliga. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister. Insgesamt traf er in 62 Einsätzen für Deutschland 68-mal. Mit den Bayern wurde Müller viermal Meister sowie Pokalsieger und gewann einmal den Weltpokal, dreimal den Europapokal der Landesmeister und einmal den Europapokal der Pokalsieger.
Erst in der vergangenen Saison hatte Bayerns Torjäger Robert Lewandowski den „ewigen“ Bundesliga-Torrekord von Müller aus der Saison 1971/72 gebrochen. Damals hatte der „Bomber“ insgesamt 40 Tore in einer Spielzeit erzielt, Lewandowski schaffte 41 Treffer.
Kurt Biedenkopf, Alfred Biolek und Bill Ramsey
Kurt Biedenkopf
Der frühere sächsische Ministerpräsident und CDU-Politiker starb am 12. August im Alter von 91 Jahren. Der CDU-Politiker machte Karriere in beiden Teilen Deutschlands und führte Sachsen von 1990 bis 2002 als Regierungschef.
Biedenkopf war am 28. Januar 1930 in Ludwigshafen zur Welt gekommen. 1973 wurde der Rechtsprofessor auf Vorschlag des damaligen Parteichefs Helmut Kohl Generalsekretär der CDU. Später avancierte er zum Rivalen Kohls. In den 1980er Jahren machte er nur noch bei der CDU Nordrhein-Westfalen von sich reden, am Ende des Jahrzehnts war Biedenkopfs politische Laufbahn im Grunde zu Ende. Doch die Wende in der DDR eröffnete ihm die Chance für ein Comeback.
Martin Perscheid
Der aus Wesseling stammende Cartoonist starb am 31. Juli im Alter von 55 Jahren. Perscheid habe den langen Kampf gegen den Krebs verloren, heißt es in einer Online-Meldung von Caricatura. Perscheid wurde im Jahr 1966 in Wesseling geboren, wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete.
Seit 1994 wurden die Cartoons des Wesselingers in zahlreichen Zeitungen veröffentlicht, 1995 erschien sein erstes Buch. Unter dem Titel „Perscheids Abgründe“ schuf er mehr als 4300 Cartoons und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Max & Moritz-Preis“ für die beste deutsche Comic-Serie.
Dusty Hill
Der Bassist der Rockband ZZ Top, starb am 28, Juli im Alter von 72 Jahren. Nähere Informationen zu den Todesumständen gab es zunächst nicht.
ZZ Top wurden im Sommer 1969 in Houston/Texas gegründet. Der kommerzielle Durchbruch gelang 1973 mit „Tres Hombres“. Das dritte Studioalbum gilt heute als Klassiker. Sechs Alben veröffentlichen Gibbons, Hill und Beard allein in den 70ern. In Deutschland gaben sie damals vereinzelte Auftritte, in den USA absolvierten sie von 1976 bis 1977 die riesige „World Wide Texas Tour“ mit fast 100 Konzerten.
Alfred Biolek
Der Entertainer starb 23. Juli im Alter von 87 Jahren. Der frühere Fernsehmoderator und Talkmaster sei in seiner Kölner Wohnung friedlich eingeschlafen, hieß es. Biolek war seit längerem gesundheitlich angeschlagen gewesen.
Biolek gilt als einer der Pioniere der Talk- und Kochshows in Deutschland. Er war eng mit dem WDR verbunden. Mit Rudi Carrell entwickelte er dort zum Beispiel die Samstagabendshow „Am laufenden Band“, die erfolgreichste Sendung der 1970er Jahre. Parallel sammelte er im „Kölner Treff“ erste Moderationserfahrung und bekam 1978 seine eigene Sendung, „Bio's Bahnhof“.
Bill Ramsey
Der Sänger und Entertainer Bill Ramsey starb am 2. Juli im Alter von 90 Jahren. Der US-deutsche Sänger zählte mit Hits wie „Souvenirs“ oder „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ zu den Stars des deutschen Schlagers. Ramsey kam als US-Soldat nach Deutschland, wo er ab Anfang der 50er Jahre erste Auftritte als Jazzsänger hatte. Mit deutschsprachigen Schlagerm wurde er ab dem Ende der 50er Jahre deutschlandweit bekannt.
Mit seiner vierten Frau Petra lebte Ramsey bis zuletzt in Hamburg. Sein letztes Konzert hatte Ramsey 2018 gegeben, 2019 beendete er seine Tätigkeit als Moderator der Sendung „Swingtime“ im Hessischen Rundfunk. Seitdem lebte er zurückgezogen.
Donald Rumsfeld, Libuše Šafránková und Philipp Mickenbecker
Donald Rumsfeld
Der frühere US-Verteidigungsminister starb am 29. Juni im Alter von 88 Jahren. Der Republikaner war von 2001 bis 2006 Pentagon-Chef unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush und Chefplaner des Militäreinsatzes im Irak. Unter Ex-Präsident Gerald Ford war Rumsfeld von 1975 bis 1977 der jüngste Verteidigungsminister der US-Geschichte - im Kabinett Bush seinerzeit der älteste.
Rumsfeld hatte viele Kritiker. Der ehemalige US-Senator John McCain sagte 2007 über seinen Parteikollegen, dieser werde „als einer der schlechtesten Verteidigungsminister überhaupt in die Geschichte eingehen“. In Verbindung mit dem Krieg war Rumsfeld nach einer schweren Schlappe der Republikaner bei Kongresswahlen zurückgetreten. Der US-Senat warf Rumsfeld 2008 eine Mitverantwortung für Menschenrechtsverletzungen in US-Haftlagern vor. Insbesondere der Skandal um das Gefängnis in Abu Ghoreib bei Baghdad brachte Rumsfeld in Bedrängnis. Rumsfeld haftete zudem der Vorwurf an, 2002 mit der Genehmigung „aggressiver Verhörtechniken“ bei mutmaßlichen Terroristen im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba zu späteren Misshandlungen beigetragen zu haben. Nach seiner politischen Karriere wechselte Rumsfeld in die Privatwirtschaft.
John McAfee
Der Software-Entwickler und Antiviren-Pionier John McAfee wurde tot in einem spanischen Gefängnis aufgefunden worden. Die Leiche des 75 Jahre alten Multimillionärs aus den USA sei am Mittwochnachmittag, 23. Juni, in einer Zelle der Haftanstalt Brians 2 etwa 30 Kilometer nordwestlich von Barcelona entdeckt worden, berichteten zuverlässige spanische Medien wie „El País“, „El Mundo“ und „La Vanguardia“ unter Berufung auf die Justizbehörden und die Polizei von Katalonien. Ein Gefängnis-Sprecher bestätigte auf Anfrage diese Information.
Herbert Schnoor
Der frühere nordrhein-westfälische Innenminister starb am 20. Juni im Alter von 94 Jahren. Der Sozialdemokrat stand im Kabinett von Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) 15 Jahre lang an der Spitze des Innenressorts. In Schnoors Amtszeit fiel das Geiseldrama von Gladbeck, das Deutschland 1988 tagelang in Atem hielt. Drei Menschen starben. Neben Medien und der Polizei geriet auch Schnoor als zuständiger Minister massiv in die Kritik.
Schnoor war während seiner Amtszeit auch immer wieder dafür eingetreten, dass die Polizei behutsamer mit ihrer Macht umgehen müsse. Bundesweit setzte er sich maßgeblich für eine Deeskalationsstrategie der Polizei im Umgang mit Demonstranten ein. Von konservativen Politikern wurde er heftig für diesen Kurs attackiert.
Libuše Šafránková
Die die tschechische Schauspielerin starb am 9. Juni im Alter von 68 Jahren. Bekannt wurde sie mit dem Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ aus dem Jahr 1973. Für Šafránková war die Rolle Fluch und Segen zugleich, denn die damals 20-Jährige war in ihren Rollen für lange Zeit auf Märchenfilme festgelegt. Es folgten Streifen wie „Die kleine Meerjungfrau“ und „Der Prinz und der Abendstern“. Sie stand in fast 150 Kino- und Fernsehfilmen vor der Kamera. In dem mit einem Oscar als bester ausländischer Film ausgezeichneten Drama „Kolya“ von 1996 überzeugte sie in der Rolle der Sängerin Klara. Šafránková war mit dem Schauspielerkollegen Josef Abrham verheiratet, der unter anderem als Arzt in „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ zu sehen war.
Im Jahr 2014 erkrankte Šafránková an Lungenkrebs und musste sich einer schweren Operation unterziehen. An der Verleihung der tschechischen Verdienstmedaille im Herbst 2015 konnte sie nicht persönlich teilnehmen. In den letzten Jahren zog sie sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück und gab nur noch äußerst selten Interviews.
Philipp Mickenbecker
Der Youtuber starb am 9. Juni im Alter von 23 Jahren an einer Krebserkrankung. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Johannes betrieb Mickenbecker seit 2016 den Youtube-Kanal „The Real Life Guys“, auf dem sie selbstgebaute U-Boote und Raketenbadewannen präsentierten. Der Kanal der Brüder aus Bickenbach bei Darmstadt hat 1,35 Millionen Abonnenten.
Der Youtuber litt eigenen Angaben zufolge an einem Tumor in der Brust. Im Oktober 2020 hatte er seine Diagnose auf YouTube öffentlich gemacht: Der Tumor sei im Endstadium, sagte er in einem Video. Sein Arzt gebe ihm zwei Wochen bis zwei Monate zu leben. Zweimal habe er den Tumor schon gehabt, sagte Mickenbecker. Drei Jahre sei der Krebs kein Thema mehr gewesen.
Thomas Fritsch, Milva und Gottfried Böhm
Gottfried Böhm
Der international renommierte Architekt Gottfried Böhm starb am Mittwoch, 9. Juni, im Alter von 101 Jahren. Das Architekturbüro Paul Böhm bestätigte die Nachricht am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Köln. Böhm schuf Architektur-Ikonen wie die Wallfahrtskirche im rheinischen Neviges, ein Kinderdorf, das Potsdamer Theater oder die Stadtbibliothek Ulm.
Typisch für seine Bauten aus Beton, Stahl und Glas sind eine kühne Statik mit Hängedächern, Kuben, Zylindern oder Kegeln. 1986 erhielt Böhm als erster Deutscher den amerikanischen Pritzker-Preis, der als „Nobelpreis für Baukunst“ gilt.
Eric Carle
Der US-Kinderbuchautor und -illustrator Eric Carle starb am 23. Mai im Alter von 91 Jahren. Sein bekanntestes Werk, das Bilderbuch über die „Raupe Nimmersatt“ erschien erstmals 1969 und erzielte auch in Deutschland hohe Auflagen. In dem Buch frisst sich eine Raupe durch viele verschiedene Nahrungsmittel, bevor sie sich verpuppt und schließlich zu einem Schmetterling wird. Der Autor habe den Erfolg seines Buches selbst damit erklärt, dass es sich um ein „Buch der Hoffnung“ handle. „Kinder brauchen Hoffnung. Du, kleine unscheinbare Raupe, kannst zu einem schönen Schmetterling wachsen und mit deinen Talenten hinaus in die Welt fliegen.“
Max Mosley
Der frühere FIA-Präsident Max Mosley starb am 23. Mai im Alter von 81 Jahren. „Es ist wie der Verlust eines Familienmitglieds, wie der Verlust eines Bruders“, sagte der langjährige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone (90). 40 Jahre lang prägten die beiden Briten die Formel 1. Mosley war Rennfahrer und Mitbegründer des Formel-1-Teams March, von 1993 bis 2009 stand er dem Automobil-Weltverband FIA vor. Zu seinen Verdiensten gehörte die Verbesserung der Sicherheit in der Formel 1 nach dem schwarzen Wochenende von Imola 1994, an dem Ayrton Senna und Roland Ratzenberger tödlich verunglückten. Mosley schrieb den Teams vor, wie sie ihre Autos zu bauen hatten, und ließ eine Rennstrecke nach der anderen „entschärfen“.
Mosley war allerdings auch eine hochgradig umstrittene Figur. 2008 veröffentlichte das britische Boulevardblatt News of the World ein Sadomaso-Video, das Mosley mit fünf Prostituierten in Nazi-Uniformen zeigte. Darauf folgten lange juristische Auseinandersetzungen mit dem Blatt und auch der Suchmaschine Google.
Jan Hahn
Der RTL-Moderator Jan Hahn starb am 4. Mai im Alter von 47 Jahren. Nach Angaben des Kölner Senders erlag der Moderator von „Guten Morgen Deutschland“ einer kurzen schweren Krankheit. Der gebürtige Leipziger studierte nach dem Abitur Kommunikations-, Medien- und Theaterwissenschaft. Seit 2001 war er vor der Kamera aktiv.
Neben der Moderation von diversen Spiel- und Liveshows war er von 2001 bis 2016 Moderator beim Sat1-„Frühstücksfernsehen“. 2017 wechselte er zu RTL und gehörte seitdem zum Team von „Guten Morgen Deutschland“. Er war Vater von drei Kindern.
Milva
Die italienische Sängerin und Schauspielerin Milva starb am 23. April im Alter von 81 Jahren in Mailand. Milva, die seit Jahren krank war, war mit ihren Liedern ab den 1960er und 1970er Jahren über die Grenzen Italiens hinaus berühmt worden und hatte vor allem in Deutschland eine große Fan-Gemeinde. Die Sängerin kam aus einfachen Verhältnissen. 1961 wurde Milva, die mit bürgerlichem Namen Maria Ilva Biolcati hieß, dann beim Musikwettbewerb Sanremo-Festival entdeckt, wo sie den dritten Platz belegte.
Neben ihrer Stimme waren ihre feuerroten Haare ihr Markenzeichen, in Italien bekam sie zudem wegen ihrer Impulsivität den Spitznamen „Pantherin von Goro“. Nach Italien eroberte Milva ab den 1970er Jahren auch Deutschland - wofür sie Deutsch lernte. Lieder wie „Freiheit in meiner Sprache“, „Wenn der Wind sich dreht“ und „Hurra, wir leben noch“ gehörten hierzulande zu ihren größten Erfolgen. Wegen ihrer herausragenden Interpretationen von Brecht- und Kurt Weill-Stücken verlieh ihr 2006 der damalige Bundespräsident Horst Köhler das Bundesverdienstkreuz. 2010 erklärte Milva im Fernsehen ihren Rückzug aus dem Showgeschäft wegen gesundheitlicher Probleme.
Thomas Fritsch
Der Schauspieler Thomas Fritsch starb am 21. April im Alter von 77 Jahren. Fritsch stieg in den 60er Jahren zu einem der bekanntesten deutschen Schauspieler auf. Er feierte 1962 in „Das schwarz-weiß-rote Himmelbett“ einen ersten großen Kinoerfolg, dem Rollen in „Der letzte Ritt nach Santa Cruz“ oder „Onkel Toms Hütte“ und „Drei Männer im Schnee“ folgten. Später verlegte sich Fritsch immer stärker auf Fernsehrollen, dazu zählten die ZDF-Serien „Drei sind einer zuviel“ und „Rivalen der Rennbahn“ sowie mehrere Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen.
Einen Namen machte sich der Sohn des Ufa-Stars Willy Fritsch als Synchronsprecher und Sprecher in Hörspielen. So gab er Jeremy Irons („Der König der Löwen“) oder Russell Crowe („Gladiator“) in mehreren Filmen die deutsche Stimme und sprach in „Ice Age“ den Säbelzahntiger Diego. In der millionenfach verkauften Hörspielserie „Die drei ???“ war Fritsch 15 Jahre lang bis 2017 der Erzähler. Der auch als „König der Synchronsprecher“ bezeichnete Fritsch sprach als letzten Film den Erzähler in dem 2018 erschienenen Kinderfilm „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“.
Willi Herren, Barby Kelly und Prinz Philip
Willi Herren
Der Schauspieler und Schlagersänger Willi Herren starb am 20. April im Alter von 45 Jahren. Er wurde tot in seiner Wohnung im Kölner Stadtteil Mülheim gefunden worden. Herren war als Serien-Fiesling „Olli Klatt“ in der ARD-Sendung „Lindenstraße“ bekannt geworden. Später trat der Kölner als Sänger von Mallorca-Partyschlagern in Erscheinung. Zudem war er in vielerlei Reality-Formaten zu sehen - zuletzt etwa gehörte er zu den Kandidaten der Sat.1-Show „Promis unter Palmen“.
Herrens Karriere war allerdings auch immer wieder von Skandalen begleitet. Unter anderem begab er sich in einen Drogenentzug. Auch wurde er wegen Fahrens ohne Führerschein verurteilt.
Barby Kelly
Die Musikerin Barby Kelly starb am 15. April im Alter von 45 Jahren. „Unsere geliebte Schwester Barby ist nach kurzer Krankheit vor wenigen Tagen von uns gegangen“, schrieb die Kelly Family auf dem Instagram-Account der Band. „Wir werden Barby unendlich vermissen und sie immer in unseren Herzen tragen“, hieß es in der Mitteilung weiter. Auch ihre zwei Geschwister Patricia Kelly und John Kelly veröffentlichten das Statement auf ihren Profilen.
An welcher Krankheit Barby Kelly litt, ist nicht bekannt. Als junge Frau hatte sie in der Gruppe Percussion und Gitarre gespielt, sich aber vor einigen Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
June Newton
Die Fotografin und frühere Frau von Helmut Newton, June Newton, starb am 9. April im Alter von 97 Jahren in ihrer Wahlheimat Monte Carlo.
Mit 24 Jahren hatte die gebürtige Australierin, damals noch June Browne und erfolgreiche Schauspielerin, in ihrer Geburtsstadt Melbourne einen jungen Fotografen kennengelernt, der vor den Nazis aus Deutschland geflohen war. Ein Jahr später heiratete das Paar und blieb fast 60 Jahre zusammen. 2004 starb Helmut Newton mit 83 Jahren nach einem Verkehrsunfall mit seinem Cadillac in Los Angeles.
Nach dem Tod ihres Mannes gründet June Newton, die als Künstlerin unter dem Pseudonym Alice Springs arbeitete, 2004 eine nach ihm benannte Stiftung in Berlin. Helmut Newton hatte hier, in seiner Geburtsstadt, beerdigt werden wollen.
DMX
Der US-Rapper DMX ist im Alter von 50 Jahren gestorben. Am 9. April wurde der Musiker in einer Klinik nördlich von New York für tot erklärt, wie seine Familie mitteilte.
DMX war Anfang April nach einem Herzanfall ins Krankenhaus geliefert und seitdem auf der Intensivstation künstlich am Leben gehalten worden. Angaben zum Grund der Attacke waren zunächst nicht öffentlich geworden.
In den 1990er Jahren dominierte der Rapper die Charts mit Hits wie „Party Up“ und „Get At Me Dog“.
Prinz Philip
Prinz Philip, Ehemann der britischen Königin Elizabeth II., ist tot. Der Duke von Edinburgh sei am Freitagmorgen, 9. April, friedlich auf Schloss Windsor gestorben, teilte der Buckingham-Palast in London mit. Philip war vor einigen Wochen in einer Spezialklinik am Herzen operiert worden und hatte mehrere Wochen im Krankenhaus verbracht.
Mitte März entließ man ihn nach Hause, wo er am Freitag im Alter von 99 Jahren starb. Im Juni hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der Herzog von Edinburgh, so sein offizieller Titel, war seit 1947 mit Elizabeth verheiratet. Seit deren Krönung 1953 war er Prinzgemahl und galt als wichtigste Stütze der Queen. Erst im Alter von 96 Jahren ging der fleißige Royal in den Ruhestand. Sein letzter offizieller Auftritt war bei einer Militärparade der Royal Marines im August 2017 vor dem Buckingham-Palast.
Bertrand Tavernier
Der französische Regisseur starb am 25. März im Alter von 79 Jahren. Tavernier wanderte in seiner Karriere zwischen Krimis, Psychothrillern, Historienfilmen, Science-Fiction, Romanzen und Satire. Er führte bei mehr als 50 Filmen Regie. Für sein umfassendes Repertoire erhielt der französische Filmemacher 2015 beim Filmfest in Venedig den Goldenen Ehrenlöwen für sein Lebenswerk.
Seinen Durchbruch schaffte Tavernier 1974 gleich mit seinem ersten Spielfilm „Der Uhrmacher von St. Paul“. Für das Drama, das die Geschichte eines jungen Paares erzählt, das einen Werkpolizisten erschossen hat, gewann er bei den Berliner Filmfestspielen einen Silbernen Bären. Weitere Erfolgsfilme folgten wie das eindrucksvolle Psychodrama „Der Richter und der Mörder“ mit Isabelle Huppert, der Science-Fiction „Der gekaufte Tod“ mit Romy Schneider und Harvey Keitel sowie „Der Lockvogel“.
Uta Ranke-Heinemann, George Segal, Karin Strenz
Uta Ranke-Heinemann
Die katholische Theologin starb am 25. März im Alter von 93 Jahren. Die Tochter des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann hatte 1945 als einziges Mädchen das Essener Burggymnasium besucht und dort ein Spitzenabitur geschafft. Sie studierte evangelische Theologie. 1953 konvertierte sie auf der Suche nach mehr religiöser Toleranz zum Katholizismus, promovierte und wurde erste katholische Theologieprofessorin.
Konflikte mit der Amtskirche bekam die Friedensaktivistin schon bald im Streit um das päpstliche Verbot der Empfängnisverhütung. 1999 ließ sich die Pazifistin von Gregor Gysi zu einer Kandidatur für die Linke-Vorgängerpartei PDS bei der Bundespräsidentenwahl überreden. Die Wahl gewann Johannes Rau (SPD). Zum Bruch mit der Kirche kam es 1987, nachdem Ranke-Heinemann dem Kirchendogma von der Jungfrauengeburt widersprach. Der damalige Essener Bischof Franz Hengsbach entzog ihr die Lehrerlaubnis. Sie verlor ihren Lehrstuhl in Essen, bekam aber einen kirchenunabhängigen Lehrstuhl für Religionsgeschichte.
Parallel schrieb Ranke-Heinemann über Religion und Kirche. Vor allem „Eunuchen für das Himmelreich“ über die kirchliche Sexualmoral landete in mehreren Ländern an der Spitze der Bestsellerlisten. Als ihr theologisches Hauptwerk gilt „Nein und Amen“.
George Segal
Der US-Schauspieler, bekannt für seine Rolle in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ , starb am 23. März im Alter von 87 Jahren an den Komplikationen einer Herz-Bypass-Operation. Der im Februar 1934 in einer Kleinstadt im Bundesstaat New York geborene Segal gab sein Filmdebüt in den frühen 1960er Jahren in Filmen wie „Chefarzt Dr. Pearson“, „Der längste Tag“ über die Landung der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs in der Normandie und „Das Narrenschiff“. Sein Durchbruch gelang ihm 1966 mit „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ an der Seite von Filmgrößen wie Elizabeth Taylor und Richard Burton. Für seine Nebenrolle als junger Professor wurde er für einen Oscar nominiert.
Bis 2010 spielte Segal in mehr als fünfzig Filmen mit, darunter in „Die Brücke von Remagen“, „Die Eule und das Kätzchen“ mit Barbra Streisand, „Wer schluckt schon gerne blaue Bohnen“ mit Goldie Hawn und „Das Geld liegt auf der Straße“ mit Jane Fonda. Für seine Hauptrolle in der Liebeskomödie „Mann, bist du Klasse“ mit Glenda Jackson erhielt er 1974 einen Golden Globe. George Segal war auch durch seine zahlreichen Fernsehrollen bekannt. Seit 2013 mimte er den Großvater Albert „Pops“ Solomon in der Comedyserie „Die Goldbergs“.
Karin Strenz
Die CDU-Abgeordnete Karin Strenz starb am 21. März im Alter von 53 Jahren. Sie kollabierte auf einem Flug von Kuba nach Frankfurt. Der Pilot nahm eine Notfall-Landung in Irland vor, nachdem Strenz an Bord der Passagiermaschine das Bewusstsein verloren hatte. Die Abgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern starb in Limerick.
Strenz stand wegen Lobbytätigkeiten für Aserbaidschan in der Kritik. 2019 war vom Bundestag eine Geldstrafe gegen Strenz verhängt worden, weil sie als Mitglied der Parlamentarierversammlung des Europarats in einen Skandal um Bestechungsgelder aus Aserbaidschan verwickelt war. Vergangenes Jahr wurden Räume der Politikerin polizeilich untersucht.
Sabine Schmitz, Bunny Wailer, Geoffrey Scott
Sabine Schmitz
Die legendäre Rennfahrerin und Moderatorin starb am 16. März im Alter von 51 Jahren. Die neben dem Nürburgring in Adenau geborene Schmitz war 1996 die erste Frau, die beim 24 Stunden-Rennen auf ihrer Heimstrecke triumphieren konnte. Ein Jahr später verteidigte sie den Titel und holte 1998 auch als erste Frau den Meistertitel in der Langstreckenserie VLN.
Internationale Bekanntheit erlangte sie durch ihre Auftritte in der britischen Kult-Serie „Top Gear“. Auch in Deutschland moderierte die „Nürburgring-Königin“ diverse Motorsportmagazine im Fernsehen und chauffierte Touristen und Interessierte mit dem Renntaxi durch die „Grüne Hölle“. Die Zahl der dabei zurückgelegten Runden liegt bei mehr als 20.000. Bis 2019 fuhr Schmitz noch Rennen und wollte auch 2020 an den Start gehen. Doch der Krebs, an dem sie seit 2017 litt, verhinderte ein Comeback auf der Rennstrecke.
Bunny Wailer
Die jamaikanische Reggae-Legende starb am 2. März im Alter von 73 Jahren in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Kingston. Gemeinsam mit Bob Marley hatte er den Reggae weltberühmt gemacht. Wailer, der mit seinem bürgerlichen Namen Neville O'Reilly Livingstone hieß, hatte in den 60er Jahren gemeinsam mit seinem Freund aus Kindertagen, Bob Marley, sowie mit Peter Tosh die Gruppe The Wailers gegründet. Gemeinsam sorgten sie dafür, dass der damals noch junge jamaikanische Musikstil weltweit Gehör fand.
Marley starb bereits 1981 an Krebs, Peter Tosh wurde 1987 umgebracht. Die Ursache für Wailers Tod war zunächst nicht bekannt. Nach Angaben von Gesundheitsministerin Olivia Grange war er schon seit Dezember im Krankenhaus. Wailer gewann im Laufe seiner Karriere drei Grammys. 2017 erhielt er den jamaikanischen Verdienstorden, die vierthöchste Auszeichnung des Karibikstaats. Bunny Wailer habe dafür gesorgt, die Reggae-Musik zu entwickeln und weltweit populär zu machen, für diese Rolle werde ihm das Land stets dankbar sein, erklärte Kulturministerin Grange: „Wir erinnern uns mit großen Stolz, wie Bunny, Bob Marley and Peter Tosh den Reggae in alle vier Ecken der Welt gebracht hat“.
Geoffrey Scott
Schauspieler Geoffrey Scott, bekannt als Nebendarsteller in der US-Fernsehserie „Der Denver-Clan“, starb am 23. Februar im Alter von 79 Jahren. Von 1982 bis 1984 hatte er ab der dritten Staffel von „Der Denver-Clan“ die Rolle von Mark Jennings verkörpert, dem ersten Ehemann von Krystle Carrington (Linda Evans). Scott spielte laut „Hollywood Reporter“ in 45 Episoden mit. Zugleich war er auch ein bekanntes Werbegesicht: Er trat als Marlboro-Man auf, aber warb auch für die Zigarettenmarke Camel oder die Männerpflege-Marke Old Spice.
Larry Flint, Chick Corea und Tom Moore
Heinz Hermann Thiele
Der Milliardär und Patriarch des Bremsenspezialisten Knorr-Bremse starb überraschend 23. Februar im Alter von 79 Jahren im Kreise seiner Familie in München. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Thiele bekannt, als er vergangenes Jahr in der Corona-Krise zum größten Aktionär der Lufthansa aufstieg. Er hatte den Einstieg des Staates zur Rettung der Fluggesellschaft kritisiert, dann aber doch zugestimmt.
Erst als er seinen Widerstand aufgab, konnte das Rettungspaket unter Dach und Fach gebracht werden. In seinem Unternehmen, das er vom Sanierungsfall zu einem profitablen Weltmarktführer für Zug- und Lkw-Bremsen mit fast 30 000 Beschäftigten und rund sieben Milliarden Euro Umsatz gemacht hatte, war Thiele zuletzt stellvertretender Vorsitzender und Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates. Er war erst im Juni 2020 nach vier Jahren Pause wieder in das Kontrollgremium eingezogen.
Larry Flint
Der US-Verleger und Gründer des Erotikmagazins „Hustler“ starb am 10. Februar im Alter von 78 Jahren in Los Angeles. Die Todesursache soll dem Sender CNN zufolge Herzversagen gewesen sein. Der Verleger war Zeit seines Lebens umstritten: Immer wieder wurden ihm und seinen Zeitschriften widerwärtiges und obszönes Verhalten vorgeworfen. Den Kampf gegen die Zensur und für die Meinungsfreiheit hatte sich Flynt stets auf seine Fahne geschrieben. Unzählige Male stand er vor Gericht, er landete auch kurz im Gefängnis. Nach einem Gerichtstermin im US-Staat Georgia wurde Flynt im März 1978 aus dem Hinterhalt angeschossen. Seit dem Attentat war er von der Hüfte abwärts gelähmt.
In den vergangenen Jahren hatte Flynt sich auch immer wieder als Kämpfer gegen das konservative Establishment geriert. 2017 schaltete er eine ganzseitige Anzeige, in der er ein Preisgeld von zehn Millionen Dollar für kompromittierende Informationen über den damaligen US-Präsidenten Donald Trump bot. Mit den Informationen wollte er eine Amtsenthebung Trumps vorantreiben.
Chick Corea
Der US-Jazzpianist starb am 9. Februar im Alter von 79 Jahren an einer seltenen Krebs-Erkrankung. Bereits in jungen Jahren spielte Corea mit Saxofonlegende Stan Getz und Dizzy Gillespie zusammen. Star-Trompeter Miles Davis erkannte Coreas Talent und nahm ihn statt Herbie Hancock mit auf Tour - mit dem Corea später allerdings auch noch eine Welttournee hinlegen sollte.
Corea begann musikalisch auch Ausflüge in andere Genres, etwa im brasilianisch angehauchten Album «Light as a Feather», auf dem er mit «500 Miles High» und «Spain» brillierte. Ob mit E-Gitarrist Bill Connors, Flamenco-Klängen im Album «My Spanish Heart» oder seinem rockigen Elektro-Jazz der 80er und 90er Jahre: Während Coreas Finger über die Tasten schwebten, verwandelte sich sein Jazz in ein musikalisches Kaleidoskop. Nicht umsonst taufte er sein 1992 gegründetes Label «Stretch Records», das Grenzen dehnen und Kreativität anstelle von Genres stellen sollte. Über fünf Jahrzehnte veröffentlichte Corea als Bandleader und Solist mehr als 100 Alben.
Tom Moore
Der britische Weltkriegsveteran Tom Moore starb am 2. Februar im Alter von 100 Jahren an einer Covid-19-Erkrankung. „Captain Tom“ war über die Grenzen des Königreiches als Corona-Held bekannt geworden, weil er auf seinen Rollator gestützt eine Millionensumme an Spenden für den britischen Gesundheitsdienst NHS einwarb. Premierminister Boris Johnson würdigte ihn als „Hoffnungsträger für die ganze Welt“. „Captain Tom“ war an einer Lungenentzündung erkrankt und in dem Zusammenhang positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Premierminister Johnson ordnete nach eigenen Angaben an, dass die britische Flagge vor seinem Regierungssitz in London auf Halbmast gesetzt wird, um Moore zu ehren. Moore hatte sich vorgenommen, bis zu seinem 100. Geburtstag im April 2020 hundert Mal mit seinem Rollator seinen Garten abzuschreiten und sich dafür sponsern zu lassen. Er hoffte, auf diese Art tausend Pfund zusammenzubekommen - doch die Aktion fand so großen Zuspruch, dass Moore schließlich 33 Millionen Pfund (gut 36 Millionen Euro) für den nationalen Gesundheitsdienst NHS sammelte. Mit der Aktion wurde der Senior zu einer nationalen Berühmtheit in Großbritannien. Das Militär ernannte ihn zum „Ehren-Oberst“, im Juli wurde er von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen.
Cicely Tyson
Die amerikanische Schauspielerin Cicely Tyson starb am 28. Januar im Alter von 96 Jahren. Sie spielte in Filmen wie „Grüne Tomaten“, „The Help“ und der TV-Serie „Roots“ über das Schicksal von Sklaven mit. Die gebürtige New Yorkerin, die zunächst als Model gearbeitet hatte, gehörte Anfang der 1960er Jahre zu den ersten Afroamerikanerinnen mit einer Hauptrolle in einer TV-Serie. In der Drama-Serie „East Side/West Side“ spielte sie eine Sekretärin. 1973 erhielt sie eine Oscar-Nominierung für ihre Hauptrolle in dem Drama „Das Jahr ohne Vater“. Tyson wurde 2018 von der Film-Akademie mit einem Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Sie holte mehrere Emmy-Trophäen, darunter als Hauptdarstellerin in dem Fernsehfilm „The Autobiography of Miss Jane Pittman“ (1974), in dem sie eine frühere Sklavin spielte, die auf ihr Leben zurückblickt. In den 1980er Jahren war Tyson mit dem Jazzmusiker Miles Davis (1926 - 1991) verheiratet. Die Ehe wurde drei Jahre vor dessen Tod geschieden.
Larry King, Siegfried Fischbacher und Thomas Gumpert
Hal Holbrook
Der preisgekrönte US-Schauspieler starb am 23. Januar im Alter von 95 Jahren. Die Todesursache war zunächst nicht bekannt. Holbrook war vor allem berühmt für die Darstellung des US-Schriftstellers Mark Twain in einer von ihm konzipierten Ein-Mann-Show, für die er 1966 den US-Theaterpreis Tony als bester Schauspieler einheimste.
Hinzu kamen diverse Fernsehfilme und TV-Serien wie etwa „Lincoln“ im Jahr 1974, in der Holbrook den früheren US-Präsidenten Abraham Lincoln (1809-1865) spielte. Für diese und andere Darstellungen im TV bekam er insgesamt fünf Mal den „Emmy Award“, den US-Fernsehpreis. Auch auf der großen Leinwand war Holbrook oft vertreten. Eine Oscar-Nominierung brachte ihm seine Rolle als väterlicher Freund in dem Aussteiger-Drama „Into the Wild“ (2007) ein.
Larry King
Der amerikanische Talkshow-Moderator Larry King starb am 23. Januar im Alter von 87 Jahren King in einem Krankenhaus in Los Angeles, teilte dort die TV-Firma Ora Media mit, die King 2012 mitgegründet hatte. Die Todesursache wurde zunächst nicht mitgeteilt. Anfang Januar war bekannt geworden, dass King sich mit dem Coronavirus infiziert hatte und mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus lag. King wurde mit seiner Show „Larry King Live“ bekannt, die von 1985 bis 2010 bei CNN zu sehen war.
Siegfried Fischbacher
Der durch das Duo Siegfried und Roy weltbekannt gewordene Magier starb am 13. Januar im Alter von 81 Jahren in Las Vegas. Erst wenige Tage zuvor war bekannt geworden, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium litt. Siegfried und Roy waren in den 60er Jahren zum weltweit bekanntesten Magierduo aufgestiegen. Ab 1990 gehörten sie zum festen Programm des berühmten Hotels Mirage in Las Vegas, wo sie zusammen mit ihren weißen Tigern stets ausverkaufte Shows spielten.
Das Magierduo zog sich nach einem dramatischen Unfall im Oktober 2003 aus dem Showgeschäft zurück, bei dem Roy Horn während einer Vorstellung von einem weißen Tiger im Genick gepackt und schwer verletzt worden war. Roy starb im Mai vergangenen Jahres nach einer Corona-Erkrankung.
John Reilly
Der amerikanische Seifenoper-Star John Reilly starb am 9. Januar im Alter von 84 Jahren. Er trat mehr als zehn Jahre lang in der TV-Serie „General Hospital“ auftrat. Seine Tochter, Schauspielerin Caitlin Reilly, gab den Tod ihres Vaters am Sonntag auf Instagram bekannt.
Die gesamte „General Hospital“-Familie sei untröstlich, schrieben die Serien-Produzenten auf Twitter. Von 1984 bis 1995 stand Reilly in der langlebigen Dramaserie rund um Krankenhausmitarbeiter und Familien in einer fiktiven US-Hafenstadt vor der Kamera.Reilly spielte auch in TV-Serien wie „Jung und Leidenschaftlich – Wie das Leben so spielt“, „Dallas“, „Beverly Hills, 90210“, „Sunset Beach“ und „Passions“
Thomas Gumpert
Schauspieler Thomas Gumpert starb am 7. Januar im Alter von 68 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Zuschauer kennen Gumpert vor allem in der Rolle des Johannes Graf von Lahnstein, die er von 2003 bis 2008 in der ARD-Vorabendserie „Verbotene Liebe“ spielte.
Im Anschluss war er in mehr als 120 Folgen der ZDF-Telenovela „Alisa - Folge deinem Herzen“ zu sehen. Er hatte auch viele Gastauftritte, etwa bei der RTL-Reihe „Alarm für Cobra 11 - Die Autobahnpolizei“, dem ZDF-Krimi „Ein starkes Team“ oder beim ARD-„Polizeiruf 110“.Zudem stand Gumpert bei renommierten Theatern auf der Bühne, etwa bei der Berliner Schaubühne und beim Ernst Deutsch Theater in Hamburg.
Das könnte Sie auch interessieren:
Gerry Marsden
Der britische Sänger Gerry Marsden starb ab am 3. Januar im Alter von 78 Jahren. Bekannt wurde er mit der Fußball-Hymne „You'll Never Walk Alone“. Der aus Liverpool stammende Marsden war in den 1960er Jahren Frontmann der Band Gerry and the Pacemakers. Der Band gelang mit ihrer Version von „You'll Never Walk Alone“ ein Hit. Das Lied entstammte dem Musical „Carousel“ und war von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein II komponiert worden. Die Version von Gerry and the Pacemakers wurde dann von Fans des FC Liverpool übernommen.
Anhänger dieses Fußballclubs singen das Lied auch heute noch regelmäßig. Auch in Stadien anderer Fußballvereine ist diese Hymne oft zu hören. Marsden hatte den Song erst im vergangenen Jahr neu aufgenommen - als Hommage an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des staatlichen britischen britischen Gesundheitsdienstes NHS während der Corona-Pandemie. (dpa, afp, red, kna, sid)