Auch fast 30 Jahre nach dem bislang unaufgeklärten Mord an dem US-Rapper Tupac Shakur 1996 dauern die Ermittlungen an. In der Stadt Henderson im US-Bundesstaat Nevada habe es in dieser Woche in diesem Fall eine Durchsuchung gegeben, teilte die Polizei in Las Vegas mit.

Tupac Shakur: Polizei durchsucht Haus in Las Vegas

Laut Medienberichten konzentriert sich die Polizei offenbar auf das Umfeld eines alten, längst verstorbenen Rivalen von Shakur namens Orlando Anderson (1974-1998), der zu der Gang „South Side Compton Crips“ gehörte.

Im Zuge der Ermittlungen wurde laut der Nachrichtenagentur AP ein Haus durchsucht, in dem die Ehefrau des verstorbenen Onkels von Anderson, Duane „Keffe D“ Davis, lebte. Die Informationen stammen aus öffentlich zugänglichen Unterlagen, einschließlich des Wählerregisters.

Die Nachrichtenagentur AP berichtet, dass Bewohner des Stadtteils Henderson beobachtet hätten, wie die Polizei einen Mann und eine Frau festgenommen habe.

Auch die Spezialeinheit „Special Weapons and Tactics“ (SWAT) sei vor Ort gewesen. Der Mann und die Frau seien aus dem Haus gekommen, hätten die Hände über den Kopf gelegt und seien langsam rückwärts auf die Beamten zugegangen, sagte Don Sansouci, der das Geschehen vom Bürgersteig aus beobachtet hatte.

Es ist jedoch unklar, ob es sich bei den Festgenommenen tatsächlich um Davis und seine Frau handelte, da der Nachbar angab, die beiden nicht namentlich zu kennen.

Verhaftungen nach Hausdurchsuchung

Laut AP, die sich auf Informationen aus Ermittlerkreisen berufen, wurden bei der Durchsuchung des Hauses Computer, Fotos und Bücher beschlagnahmt, darunter auch die Autobiografie von Andersons Onkel Davis. Das Buch trägt den Titel „Compton Street Legend“.

Anderson, der lange als Shakurs alter Rivale galt, wurde schon früh verdächtigt, in den Mord verwickelt zu sein. Er bestritt jedoch jede Beteiligung an der Tat. Zwei Jahre später kam Anderson selbst bei einer Bandenschießerei in Compton, Kalifornien, ums Leben.

Tupac Shakur: Einer der erfolgreichsten Rapper der 1990er Jahre

Shakur („Dear Mama“) gehörte zu den erfolgreichsten Rap-Künstlern der 90er Jahre. 1996 wurde er im Alter von 25 Jahren in Las Vegas auf offener Straße unter bislang ungeklärten Umständen erschossen. Shakur erlitt mehrere Schusswunden und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er sechs Tage später seinen Verletzungen erlag.

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Diese 8 Rapper starben viel zu jung

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Jan Gebauer

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Damals kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Rappern der Ost- und Westküste, die als „East Coast vs. West Coast“-Rivalität in die Musikgeschichte eingingen. Nur ein halbes Jahr nach dem Mord an Shakur wurde der ebenfalls sehr erfolgreiche Rapper The Notorious B.I.G. ebenfalls erschossen. (jag, mit dpa/ap)