Turnier in MexikoKubanische Baseball-Spieler wollen aus Mannschaftsquartier flüchten
Mexiko-Stadt – In Mexiko haben zwei kubanische Baseball-Spieler während eines Turniers versucht, aus ihrem Mannschaftsquartier zu flüchten. Wie die mexikanische Polizei am Freitag mitteilte, wurden die beiden Sportler „wohlbehalten“ in der Stadt Aguascalientes aufgefunden, in der derzeit die panamerikanischen U23-Baseballmeisterschaften stattfinden.
Die beiden seien den kubanischen Behörden übergeben worden. Der kubanische Baseballverband (FCB) hatte am Donnerstag vermeldet, dass der 23-jährige Catcher Alfredo Fadraga und der 21-jährige Pitcher Yosvani Ávalosdas Quartier ihrer Nationalmannschaft während eines Ruhetags am Mittwoch verließen, nachdem sich ihr Team für das Halbfinale qualifiziert hatte.
Kuba mit schwerster Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten
Sie hätten der „Verpflichtung gegenüber dem Volk“ den Rücken gekehrt und „verwerfliche Taten“ begangen, hieß es in einer Mitteilung des FCB. Kuba erlebt seit Monaten die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten, die viele Menschen in die Flucht treibt.
Hintergrund der Krise sind die Folgen der Corona-Pandemie und eine Verschärfung der US-Sanktionen gegen das kommunistisch regierte Land. In den vergangenen Monaten sind bereits mehrere Sportler aus Kuba geflohen. Anfang der Woche hatten vier Karate-Sportler die kubanische Mannschaft in einem Trainingslager in Guatemala verlassen.
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In den vergangenen Monaten hatten unter anderem Ismael Borrero, Olympiasieger im Ringen im Jahr 2016 und Fernando Dayán Jorge, Kanu-Olympiasieger bei den 2021 in Tokio abgehaltenen Spielen, das Land verlassen. (afp)