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Deutsche EurofighterLuftwaffe löst doppelten Alarmstart wegen russischer Kampfjets aus

Lesezeit 2 Minuten
Ein Eurofighter der deutschen Luftwaffe manöviert in der Luft. Am Freitag kam es über der Ostsee zu einem Einsatz wegen zweier russischer Flugzeuge.

Ein Eurofighter der deutschen Luftwaffe manöviert in der Luft. Am Freitag kam es über der Ostsee zu einem Einsatz wegen zweier russischer Flugzeuge.

Erneut dringen russische Kampfjets plötzlich in den Luftraum über der Ostsee ein. Die deutsche Luftwaffe zögert nicht.

Am Freitag (13. September) ist es über der Ostsee zu einem Einsatz der Bundeswehr gekommen. Mehrere Eurofighter fingen zwei Flugzeuge des russischen Militärs ab, hieß es am Freitagabend in einer Mitteilung der deutschen Luftwaffe.

Demnach rückte die deutsche Alarmrotte in Laage (Mecklenburg-Vorpommern) aus. Außerdem löste die Luftwaffe am Nato-Stützpunkt im lettischen Lielvarde einen Alarmstart aus und schickte ebenfalls Kampfjets.

Eurofighter eskortieren russische Militär-Flugzeuge über der Ostsee

Auslöser war ein russischer Seefernaufklärer des Typs Tu-142 Bear, welcher ohne Flugplan und Transponder unterwegs gewesen ist. Zudem wurde der auch als U-Boot-Jäger eingesetzte Flieger von einem weiteren Flugzeug des Typs Su-30 Flanker-H eskortiert.

Bereits mehrfach hatte es die Luftwaffe zuletzt mit russischen Kampfjets zu tun, die ohne Flugplan und Transponder unterwegs gewesen sind und somit eine Gefahr für die zivile Luftfahrt darstellen. Die deutschen Eurofighter identifizierten beide Flugzeuge und begleiteten diese auf ihrem Weg, den internationalen Luftraum über der Ostsee wieder zu verlassen.

Die Verantwortlichen bestätigten den Vorfall auf X: „A-Scramble im Doppelpack: Heute wurde sowohl unsere QRA aus Laage als auch aus Lielvarde alarmiert, um ein russisches Flugzeug ohne Flugplan und Transponder zu identifizieren. Ein Seefernaufklärer/U-Boot-Jäger (Tu-142 Bear) mit Eskorte (Su-30 Flanker-H) wurde durch unsere #Eurofighter über der Ostsee begleitet.“

Ostsee: Russische Militärflugzeuge mehrfach gesichtet – deutsche Eurofighter steigen auf

Ein Alpha-Scramble ist ein sogenannter Alarmstart, bei dem die Eurofighter binnen weniger Minuten aufsteigen. Zuletzt hatte die Alarmrotte der Luftwaffe am 18. Juli zu einem ähnlichen Fall ausgelöst, nachdem auf dem Militärradar zwei russische Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi Su-30 erkannt wurden.

Der Einsatz zeigt erneut, wie groß die Spannung im Nato-Grenzgebiet ist. Abfangmanöver gehören für das westliche Verteidigungsbündnis allerdings mittlerweile zum Militär-Alltag. Im vergangenen Jahr wurden laut Nato insgesamt 300 Flugzeuge der russischen Armee abgefangen - die meisten nahe dem Baltikum.

Die deutsche Luftwaffe unterstützt dort die Streitkräfte im Rahmen einer Nato-Mission, da diese nicht über eine geeignete Luftsicherung verfügt. Deutsche Eurofighter werden in regelmäßigen Abständen auf den Nato-Stützpunkten in Lielvarde oder im estnischen Amäri eingesetzt, um den Luftraum zu sichern.

Vor allem über der Ostsee ist die Lage angespannt, da der Luftraum von strategischer Bedeutung für Russland und die angrenzenden Nato-Staaten ist. (oke)