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52-Jährige in U-HaftÜberraschende Wende bei Suche nach Unfallfahrer – Ehefrau soll Jogger überfahren haben

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Die Polizei in Dresden ermittelt nach einem Tötungsdelikt. (Symbolbild)

Die Polizei in Dresden ermittelt nach einem Tötungsdelikt. (Symbolbild)

Ein 76-jähriger Jogger wird in Sachsen tot auf einer Straße gefunden. Wenige Tage später steht der Verdacht im Raum, dass seine Frau ihn überfahren hat.

Ein Jogger wird im sächsischen Klipphausen, rund 20 Kilometer westlich von Dresden, leblos auf einer Straße gefunden. Offensichtlich ist der Mann in dem 6.000 Einwohner-Ort überfahren worden. Diese Meldung sorgte am Freitag (27. September) für Entsetzen in der Region. Die Polizei Dresden ermittelte schnell, dass der Mann gegen 7.30 Uhr von einem Fahrzeug angefahren und tödlich verletzt worden sei – und fahndete nach einem „unbekannten Unfallfahrer“.

Die Behörde ging zunächst davon aus, dass sich ein Unfall ereignet hatte, in dessen Folge der Verursacher Fahrerflucht begangen haben muss. Wenige Tage später nimmt der Fall nun am Montag (30. September) eine überraschende Wende.

Frau soll Ehemann überfahren haben und geflüchtet sein

Nach dem gewaltsamen Tod des 76-jährigen Joggers ist plötzlich die Ehefrau des Manns in den Tatverdacht gerückt. Die 52-Jährige steht im Verdacht, ihren Mann am Freitag überfahren zu haben, wie die Polizei in Dresden am Montag mitteilte. Sie wurde demnach am Samstag an ihrem Wohnort im Landkreis Meißen unter Tötungsverdacht festgenommen, einem Ermittlungsrichter vorgeführt und kam schließlich in Untersuchungshaft.

Wie die Beamten mitteilten, sei die 52-Jährige im Laufe der Ermittlungen plötzlich in den Verdacht der Polizei geraten. „Es besteht nunmehr der Verdacht, dass die 52-jährige Ehefrau des Getöteten mit einem Fahrzeug am Tattag unterwegs war und den 76-Jährigen anfuhr“, verkündete Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt laut „Dresdner Neueste Nachrichten“ (DNN) am Montagmorgen.

Was auf die Täterschaft der Frau schließen lasse, dazu machte die Polizei Dresden zunächst keine Angabe. Nähere Informationen zum Tathergang oder zum Motiv gaben die Beamten aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst ebenfalls nicht preis. Die Ermittlungen dauerten an, laut der Zeitung „Dresdner Neueste Nachrichten“ würden diese „noch einige Zeit in Anspruch nehmen“. (pst mit dpa)