Während seiner Zeit in Haft bekam der Ex-Bayern-Präsident namhaften Besuch.
„2 Euro für Schokolade“Diese Bayern-Legende überraschte Uli Hoeneß im Gefängnis
Uli Hoeneß landete 2014 nach einer Selbstanzeige wegen Steuerbetrugs im Gefängnis. Anschließend musste der Erfolgsmanager in der Haftanstalt Landsberg seine Strafe absitzen. Über fehlenden Besuch konnte er sich nicht beklagen.
Ein besonderes Treffen mit dem ehemaligen Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld im Gefängnis erinnert. Beim ungewöhnlichen Wiedersehen gab es Schokolade. Wie der 2014 wegen Steuerhinterziehung inhaftierte einstige Präsident des FC Bayern München in einem Podcast der „Ruhr Nachrichten“ verriet, war Hitzfeld damals einer seiner ersten Besucher.
Ottmar Hitzfeld reiste für Uli Hoeneß sogar am Vorabend an
Demnach war der einstige Münchner Coach sogar am Vorabend nach Landsberg angereist, um die Besuchszeit nicht zu verpassen. „Das ist typisch Ottmar Hitzfeld. Ich würde das nie machen, ich wäre halt um sechs Uhr aufgestanden und wäre vielleicht zu spät gekommen. Aber nein, Ottmar hat dort übernachtet, um ja pünktlich am Gefängnistor zu sein“, schwärmte Hoeneß.
Eigentlich habe Hitzfeld Wein spendieren wollen, was jedoch verboten war. Laut Hoeneß konnten die Besucher stattdessen „zwei Euro mitbringen und dann kann man sich Schokolade kaufen“. Diese ließen sich beide gemeinsam schmecken.
Für Ottmar Hitzfeld war der Besuch bei Uli Hoeneß im Gefängnis Ehrensache
Für Hitzfeld war der Besuch bei seinem Freund im Gefängnis Ehrensache: „Wenn es jemandem schlecht geht, dann muss man ihm noch mehr Aufmerksamkeit geben, wenn die ganze Fußballwelt über ihn schimpft. Wenn ein Freund an den Pranger gestellt wird, dann muss man ihm auch Unterstützung geben.“
Ottmar Hitzfeld hatte von 1991 bis 1997 Borussia Dortmund trainiert und mit den Schwarz-Gelben 1996 die Champions League gewonnen. Im Finale besiegte der BVB im Münchner Olympiastadion Juventus Turin.
Den FC Bayern München betreute Hitzfeld von 1998 bis 2004 und erneut von 2007 bis 2008. In dem Podcast „Hitzfeld – wie aus dem BVB ein Weltverein wurde“, erinnert die Dortmunder Zeitung an die Verdienste des aus Lörrach stammende Fußballlehrers. (mbr/dpa)