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Unwetter in AustralienEin Toter und 174.000 Haushalte ohne Strom

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Ein beschädigter Strommast in Anakie in Melbourne.

Tausende von Haushalten und Unternehmen sind in Victoria weiterhin ohne Strom, nachdem Stürme nach einem Tag mit hohen Temperaturen Strommasten umgeworfen haben.

Nahe der australischen Hauptstadt Melbourne haben schwere Unwetter Strommasten beschädigt und Buschbrände entfacht.

In einem schweren Unwetter im Südosten Australiens ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Der 50-jährige Mann sei auf seinem Grundstück in Darlimurla südöstlich von Melbourne von herumfliegenden Trümmerteilen getroffen worden und noch am Unfallort gestorben, erklärte die Polizei am Mittwoch. Der Sturm führte auch zu massiven Stromausfällen und fachte Buschbrände an. In einer Kleinstadt brannten mehrere Häuser ab.

Über weite Teile des Bundesstaats Victoria war am Dienstag ein heftiger Sturm hinweg gezogen. Windböen von bis zu 150 Stundenkilometern rissen Hausdächer ab und stürzten Bäume und Strommasten um. Nach Angaben des Energiemarktbetreibers Aemo waren zwischenzeitlich rund 530.000 Haushalte ohne Strom. Am Mittwoch waren noch rund 174.000 Haushalte betroffen. Wegen der massiven Schäden werde die vollständige Wiederherstellung der Stromversorgung Tage oder sogar Wochen dauern, erklärte die Behörde.

Wegen beschädigter Stromleitungen musste zwischenzeitlich sogar Victorias größtes Kraftwerk, das Kohlekraftwerk Loy Yang A, abgeschaltet werden. Es habe sich um einen der größten Stromausfälle in der Geschichte des Bundesstaates gehandelt, sagte Victorias Energieministerin Lily D'Ambrosio.

Blitzeinschläge hätten in Victoria zudem „mehrere Brände“ entfacht, sagte der Katastrophenschutzbeauftragte des Bundesstaats, Rick Nugent. In den Grampians-Bergen westlich von Melbourne, der am stärksten betroffenen Region, zerstörten die Feuer demnach mehrere Wohnhäuser in der Kleinstadt Pomonal. Die Feuerwehr machte zunächst keine Angaben zur genauen Zahl der zerstörten Häuser. Laut der Zeitung „The Age“ brannten etwa 20 Häuser ab. (AFP)