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Ist der höchste Berg zu voll?US-Amerikaner stirbt am Mount Everest – bereits vierter Toter 2023

Lesezeit 2 Minuten

Der Andrang am Mount Everest ist groß: Nepal hat für die Frühjahressaison so viele Aufstiegserlaubnisse vergeben wie noch nie zuvor.

Erneuter Todesfall am Mount Everest: Ein Bergsteiger aus den USA ist am höchsten Berg der Welt gestorben. Der 69-jährige Jonathan Sugarman befand sich bei seinem Tod auf rund 6.400 Metern in Camp 2, wie der Tour-Organisator am Dienstag mitteilte.

„Wir können bestätigen, dass der Vorfall nicht durch einen Kletterunfall oder Bedingungen auf der Strecke ausgelöst wurde, die die Sicherheit anderer Teams auf dem Berg gefährden könnte“, erklärte Eric Simonson auf der Website seiner Firma International Mountain Guides.

Mount Everest: Rekordzahl an Bergsteigern möchte auf den höchsten Berg der Welt

Nach Angaben des Sherpas Pasang Tshering bemüht sich die Expedition, die Leiche des am Montag gestorbenen Bergsteigers zurückzuführen. „Wir versuchen, einen Helikopter zu schicken, aber es schneit und das Wetter ist nicht günstig.“ Sugarmans Tod ist der vierte am Mount Everest in dieser Frühlingssaison, die mit dem Unfalltod von drei nepalesischen Kletterern bei einer Versorgungsmission am Khumbu-Eisbruch im März begann.

Mai 2019 am Mount Everest in Nepal: In einer langer Schlange klettern Bergsteiger auf einem Pfad knapp unterhalb von Lager vier.

Mai 2019 am Mount Everest in Nepal: In einer langer Schlange klettern Bergsteiger auf einem Pfad knapp unterhalb von Lager vier.

Nepal beheimatet acht der zehn höchsten Gipfel der Welt und heißt jeden Frühling Hunderte von Abenteurern willkommen, wenn die Temperaturen warm und die Winde normalerweise ruhig sind. Das Land hat in diesem Jahr 466 Aufstiegserlaubnisse für den höchsten Gipfel der Welt erteilt - so viele wie noch nie, laut Tourismus-Ministerium in Kathmandu. Doch da die meisten Kletterer nur in Begleitung von einheimischen Bergführern, sogenannten Sherpas, unterwegs sein können, werden bis Juni rund 900 Menschen auf dem Berg erwartet.

Im Jahr 2019, als Stau in der sogenannten Todeszone des Mount Everest Schlagzeilen machte, hatte das nepalesische Tourismusministerium 381 Genehmigungen ausgestellt. In der Todeszone auf über 8000 Metern baut der menschliche Körper ab und kann sich nicht erholen.

Eine solche Genehmigung kostet in Nepal 11.000 Dollar, also gut 10.000 Euro. Für die gesamte Expedition bezahlt eine Person in der Regel rund 40.000 bis 100.000 Euro. Darin enthalten sind auch Beträge für Ausrüstung, Zelte, Inlandsflüge, Essen, Sauerstoffflaschen und ein einheimisches Helferteam. (mab/dpa)