Gedenkort in MinneapolisHunderte protestieren gegen Räumung des George-Floyd-Platzes
Minneapolis – In der US-Stadt Minneapolis haben mehrere Hundert Menschen gegen die Räumung des sogenannten George-Floyd-Platzes protestiert. Etwas mehr als ein Jahr nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd durch einen weißen Polizisten entfernten Angestellte der Stadt am Donnerstag (Ortszeit) Betonbarrieren, Blumen und Kunstwerke vom einstigen Tatort, wie die „New York Times“ berichtete. Die Stadt hat bereits versprochen, später ein Denkmal für Floyd errichten.
Ziel der Räumung sei lediglich gewesen, die Kreuzung wieder für den Verkehr freigeben zu können, sagte eine Sprecherin der Stadt dem Sender CNN. „Diese Kreuzung wird niemals zur Normalität zurückkehren“, betonte sie. Die Verwaltung bemühe sich darum, so viele Kunstwerke zu erhalten wie möglich. Auch eine Statue in Form einer geballten Faust, die in der Mitte der Kreuzung steht, werde nicht entfernt.
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Wie die „New York Times“ berichtete, errichteten die Demonstranten neue Barrieren aus Gartenstühlen und einem Wäschetrockner. Die Proteste seien aber friedlich geblieben. Floyds gewaltsamer Tod am 25. Mai 2020 hatte Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Auf Videos ist dokumentiert, wie Polizisten den Unbewaffneten zu Boden drückten. Der Ex-Polizist Derek Chauvin presste sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, bis dieser starb. Chauvin wurde schon verurteilt. Das Strafmaß steht noch aus. (dpa)