Auto in FlammenFünf Kinder sterben bei Unfall in Südfrankreich
Valence – Ein schrecklicher Verkehrsunfall mit fünf toten Kindern erschüttert Frankreich. „Wir können uns hier nicht an einen so tragischen Unfall mit fünf toten Kindern erinnern“, sagte der Präfekt des Verwaltungsbezirks Drôme in Südfrankreich, Hugues Moutouh, am Dienstag dem Sender Franceinfo. Die Familie war am Montagabend nördlich der Stadt Valence mit ihrem Kleinbus von der Autobahn A7 abgekommen. Ersten Erkenntnissen nach hatte der Wagen Feuer gefangen.
In dem Auto saßen insgesamt neun Menschen - alle Opfer gehören zu derselben Familie aus Vénissieux, einem Vorort von Lyon, wie französische Medien übereinstimmend berichteten. Es handelt sich demnach um ein Ehepaar mit seinen vier Kindern sowie um die Schwägerin des Ehemannes und ihre beiden Kinder. Fünf Kinder im Alter von 3 und 14 Jahren starben bei dem Unfall. Die vier anderen Passagiere wurden aus dem brennenden Wagen gerettet und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Fahrer versuchte, auf Standstreifen zu bremsen
Das Auto soll bereits Feuer gefangen haben, bevor es sich überschlagen hatte, berichtete Präfekt Moutouh. Das würden Überwachungsvideos zeigen. „Man sieht Rauch, das Fahrzeug beginnt Feuer zu fangen. Offensichtlich versuchte der Fahrer, auf den Standstreifen zu kommen. Aber die Bremsen haben nicht funktioniert.“
Ähnlich äußerte sich auch der zuständige Staatsanwalt Alex Perrin. In dem Kleinbus soll außerdem eigentlich nur Platz für sieben Menschen gewesen sein. Dies sei aber wahrscheinlich nicht die Ursache für das Unglück, so Perrin.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron meldete sich vom EU-Gipfel in Brüssel per Twitter zu Wort. „Ich teile die ungeheure Trauer der Angehörigen der Opfer. Meine Gedanken sind auch bei den Verletzten und all denen, die mobilisiert wurden, um ihnen zu helfen“, schrieb er.
Innenminister Gérald Darmanin fuhr noch am Abend zur Unglücksstelle. „Es gibt Tausende von Toten auf den Straßen, besonders in den Sommermonaten, deshalb müssen wir die Franzosen zur Vorsicht ermuntern, besonders wenn sie Kinder an Bord haben“, mahnte er. (dpa)