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Möwen infiziertErneut Tausende Pelztiere in Finnland wegen Vogelgrippe getötet

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ARCHIV - 29.05.2020, Schleswig-Holstein, Wesselburen: Eine Lachmöwe steht auf einem Geländer in der Nähe des Eider-Sperrwerkes. Wegen der Vogelgrippe greift Finnland auf Pelztierfarmen durch und lässt Zehntausende Tiere töten. Die dortigen Ausbrüche könnten bestimmte Anpassungen des Virus begünstigen.(zu dpa "Vogelgrippe auf finnischen Pelztierfarmen - direkte Übertragung?") Foto: Carsten Rehder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

In Finnland waren Anfang Juni erste Fälle von Vogelgrippe entdeckt worden, Möwen hatten sich infiziert. Wegen der Vogelgrippe greift Finnland auf Pelztierfarmen durch und lässt Tausende Tiere töten.

Von der Anordnung betroffen seien 13 Farmen, teilte die zuständige finnische Lebensmittelaufsicht am Mittwoch mit.

Im Kampf gegen die Verbreitung der Vogelgrippe in Finnland haben die Behörden die Tötung von rund 120.000 Füchsen und Nerzen angeordnet, die dort auf Pelztierfarmen gehalten werden. Von der Anordnung betroffen seien 13 Farmen, teilte die zuständige finnische Lebensmittelaufsicht am Mittwoch mit. Auf zehn Farmen sei das Keulen der Tiere bereits erfolgt.

In Finnland waren Anfang Juni erste Fälle von Vogelgrippe entdeckt worden, Möwen hatten sich infiziert. Im Juli gab es erste Fälle von Vogelgrippe bei in Gefangenschaft gehaltenen Pelztieren.

Vogelgrippe: WHO besorgt um Übertragung auf Menschen

Seit seinem ersten Auftreten im Jahr 1996 tritt das Vogelgrippevirus H5N1 überwiegend saisonal auf. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Vogelgrippe seit Mitte 2021 jedoch deutlich ansteckender geworden.

Das Virus wurde zuletzt bei einer steigenden Zahl von fleischfressenden Säugetieren nachgewiesen. Die WHO hatte im Juli die Befürchtung geäußert, dass dies dazu beitragen könne, dass das Virus häufiger auf den Menschen übertragen wird.

In Finnland gibt es nach Angaben der Lebensmittelaufsicht rund 400 Pelztierfarmen mit insgesamt rund 1,3 Millionen Tieren. Das Land ist der größte Produzent von Fuchsfellen in Europa mit fast einer Million Pelze jährlich. Behördenchefin Tuija Gadd sagte, die Ausbrüche auf den Farmen gingen bereits wieder zurück, weil die Möwen bereits wieder gen Süden zögen. (afp)