Der Ätna spuckt nach mehreren Tagen Pause wieder Lava und Asche. Geologen rätseln über die Ursache.
Feuersäulen am HimmelÄtna spuckt Lavafontänen und Asche – Vulkanausbruch hält an
Der Ausbruch des Vulkans Ätna auf der italienischen Insel Sizilien dauert weiter an. Nach mehreren Tagen ohne größere Eruptionen waren am Sonntagabend mehrere große Lavasäulen zu sehen, die am südöstlichen Krater des Ätna emporschossen. Aufgrund der erneuten Ausbrüche fürchten Forscher, dass ein größerer Vulkanausbruch am Ätna anstehen könnte.
Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) zeichnete am Sonntagabend erneut eine erhöhte seismische Aktivität am Ätna auf. Bereits am vergangenen Wochenende hatte das INGV zwei größere Ausbrüche mit einer hohen Aschewolke registriert. Die Anzeichen auf einen größeren Ausbruch auf Sizilien verdichten sich.
Vulkanausbruch am Ätna: Hohe Lavasäule – Alarmstufe auf Sizilien erhöht
Am 13. November hatten die Forscher am Ätna durch Kameraaufnahmen eine mehr als vier Kilometer hohe Rauchsäule registriert, es war der stärkste Ausbruch seit mehreren Monaten auf Sizilien. Bereits seit 2021 spuckt der Ätna regelmäßig Asche und Lava, er gilt als einer der aktivsten Vulkane Europas. Die Geologen erkennen noch keine klare Ursache, warum der Vulkan plötzlich wieder deutlich aktiver ist.
Ausschnitte aus einem Livestream zeigen, wie der Ätna plötzlich und ohne große Ankündigung Asche und Lava spuckt, die anschließend an der Südseite des etwa 3350 Meter hohen Berges hinabläuft. Vulkanologen hatten in den vergangenen Tagen einen Anstieg der seismischen Aktivität am Ätna festgestellt – Vorboten für einen anstehenden Ausbruch.
Ätna: Drei Ausbrüche in wenigen Tagen – Vulkanologen sehen Vorboten für größeren Ausbruch
Das INGV hatte unmittelbar vor den Ausbrüchen am vergangenen Wochenende die Alarmstufe in den umliegenden Orten und der naheliegenden Stadt Catania auf Rot gesetzt, seit Beginn dieser Woche verharrt sie wieder auf der zweithöchsten Stufe Orange. Der Flugverkehr am internationalen Flughafen Vincenzo Bellini in Catania ist noch nicht beeinträchtigt.
Die vulkanisch bedingten Erdbeben am Ätna, auch Tremor genannt, sind seit Sonntagabend auf einem deutlich höheren Niveau als in den vergangenen Tagen. Sie liegt laut Echtzeitdaten des INGV bereits seit Tagen im gelben Bereich, am Montag wurden die Beben noch einmal deutlich stärker und erreichten den roten Bereich.
Italien: Vulkan Ätna spuckt Lavasäule – Angst um Ausbruch von Supervulkan
Der Ätna hatte bereits im August eine große Lavafontäne mit kilometerhoher Aschewolke gespuckt, es war der größte Ausbruch seit Langem auf Sizilien. In Italien wächst aufgrund der anhaltenden vulkanischen Aktivität die Angst vor einem Ausbruch der Phlegräische Felder, einem Supervulkan unweit des Vesuv und der Großstadt Neapel.
Neben dem Ätna blicken Vulkanologen auch nach Island, wo ein 15 Kilometer langer Magmatunnel unter der Reykjanes-Halbinsel auszubrechen droht. Forscher sprechen von einer möglichen „Katastrophe“. Es wäre der verheerendste Vulkanausbruch auf Island seit 50 Jahren. (shh)