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WaldbrändeFeuer in Los Angeles breiten sich weiter aus – Anwohner sollen flüchten

Lesezeit 2 Minuten
Das Bridge Fire in Kalifornien hat sich innerhalb weniger Stunden explosionsartig ausgebreitet.

Das Bridge Fire in Kalifornien hat sich innerhalb weniger Stunden explosionsartig ausgebreitet.

In Kalifornien sind große Brände außer Kontrolle. Die Flammen breiten sich weiter aus, verschlingen ganze Landstriche und zerstören Häuser.

In Kalifornien breiten sich gewaltige Waldbrände weiter aus. Drei größere Brandherde in dem US-Westküstenstaat sind momentan überhaupt nicht oder kaum unter Kontrolle, wie die Feuerschutzbehörde Calfire informierte. In mehreren Bezirken im Süden des Bundesstaates wurden Anwohner mittlerweile aufgefordert, sich aus der Gefahrenzone in Sicherheit zu bringen. Vielerorts wurden Straßen gesperrt.

Bei Los Angeles haben die Feuer dutzende Häuser niedergebrannt. Wie die Behörden im US-Bundesstaat Kalifornien am Mittwoch mitteilten, hat das Bridge Fire, das am Sonntag in den Bergen nördlich von Los Angeles ausgebrochen war, die Ortschaften Wrightwood und Mount Baldy sowie ein Skigebiet erfasst. Mindestens 33 Häuser und mehrere Ferienhäuser wurden zerstört. Die Behörden ordneten umfangreiche Evakuierungan an.

Der Sheriff von Los Angeles County, Robert Luna, sagte, in einem abgelegenen Gebiet bei Mount Baldy seien drei Menschen, darunter einer seiner Stellvertreter, von Flammen eingeschlossen worden. Die angelaufene Rettungsaktion werde durch dichten Rauch und blockierte Straße erschwert.

„Monsterfeuer“ wüten in Los Angeles – tausende Hektar Land zerstört

Die „Los Angeles Times“ sprach von „Monsterfeuern“: So habe sich das Bridge Fire nordöstlich der Metropole Los Angeles innerhalb weniger Stunden explosionsartig auf mehr als das Achtfache ausgebreitet. Laut der Feuerschutzbehörde brennt das Bridge Fire momentan auf fast 190 Quadratkilometer Landfläche. Seit dem Ausbruch des Line Fire im San Bernardino County am vergangenen Donnerstag wurden insgesamt 13 Menschen verletzt, darunter elf Feuerwehrleute, berichtete die Zeitung.

Im Süden Kaliforniens kämpfen die Einsatzkräfte gegen Feuer.

Im Süden Kaliforniens kämpfen die Einsatzkräfte gegen Feuer.

Am Dienstag hatten die Flammen eines seit Montag lodernden Brandes die Umgebung eines Flugplatzes rund eine Autostunde südlich von Los Angeles im Orange County erreicht. Das sogenannte Airport Fire breitet sich laut Calfire weiter aus. Mehr als 600 Feuerwehrleute seien am Boden mit Unterstützung aus der Luft im Einsatz. Die Polizei im San Bernardino County hat nach eigenen Angaben einen Mann wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen.

Die Brände wurden durch eine tagelange Hitzewelle im Süden Kaliforniens begünstigt. Am Mittwoch ließ die Hitze etwa nach. Nach Angaben der Feuerwehr zerstörte das Feuer mittlerweile mehr als 8900 Hektar Land und beschädigte einige Häuser. Sieben Menschen wurden verletzt.

Südkalifornier leiden unter Luftverschmutzung durch Waldbrände

Anhaltende Waldbrände verschlechterten die Luftqualität im Süden Kaliforniens, wie der US-Sender CBS mit Verweis auf die zuständige Kontrollbehörde berichtete. Demzufolge sei auf dem Gefahren-Index ein bedrohliches Hoch weit über einem akzeptablen Level erreicht worden.

Jedes Jahr verursachen Waldbrände in Kalifornien große Zerstörung an Wäldern und auch Wohngebieten. In den vergangenen Tagen herrschte große Hitze in der Region. Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass Feuer häufiger auftreten und mehr Zerstörungskraft entfalten. (dpa/afp)