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Flughafen-Tower gibt AlarmWasserflugzeug aus NRW gerät mitten auf der Ostsee in Notlage

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Blick auf das in Seenot geratene Flugzeug auf der Ostsee.

Blick auf das in Seenot geratene Flugzeug auf der Ostsee.

Der Tower eines zuständigen Flugplatzes alarmierte die Seenotrettung. Sofort wurden mehrere Rettungseinheiten auf See geschickt.

Selbst für die Seenotretter (DGzRS) war es ein „ungewöhnlicher Einsatz“, zu dem sie am Samstag (24. August) auf der Ostsee ausrücken mussten, gesteht Pressesprecher Ralf Bauer auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es ging nämlich nicht um ein Boot, auch nicht um ein Schiff, nicht mal einen Tanker. Vielmehr war ein Flugzeug auf dem Stettiner Haff in Seenot geraten.

Der Notruf ging am Samstagnachmittag gegen 15.15 Uhr bei der Rettungsleitstelle See der DGzRS ein. Der Tower des Flugplatzes Heringsdorf in Mecklenburg-Vorpommern informierte die Seenotretter über ein kaputtes Wasserflugzeug, das in der Ostsee in eine „missliche Lage“ geraten war.

Flugzeug nach Landung auf der Ostsee defekt

Die beiden Insassen, zwei Männer aus Nordrhein-Westfalen, waren mit dem für Wasserlandungen ausgestattete Flugzeug im polnischen Teil des Stettiner Haffs zwar sicher gelandet. „Sie konnten nur nicht wieder starten“, so Bauer von der Seenotrettung.

Der Grund: Die gesamte Bordelektronik des Flugzeugs war ausgefallen. Sie befanden sich zu diesem Zeitpunkt etwa viereinhalb Seemeilen (rund 8,5 Kilometer) südlich von Wapnica, einem kleinen Dorf auf der Insel Wolin in Polen. Bauer weiter: „Ohne fremde Hilfe hätten sie da nicht wegkommen können.“

Flugzeug auf der Ostsee in Seenot: Retter ordnet Gefahren ein

Das Wetter sei glücklicherweise gut gewesen, der Seegang ruhig. Allerdings schwappten bereits kurze Wellen ins Innere des Flugzeugs. Zwar keine lebensbedrohliche Situation, schließlich befinden sich an mehreren Stellen eines solchen Wasserflugzeugs Schwimmbojen, sodass es nicht so schnell sinken kann.

Doch die beiden Männer aus NRW befanden sich in einer ziemlich misslichen Lage, so weit draußen auf dem Meer, so der Retter weiter zum „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Sofort wurden mehrere Rettungsboote ausgesandt. Auch aus Polen wurde eine Rettungseinheit geschickt. Die „Eva Ahrens-Thies“ war mit ihrer hohen Geschwindigkeit von 38 Knoten das schnellste Rettungsboot und deswegen als Erstes vor Ort.

Kurze Zeit später wurde das schiffbrüchige Flugzeug an die Leine genommen und abgeschleppt. Die beiden Insassen blieben unverletzt und kamen wohlbehalten wieder an Land.