Wegen BuschbrändenPolitiker fordern Absage des Silvester-Feuerwerks in Sydney
Sydney – Kurz vor Silvester dringen Politiker und Hunderttausende Einwohner Australiens darauf, das Neujahrs-Feuerwerk in Sydney wegen der anhaltenden Buschfeuer abzusagen. „Das Risiko ist zu hoch. Wir müssen die erschöpften Freiwilligen der Feuerwehr respektieren“, schrieb der stellvertretende Premierminister des Bundesstaates New South Wales, John Barilaro, am Montag auf Twitter.
Die australische Hauptstadt Canberra sowie viele kleinere Städte hätten ihre Silver-Feuerwerke wegen der Feuergefahr bereits abgesagt, argumentierte Barilaro. Dem solle auch Sydney als Hauptstadt von New South Wales folgen.
Eine Online-Petition, die eine Absage des Feuerwerks in der Küstenmetropole fordert, hatte bis zum Montagmorgen mehr als 270.000 Unterschriften erhalten. Die Initiatorin Linda McCormick will erreichen, dass das normalerweise für die Knaller ausgegebene Geld stattdessen der Feuerwehr sowie betroffenen Landwirten und Tierschutzorganisationen zugute kommt. Sydneys Stadtverwaltung hatte Berichten zufolge im vergangenen Jahr rund 5,8 Millionen Australische Dollar (3,6 Millionen Euro) für die Feuerwerksshow ausgegeben.
Pyrotechnik-Show zieht jedes Jahr über eine Million Besucher
Die Premierministerin von New South Wales, Gladys Berejiklian, und eine Sprecherin der Stadt Sydney hatten sich für das Feuerwerk ausgesprochen, solange die Behörden es für sicher halten. Die Pyrotechnik-Show zieht jedes Jahr über eine Million Besucher in den Hafen von Sydney und generiert so Einnahmen von rund 130 Millionen Australischen Dollar.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Buschbrände in Australien wüten bereits seit Oktober. New South Wales, das im Südosten des Landes liegt, ist besonders schwer betroffen. Allein hier ist mittlerweile eine Landfläche der Größe Belgiens abgebrannt. Fast 1000 Häuser wurden zerstört, neun Menschen kamen bisher ums Leben. Für Dienstag erwarten Meteorologen im Westen Sydneys Temperaturen von bis zu 43 Grad sowie Unwetter mit starken Winden. (dpa)