Allein unter 40 Löwen: Ein Achtjähriger in Simbabwe hat das nun überlebt – und dabei sein Wissen über die Region genutzt.
„Wahres Wunder“ in WildparkAchtjähriger überlebt fünf Tage zwischen wilden Löwen und Elefanten
Ein achtjähriger Junge ist in Simbabwe lebend aufgefunden worden, nachdem er fünf Tage in einem von Löwen und Elefanten bewohnten Wildpark im Norden des Landes überlebt hatte, wie ein Parlamentsmitglied mitteilte. Die Tortur habe begonnen, als Tinotenda Pudu 23 Kilometer von zu Hause entfernt in den „gefährlichen“ Matusadona-Wildpark gewandert sei, erklärte die Abgeordnete Mutsa Murombedzi auf der Plattform X.
Der Junge habe daraufhin fünf Tage „schlafend auf einem felsigen Sitzplatz, inmitten brüllender Löwen und vorbeiziehender Elefanten“ verbracht und sich von wilden Früchten ernährt.
Achtjähriger ernährt sich in Wildpark von Früchten
Zudem habe er mit einem Stock kleine Brunnen in trockene Flussbetten gegraben, um an Trinkwasser zu gelangen – eine Fähigkeit, die man in dem von Dürre geprägten Gebiet lernt. Laut Murombedzi habe der Junge sein Wissen über die Wildnis genutzt, um zu überleben.
Im Matusadona-Wildpark gibt es nach Angaben der BBC etwa 40 Löwen. Der Park ist über 1470 Quadratkilometer groß und beherbergt auch Zebras, Elefanten, Flusspferde und Antilopen.
Achtjähriger überlebt fünf Tage unter rund 40 Löwen in Wildpark
Nach Angaben der NGO „African Parks“ hatte der Park einst eine der höchsten Löwendichten in Afrika. Die Behörde für Nationalparks und Wildtiere in Simbabwe bestätigte den Vorfall gegenüber der BBC, nannte aber keine weiteren Einzelheiten.
Mitglieder der örtlichen Nyaminyami-Gemeinschaft hatten nach dem Verschwinden des Jungen einen Suchtrupp losgeschickt und täglich Trommeln geschlagen, um den Jungen mit dem Geräusch zurück nach Hause zu führen. Gefunden wurde der Achtjährige schließlich aber von Park-Rangern.
Simbabwe: Ranger entdecken „kleine menschliche Fußspuren“
An seinem fünften Tag in der Wildnis habe Tinotenda zunächst das Auto eines Rangers gehört und sei darauf zugerannt, schriebt die Abgeordnete. Das Auto habe der Junge jedoch knapp verpasst. Glücklicherweise seien die Ranger zurückgekehrt. Sie hätten „frische kleine menschliche Fußspuren“ entdeckt und nach einer Suche in der Umgebung schließlich den Jungen gefunden.
„Es war wahrscheinlich seine letzte Chance, nach fünf Tagen in der Wildnis gerettet zu werden“, so Murombedzi. Die Rettung des Achtjährigen sei ein „wahres Wunder“, so die Abgeordnete. (das)