Zehnter TodestagTV-Dokus erinnern an Amy Winehouse

Amy Winehouse
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London – Genau zehn Jahre nach ihrem Tod haben am Freitag viele Briten der Sängerin Amy Winehouse gedacht. Die Musikerin starb am 23. Juli 2011 im Alter von 27 Jahren an einer Alkoholvergiftung. Zu ihrem zehnten Todestag wollte die BBC eine neue Dokumentation über das Leben der Ausnahme-Sängerin ausstrahlen, in der auch ihre Mutter Janis zu Wort kommt. „Sie denken, Sie kennen meine Tochter - die Drogen, die Sucht, die zerstörerischen Beziehungen - aber da war noch so viel mehr“, erzählt ihre Mutter in der Dokumentation.
Winehouse galt als Ausnahmekünstlerin, die ihre persönlichen Probleme in Songs wie „Back to black“ und „Rehab“ verarbeitete. Ihre Stimme und ihr musikalischer Stil zwischen Pop, Jazz und Soul waren so unverkennbar wie ihre äußere Erscheinung, mit zahlreichen Tattoos und hochgesteckter Bienenkorb-Frisur. Allerdings litten mit der Zeit auch ihre Auftritte unter ihrem ausschweifenden Drogen- und Alkoholkonsum.
Freundin nimmt Familie in Schutz
Der neue Dokumentarfilm tritt auch Vorwürfen entgegen, dass ihre Familie ihren Erfolg genossen und zugleich nicht genug getan habe, um der Sängerin bei der Überwindung der Sucht zu helfen. Winehouses Freundin Catriona Gourley nimmt insbesondere die Eltern der Sängerin in Schutz. „Janis und Mitch waren da, die ganze Zeit. Die unzähligen Male, die sie in Reha-Einrichtungen gebracht wurde“, sagte Gourley, die nach eigenen Angaben selbst eine romantische Beziehung mit Winehouse gehabt hatte.
Ein Problem sei damals mit Sicherheit auch der Spott der Boulevardpresse über Winehouses Probleme gewesen, vermutet Gourley stattdessen. Mit dem heutigen größeren Bewusstsein für psychische Probleme, wäre ihre Freundin nicht so behandelt worden, sagte sie der BBC.
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Auch das frühere Patenkind von Amy Winehouse, die Sängerin Dionne Bromfield, hat einen Doku-Film über ihr Vorbild gedreht, der in der kommenden Woche bei MTV in Großbritannien gezeigt werden soll. Im Londoner Stadtteil Camden, wo Winehouse vor ihrem Tod lebte, erinnert bereits seit 2014 eine lebensgroße Bronzestatue an die Jazz- und Soulsängerin. (dpa, AFP)