Das Südlichen Breitmaulnashorn war der erste Nashorn-Nachwuchs im Werribee Open Range Zoo seit zehn Jahren. Die Mutter verletzte ihr Kalb.
Nur eine Woche überlebtZoo in Australien trauert über Tod von seltenem Nashorn-Baby

Am 21. März 2023 wurde das Südliches Breitmaulnashorn noch von einer Tierarzthelferin im Werribee Open Range Zoo gefüttert.
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Trauer um ein Nashorn-Baby in Australien: Erst in der vergangenen Woche hatte der Werribee Open Range Zoo an der Ostküste die Geburt eines seltenen Südlichen Breitmaulnashorns gefeiert - nun ist das Tier gestorben, wie der Sender 9News am Montag unter Berufung auf den Zoo berichtete.
Erste Nashorn-Nachwuchs seit zehn Jahren verstirbt
Das 60 Kilogramm schwere Mädchen war am vergangenen Dienstag zur Welt gekommen. Es war der erste Nashorn-Nachwuchs in dem Tierpark seit zehn Jahren. Da die Mutter Kipenzi in den ersten Stunden keine enge Bindung zu ihrer Tochter aufgebaut hatte, war das kleine Nashorn zunächst in die Obhut von Tierärzten gekommen.
Jedoch war die Kleine wohl bei der Interaktion mit ihrer Mutter am Schulterblatt verletzt worden, wie eine Autopsie ergab. Dies habe vermutlich zu einem Blutgerinnsel und letztlich am Samstag zu einem Herzstillstand geführt, hieß es. Veterinären sei es nicht gelungen, das Kalb wiederzubeleben.
Der Tod eines Tieres ist für alle Beteiligten eine Herausforderung.
Zoodirektor Mark Pilgrim erklärte, die Mitarbeiter seien am Boden zerstört. „Der Tod eines Tieres ist für alle Beteiligten eine Herausforderung. Aber wir können Trost in dem Wissen finden, dass alles unternommen wurde, um sicherzustellen, dass das Kalb die bestmögliche Pflege erhielt.“
Das Südliche Breitmaulnashorn wird als „potenziell gefährdet“ eingestuft. „Dank intensiver Schutzmaßnahmen konnte sich bis heute ein Bestand von wieder über 15 000 Tieren entwickeln“, schrieb der WWF zuletzt. Von ihren Cousins, den Nördlichen Breitmaulnashörnern, gebe es aber nur noch zwei Weibchen weltweit.
Bedroht sind die Tiere vor allem durch Wilderei und den illegalen Handel mit ihren Hörnern. Speziell in Asien werden diese in traditioneller Medizin verwendet. (dpa)