AboAbonnieren

Ein Jahr nach Brand im ZooGedenkstätte für Affenhaus ist fast fertig

Lesezeit 2 Minuten
Zoo KRefeld Alffe

Ein gespendetes Kuscheltier-Äffchen sitzt im Arm der Shona-Steinskulptur, die Mittelpunkt der zukünftigen Gedenkstätte für die Brandkatastrophe am Affenhaus werden soll.

Krefeld – Ein Jahr nach dem verheerenden Brand im Affenhaus des Krefelder Zoos ist der Gedenkort für das Unglück fast fertig. „Wenn die Besucher nach der Corona-Zeit wieder in den Zoo kommen dürfen, soll die Gedenkstätte fertig sein“, sagte Zoosprecherin Petra Schwinn. Damit solle an die 55 bei dem Brand gestorbenen Tiere, darunter acht Menschenaffen, erinnert werden.

Der Erinnerungsort soll in der Nähe des inzwischen komplett abgetragenen Brandorts entstehen. Im Mittelpunkt steht die zweieinhalb Meter hohe Skulptur eines Affen. Das Feuer in der Silvesternacht hatte große Trauer bei Besuchern und Tierfreunden ausgelöst. Vor dem Zoo wurden viele Monate lang Kerzen, Spielzeugtiere und Blumen abgelegt.

Brandauslöser war eine Himmelslaterne

Die für den Gedenkort vorgesehene Plastik aus Stein stand ursprünglich am Eingang des Affenhauses und hatte den Brand unversehrt überstanden. Der Erinnerungsort soll durch Sitzbänke und einen Baum ergänzt werden. Schon kurz nach dem Feuer hatte der Zoo entschieden, dass die Affenhaltung weitergehen solle.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Brand war im hinteren Bereich des Traditionszoos entstanden. Auslöser war eine Himmelslaterne, die das Dach des Affenhauses in Brand gesetzt hatte. Dort kam Publikumsliebling Massa, ein beeindruckender 48 Jahre alter Gorilla-Senior, mit mehreren Artgenossen und weiteren Menschenaffen ums Leben. Verursacht wurde der Brand von drei Frauen, die inzwischen Strafbefehle wegen fahrlässiger Brandstiftung erhalten haben. Die Verfahren sind abgeschlossen.

Den Brand überlebt haben zwei Schimpansen, die 47 Jahre alte Bally und Limbo, ein 27-jähriges Männchen. „Unsere beiden Wunderkinder“, nannte die Zoosprecherin die Tiere. Sie hätten sich sehr gut erholt. Klar sei aber auch, dass beide Schimpansen nicht dauerhaft im Zoo bleiben könnten. Es werde ein neues, artgerechtes Zuhause für die Tiere gesucht. (dpa)