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Freiflächen-PhotovoltaikDer erste Solarpark in der Gemeinde Hellenthal wird geplant

Lesezeit 3 Minuten
Neben einer schmalen Straße am linken Bildrand steht ein Schild mit der Aufschrift „Ferkelsberg“. Auf der großen Wiese rechts daneben soll eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage entstehen.

Bei Ingersberg/Eichen planen die Rurenergie und die e-regio eine Solaranlage.

Zwei Firmen, die bereits einige Erfahrung mit Freiflächen-Photovoltaik haben, wollen nun eine Anlage bei Ingersberg/Eichen bauen.

Kaum haben die Ratsvertreter der Gemeinde Hellenthal die Kriterien verabschiedet, die sie für die Genehmigung von Photovoltaikanlagen im Außenbereich anwenden wollen, da rühren sich schon die Investoren. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen und Planen stellten die Rurenergie GmbH und e-regio Energiekonzepte GmbH die gemeinsame Planung für die erste Solaranlage dieser Art in der Gemeinde Hellenthal bei Ingersberg/Eichen vor.

Dabei ist es den Planern gelungen, die Flächen, die auf den Hängen südlich des Hubertushofs liegen, genau in die Potenzialflächen einzupassen, die die kommunalen Politiker vorgegeben haben. 15 Megawatt Leistung sollen auf der Fläche erwirtschaftet werden, die etwa 15 Hektar groß ist.

Firmen planen die Anlage auf 15 Hektar bei Ingersberg/Eichen

Noch handelt es sich dabei um Grünland, doch bald sollen hier auf Metallpfosten Solarmodule bis in eine Höhe von drei Metern stehen. Alle Flächen sind bereits, wie die Projektierer mitteilten, von den Unternehmen gepachtet. Eine umfangreiche Artenschutzprüfung der Stufe II wurde in Auftrag gegeben.

Freiflächen-PV-Anlagen sind für beide Unternehmen kein Neuland. 54 Photovoltaikanlagen, teilweise als Dachanlagen, teilweise als Freiflächenparks, betreibt die Rurenergie. Die Gesellschaft ist mehrheitlich im Besitz des Kreises Düren.

Weitere Anteilseigner sind die Dürener und die Jülicher Stadtwerke, die Sparkasse Düren und die EWV, die Energie- und Wasserversorgung aus Stolberg. Solarparks der Rurenergie sind in Jülich und Inden zu finden, aktuell wird in Erftstadt-Niederberg an der A1 ein weiterer mit 16,4 Megawatt Leistung errichtet. Die drei Solarparks der e-regio sind in Kalenberg, am Abfallwirtschaftszentrum und in Herhahn.

Politiker in Hellenthal entscheiden am 11. Juni über das Vorhaben

Auch die Hellenthaler Ausschussmitglieder zeigten sich mit der Planung, wie sie ihnen vorgestellt wurde, einverstanden. „Der Kriterienkatalog, den der Rat verabschiedet hat, ist vor allem für uns ein Werkzeugkasten, mit dessen Hilfe wir den Projektentwicklern direkt sagen können, wo die Politik Probleme sieht“, erläuterte Martin Berners vom Bauamt der Gemeinde.

Das sei auch so von den Ausschussmitgliedern gewollt, damit in dem Gremium nicht auch die Pläne für Freiflächen-Anlagen vorgestellt werden, bei denen schon im Vorfeld zu erwarten sei, dass sie nicht auf Gegenliebe stoßen.

Doch auch wenn die Ausschussmitglieder der Vorlage der Verwaltung zustimmten, ist noch kein Baubeginn absehbar. Denn die Verwaltungsabläufe sind durchaus kompliziert. Dazu kommt die Änderung des Landesentwicklungsplans NRW zum Ausbau Erneuerbarer Energien: Die ist zwar mittlerweile beschlossen worden, allerdings sei noch nicht bekannt, wann sie in Kraft treten werde, teilte die Gemeinde mit.

So wird, wenn der Rat abschließend zugestimmt hat, was in seiner nächsten Sitzung am 11. Juni (ab 17 Uhr im Rathaus) geschehen könnte, das Projekt in einer landesplanerischen Anfrage der Bezirksregierung Köln vorgestellt. Bei einem positiven Bescheid kann das Bauleitplanverfahren mit Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung eines Bebauungsplans in die Wege geleitet werden.