Aevor- und Pinqponq-Rucksäcke„Wir sind von der Lieferkrise betroffen“
Köln – Wenn es um Unternehmensziele geht, äußert sich der Co-Geschäftsführer des Kölner Start-ups Baesiq, Nils Eiteneyer, recht ambitioniert: Denn obwohl das Unternehmen, das für seine Rucksackmarken Aevor und Pinqponq bekannt ist, mit den Umständen in seinen Produktionsstätten und den Emissionen recht transparent umgeht, betont er immer wieder: „Da geht noch mehr!“ oder „Wir müssen besser werden.“ Denn dabei geht es auch um das Image des Unternehmens, für das er ein klares Ziel hat: „Wir wollen das europäische Patagonia werden.“
Doch die Corona-Krise hatte Baesiq zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht: Zwar sei man mit einem eigenen Onlineshop und etlichen digitalen Vertriebspartnern durchaus breit aufgestellt, doch durch den ausbleibenden Verkauf im stationären Handel brach ein erheblicher Anteil weg. Letztlich sei man aber besser durch die Krise gekommen als erwartet, sagt Eiteneyer.
Wie viele andere Unternehmen muss sich Baesiq nun noch einer anderen Herausforderung stellen: „Wir sind definitiv von der Lieferkrise betroffen“, sagt Eiteneyer im Podcast. Die Produktionsstätten des Unternehmens befinden sich in Vietnam, das logistisch an die Hochseehäfen Asiens angeschlossen ist.
Podcast „ekonomy mit K“
Das komplette Gespräch mit Nils Eiteneyer können Sie auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort dazu nach „ekonomy mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Unter anderem finden Sie dort auch Interviews mit Gaffel-Chef Heinrich Philipp Becker, Biontech-Chef Uğur Şahin oder Mühlenkölsch-Chefin Melanie Schwartz.
Wenn Sie dem Podcast folgen, verpassen Sie keine der künftigen Ausgaben. Alternativ können Sie das Gespräch auch hier hören.
Eine Übersicht aller Podcasts des Kölner Stadt-Anzeiger gibt es hier: https://www.ksta.de/podcast
Für die Marke Aevor betrieb das Unternehmen einen Pop-Up-Store, also ein bewusst temporäres Ladengeschäft, mitten in der Kölner Innenstadt auf der Hohen Straße. Zwar will Eiteneyer wieder solche Stores eröffnen, doch das peilt er angesichts der aktuellen Situation erst für die kommenden Jahre wieder an.
Außerhalb des eigenen Unternehmens setzt sich der Kölner auch für andere Start-ups ein, denn in der Vergangenheit hatte er sich schon öfter mit dem Thema Gründen beschäftigt: Unter anderem leitete er an der RWTH Aachen das Gründerzentrum, und nun engagiert er sich mit Xdeck bei der Förderung von Start-ups in Form eines sogenannten Accelerators. Dort sollen junge Unternehmen, die schon eine Idee umgesetzt haben, dabei unterstützt werden, zu wachsen. Teil des Projekts ist auch ein Wagniskapitalgeber-Fonds.
Kleinere Erfolge konnte Xdeck damit schon feiern: unter anderem Vytal, ein Start-up, das Mehrwegbehälter für To-Go-Speisen anbietet, erhielt Unterstützung durch das Projekt. Und dass es nicht immer gleich die bahnbrechende Revolution für Erfolg sein muss, zeigt ein anderes Start-up im Projekt: Olav stellt nachhaltige Pfannen her.