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Musiker Chilly Gonzales„Köln ist beautiful – und sehr oft nicht pretty“

Lesezeit 2 Minuten
Chilly Gonzales bei seinem Konzert vor dem Kölner Dom auf dem Roncalliplatz im Juli 2024 – zwischen Bongo-Trommeln und Bechstein-Flügel.

Chilly Gonzales bei seinem Konzert vor dem Kölner Dom auf dem Roncalliplatz im Juli 2024 – zwischen Bongo-Trommeln und Bechstein-Flügel.

Im Podcast „Talk mit K“ spricht der Pianist und Rapper über seine Wahlheimat Köln, deutsche Lieblingswörter, das neue Album „Gonzo“ und Therapie.

„Köln ist für mich die wärmste Stadt in einem manchmal kalten Land“, sagt Chilly Gonzales, der 1972 als Jason Charles Beck in Montreal (Kanada) geboren wurde. Über seine Liebe zur Wahlheimat Köln spricht der Pianist und Rapper oft und gerne, hat der Stadt auf seinem neuen Album „Gonzo“ sogar einen Song gewidmet: „Köln ist beautiful – und sehr oft nicht pretty“, erklärt er im Podcast „Talk mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (hier im Player oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen hören). „Die Schönheit von Köln existiert jenseits von Oberflächlichkeit. Sie ist tiefer.“

Gonzales' Familie stammt eigentlich aus Ungarn, musste aber im Zweiten Weltkrieg nach Kanada fliehen, weil sie jüdisch war. Nicht zuletzt aufgrund seiner Familiengeschichte hat Gonzales eine Petition gestartet, um die Richard-Wagner-Straße in der Kölner Innenstadt umzubenennen – in Tina-Turner-Straße. Im Podcast erklärt der 52-Jährige, warum Richard Wagner trotz seines musikalischen Genies keine Straße verdient hat und wie seine Party ausfallen wird, wenn das politische Projekt Erfolg haben sollte.

Als er vor zwölf Jahren nach Köln zog, sei er psychisch in einem schlechten Zustand gewesen, so Gonzales. Die Stadt habe ihm geholfen – noch mehr eine langjährige Therapie. Er nehme gerne in Kauf, dass seine Kunst möglicherweise darunter leide, dass er psychisch mittlerweile wohlauf sei. „Ich wähle das bessere Privatleben.“ Außerdem spricht Gonzales über seinen ersten deutschen Rap-Song „ICE“ auf dem neuen Album „Gonzo“, das am 13. September erscheint, Tücken und Perlen der deutschen Sprache und die Suche nach musikalischer Inspiration, dem Fischen gehen in sich selbst, wie er sagt.

Neue Podcast-Folge jeden Donnerstag

Jeden Donnerstag um 7 Uhr gibt es eine neue Podcast-Folge „Talk mit K“, dem Talkformat des „Kölner Stadt-Anzeiger“, moderiert von Sarah Brasack und Anne Burgmer. Sie können ihn entweder hier oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören und kostenfrei abonnieren. Suchen Sie dort nach „Talk mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“. Wenn Sie dem Podcast folgen, verpassen Sie keins der künftigen Gespräche. Eine Übersicht aller Podcasts des Kölner Stadt-Anzeiger gibt es hier.