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Plötzlich Europa-ParlamentarierWie der Kölner Lukas Sieper 227.631 Wahlstimmen sammelte

Lesezeit 2 Minuten
Lukas Sieper zieht bald völlig überraschend von Köln nach Brüssel.

Lukas Sieper zieht bald völlig überraschend von Köln nach Brüssel.

Ohne ein einziges Wahlplakat aufzuhängen, schaffte es der 27-Jährige völlig überraschend mit seiner „Partei des Fortschritts“ nach Brüssel.

Die Nacht der Europawahl war für den 27-jährigen Kölner Lukas Sieper der reinste Krimi. Mit seiner erst 2020 in Köln gegründeten Kleinpartei „Partei des Fortschritts“ sorgte er für einen politischen Coup: Völlig überraschend erhielt seine Partei 227.631 Stimmen – also 0,6 Prozent aller abgegebenen Stimmen in Deutschland – und damit einen Sitz im Europa-Parlament. Zum Vergleich: Als die gerade gegründete Partei bei der Kommunalwahl 2020 im Wahlkreis Köln-Kalk antrat, erhielt sie gerade einmal 31 Stimmen. „Die Zahl habe ich mir auf meinen Fuß tätowiert“, erzählt der 27-jährige Jurist, gebürtig aus Oberberg, im Podcast „Talk mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (den Sie hier im Player oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen hören können).

Lukas Sieper wird nun in wenigen Wochen als einer von insgesamt 96 deutschen Europa-Abgeordneten ins neu gewählte Parlament einziehen – und von Köln nach Brüssel umziehen. Im Podcast spricht Sieper darüber, wie ihm der unerwartete Erfolg ohne ein einziges aufgehängtes Wahl-Plakat gelungen ist und welche Gratulation ihn besonders gefreut hat. Außerdem erzählt er, wie er die Partei mit Freunden „buchstäblich aus einer Schnapslaune heraus“ gegründet hat, welche Hürden die Freunde überwinden mussten und was er an den etablierten Parteien kritisiert.

Seiner Partei sei Basisdemokratie wichtig – außerdem eine hohe Flexibilität, was die Zusammenarbeit mit anderen Parteien anbelange, erzählt Sieper. Denn ihn störe massiv, dass Parteien gute Ideen anderer Parteien oft ablehnten, nur weil es nicht die eigene Partei sei. Eine große Ausnahme gäbe es dabei allerdings: „Mit der AfD und anderen extremen Parteien werden wir niemals zusammenarbeiten.“

Der Podcast „Talk mit K“

Jeden Donnerstag um 7 Uhr gibt es eine neue Podcast-Folge „Talk mit K“, dem Talkformat des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sie können ihn entweder hier oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort nach „Talk mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“. Wenn Sie dem Podcast folgen, verpassen Sie keins der künftigen Gespräche. Eine Übersicht aller Podcasts des Kölner Stadt-Anzeiger gibt es hier.