Schayani über Iran-Proteste„Diesen Mut gegen Herrscher habe ich noch nie gesehen“
Die Proteste im Iran haben eine neue Dimension, die Isabel Schayani, Kölner WDR-Journalistin mit iranischen Wurzeln, bei aller Sorge optimistisch stimmen. „Vor allen Dingen die Jungen, die Zukunft des Landes, skandieren in einer Breite, mit einem Mut und einer Resilienz gegen diese Herrscher, wie ich es noch nie gesehen habe“, sagt sie im Podcast „Talk mit K“ (den Sie hier oben im Player oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen hören können).
Schayani, die zu den Ereignissen im Iran recherchiert und mit Iranerinnen und Iranern spricht, erklärt im Podcast, welche Informationen überhaupt verlässlich aus dem Land dringen, wie sie die Protest-Bewegung einschätzt und welche historischen Vorbilder es im Iran für die Proteste auf der Straße gibt. „Es gibt Schätzungen vom Wochenende von unabhängigen Menschenrechtsorganisationen, die von rund 185 Toten, darunter 19 Minderjährige, sprechen. Wie viele tatsächlich im Gefängnis sind, weiß man nicht. Aber es ist sicherlich eine mindestens vierstellige Zahl“, sagt Schayani auf die Frage nach den mutmaßlichen Opfern des Regimes. „Der Bildungsminister hat gestern gesagt, die Schülerinnen seien teilweise festgenommen worden und Teile von ihnen seien die Psychiatrie eingewiesen worden. Wie es weitergeht, ist genau die Frage, die auch Iraner in Köln, in ganz Deutschland zum Teil seelisch in den Wahnsinn treibt. Wie viel Waffengewalt werden sie noch einsetzen?“
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