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Tod durch PolizeigewaltSchwierige Ermittlungen gegen Kollegen

Lesezeit 2 Minuten
Im März 2001 erschossen Polizisten aus zwei Mannschaftswagen an einer Ampel auf dem Melatengürtel den Fahrer des roten Autos vor ihnen

Im März 2001 erschossen Polizisten aus zwei Mannschaftswagen an einer Ampel auf dem Melatengürtel den Fahrer des roten Autos vor ihnen

Auf dem Melatengürtel erschießen Polizisten einen bis dahin unbescholtenen Mann. True Crime Köln berichtet von den schwierigen Ermittlungen bei Todesfällen nach Polizeigewalt.

Im März 2001 erschießen mehrere Polizisten an einer Ampel auf dem Melatengürtel einen bis dahin unbescholtenen Mann. Die Umstände, die zu der Schießerei geführt haben, sind zunächst undurchsichtig, bis die Ermittlungen zu einem überraschenden Ergebnis führen. Die Kölner Polizei hat es erstmals mit einem sogenannten "Suicide by cops" zu tun. Der Mann hat offensichtlich den Tod gesucht, als er mit einer Gaspistole auf die Polizisten zielte.

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Die Podcast-Reihe "True Crime Köln" berichtet vom ersten Fall dieser Art in Köln und von der schwierigen Arbeit, wenn die Kripo gegen Kollegen ermitteln muss. Zu Gast ist der ehemalige Mordermittler Peter Schnieders, der nicht nur in diesem Fall die internen Ermittlungen leiten musste. In einem zweiten Fall nach dem Tod eines Randalierers durch Polizeigewalt gestalteten sich die Nachforschungen deutlich komplizierter. Wann darf die Polizei schießen? Was ist verhältnismäßig? Und was kommt raus, wenn Polizisten gegen Kollegen ermitteln? Über diese Fragen spricht Schnieders bei „True Crime Köln“ im Gespräch mit Helmut Frangenberg. Der Mann war nach Schlägen und Fußtritten auf der damaligen Innenstadt-Wache am Eigelstein im Krankenhaus gestorben. Schnieders stieß auf eine Mauer des Schweigens. Die Polizisten wurden später angeklagt, kamen aber mit relativ milden Urteilen davon.

Zurzeit wird in Dortmund der Tod eines Flüchtlings vor Gericht verhandelt, der durch Kugeln aus einem Maschinengewehr der Polizei starb. Der Fall sorgte für viel Aufsehen, weil der Jugendliche zunächst nur damit gedroht hatte, sich im Hof einer Jugendeinrichtung mit einem Haushaltsmesser selbst etwas antun zu wollen. Vor dem Dortmunder Landgericht müssen sich fünf Polizisten verantworten. Der Prozess dauert deutlich länger als geplant, ein Urteil wird Ende des Jahres erwartet.

Logo True Crime Köln

„True Crime Köln“ kann man überall dort hören, wo es Podcasts gibt, und über die Homepage des Kölner Stadt-Anzeiger.

www.ksta.de/true-crime-koeln