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37-Stunden-WocheDänemark will Flüchtlinge zur Arbeit zwingen

Lesezeit 2 Minuten
Einwanderer Symbolbild GI

Eine Gruppe Migranten sucht ein neues Zuhause. (Symbolbild)

Kopenhagen/Köln – Schon seit Jahren verfolgt Dänemark eine äußerst restriktive Migrationspolitik, die in Mitteleuropa beispiellos ist. Nun wollen die Skandinavier noch einen Schritt weitergehen.

In naher Zukunft will Dänemark Einwanderern nur noch staatliche Hilfe zahlen, wenn sie arbeiten. „Wir wollen eine neue Arbeitslogik einführen, bei der die Menschen die Pflicht haben, einen Beitrag zu leisten und sich nützlich zu machen“, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Dienstag. „Und wenn sie keine reguläre Arbeit finden, müssen sie für ihre Zuwendungen arbeiten.“

Arbeitszeiten sollen mindestens 37 Stunden pro Woche betragen

Zunächst sei die Regelung für diejenigen vorgesehen, die seit drei bis vier Jahren staatliche Leistungen beziehen und nicht über ein bestimmtes Maß an Schulbildung und Dänischkenntnissen verfügen, sagte die Regierungschefin weiter. Die Arbeitszeiten sollen mindestens 37 Stunden pro Woche betragen.

„Das kann ein Job am Strand sein, bei dem man Zigarettenstummel oder Plastik aufsammelt (oder) Hilfe bei der Lösung verschiedener Aufgaben in einem Unternehmen“, sagte Arbeitsminister Peter Hummelgaard. „Das Wichtigste für uns ist, dass die Menschen aus ihren Häusern herauskommen“, fügte er hinzu.

Vorgaben sollen bei Integration helfen

Die Vorgaben sollen Einwanderern demnach bei der Integration helfen. „Zu viele Jahre lang haben wir vielen Menschen einen schlechten Dienst erwiesen, indem wir nichts von ihnen verlangt haben“, sagte Frederiksen. Ihre Regierung verweist auch auf die niedrige Erwerbstätigenquote bei Frauen aus dem Nahen Osten, Nordafrika und der Türkei.

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Die Pläne der sozialdemokratischen Regierung müssen noch vom Parlament genehmigt werden. Kritik kam bisher von den Linken. „Ich habe Angst, dass das zu staatlich gesponsertem Sozialdumping führt“, kritisierte deren Sprecherin Mai Villadsen.

Zudem hat die Regierung das Ziel ausgegeben, die Zahl der Asylbewerber auf null zu senken. 2020 waren es rund 1500 Menschen - im Vergleich zu 20.000 fünf Jahre zuvor, als sehr viele Menschen nach Europa kamen. (mbr/afp)